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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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nichts aufgefallen, was darauf hingedeutet hätte, dass Leonard überhaupt jemals über ihre gemeinsame Vergangenheit nachdachte. Sie selbst hatte mit der ganzen Sache schon längst abgeschlossen.
    Da sie das Thema wechseln wollte, kam Barrows wieder auf Leonards Frage nach ihrer Karriere zurück. »Nun ja, seit ich mich für das Leben auf Raumschiffen entschieden habe, bekam ich jede Menge Gelegenheiten, wissenschaftliche Aktivitäten zu beobachten. Ich weiß nicht, ob du dich erinnerst, aber vor meinem Dienst auf der
Enterprise
diente ich bereits auf der
New York
und der
Chawla
. Mit der Zeit fing ich an, mich auch selbst für die Wissenschaft zu interessieren. So beschloss ich, dass ich mehr als nur ein Yeoman sein wollte. Captain Kirk ließ mich daraufhin den Offizierstest machen und versetzte mich danach in die wissenschaftliche Abteilung. Schließlich arbeitete ich im Physiklabor der
Enterprise
für Faith Homeyer. Als ich auf die
Gödel
wechselte, blieb ich in diesem Fachbereich und stellte fest, dass ich eine gewisse Begabung für subatomare Physik und Quantenphysik besaß. Ich sammelte auf der
Gödel
jede Menge tolle Erfahrungen und teilte dem Sternenflottenkommando schließlich mit, dass ich promovieren wollte. Sie haben mein Vorhaben unterstützt.«
    »Du hast dein Leben wirklich in die Hand genommen«, sagte Leonard mit offensichtlicher Bewunderung.
    »Ich hatte mein Leben schon immer in der Hand«, meinte Barrows. Sie ärgerte sich ein wenig über Leonards Kommentar, verdrängte das Gefühl aber schnell wieder. »Aber nun war ich endlich in der Lage, etwas zu tun, das mir Spaß machte, mich herausforderte und mir eine Karriere bot, die ich wirklich verfolgen wollte.«
    Nachdem der Kellner die Suppenschalen abgeräumt und den Hauptgang serviert hatte – Buddhas Festmahl für die vegetarisch lebende Barrows und Rind mit Erbsenschoten für Leonard –, wandte sich die Unterhaltung ihrer Ausbildung zu. Leonard fragte nach den Themen ihrer Abschluss- und Doktorarbeit, und sie erzählte ihm davon. Als der Abend voranschritt, wurde Barrows jedoch auf einmal klar, dass sie fast nur über sie geredet hatten. Sie beschloss, dass sie nun auch ein wenig mehr über Leonard erfahren wollte. »Wie war das eigentlich bei dir«, begann sie. »Wie bist du zur Medizin gekommen? War es zeitlebens deine Berufung?«
    »Eigentlich nicht«, sagte McCoy. »Als ich aufs College ging, war ich ziemlich orientierungslos. Tatsächlich wollte ich meine Ausbildung gar nicht unbedingt beenden.«
    »Warum hast du es dann getan?«, wollte sie wissen.
    »Äh … mein Vater«, sagte Leonard, führte es jedoch nicht weiter aus. Barrows erinnerte sich daran, dass er bezüglich seiner Familie schon immer recht verschlossen gewesen war, weshalb er wohl auch nun schnell weitersprach. »Aber während meines ersten Jahrs wurde ich Zeuge eines … Unfalls … und half den Opfern. Ich hatte meine Hand im
Inneren
des Oberkörpers einer Person und hielt eine Arterie zu. Das war eine unglaubliche Erfahrung – ich schätze, man könnte sagen, dass sie mich geprägt hat. Ich fand es sehr beflügelnd, jemandem auf diese Weise helfen zu können. Vermutlich hat mir das letztendlich den Anstoß gegeben, mein Leben der Medizin zu widmen.«
    »Wow«, hauchte Barrows. »Solche Geschichten hört man sonst nie. Meiner Erfahrung nach erzählen einem Ärzte und Krankenschwestern oft, dass sie bereits seit ihrer Kindheit im medizinischen Bereich arbeiten wollten. Da wir gerade davon sprechen, wie geht es Joanna?« Damals auf der
Enterprise
hatte Leonard mal erwähnt, dass seine Tochter Krankenschwester werden wollte.
    McCoy zögerte. »Ich habe vergessen, dass ich dir von Joanna erzählt habe«, sagte er schließlich.
    »Du hast mir auch ein wenig von Jocelyn erzählt«, sagte sie.
    »Tatsächlich?«, entfuhr es McCoy. »Daran kann ich mich wirklich nicht mehr erinnern. Ich rede im Allgemeinen nicht viel über meine Exfrau, und zu jener Zeit habe ich auch nicht oft von meiner Tochter gesprochen. Wahrscheinlich weil unsere Beziehung nicht besonders gut war.«
    »Ist sie denn jetzt besser?«, fragte Barrows.
    »Ja«, antwortete Leonard. »Ich sehe sie immer noch nicht so oft, wie ich es gern würde, aber wir sprechen regelmäßig miteinander. Und ja, sie ist Krankenschwester geworden. Sie leitet die Abteilung für Organspenden, -synthese und -transplantation im Ravent-Krankenhaus auf Mantilles.«
    »Mantilles? Das ist aber ganz schön weit weg.«
    »Das ist einer der

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