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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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symbolisierte Freundschaft und war ein Geschenk von einem Mann namens Tyree gewesen, der zu einem technologisch kaum entwickelten Volk auf einem fernen Planeten gehörte. McCoy betrachtete sie einen Augenblick und sah dann wieder zu Jim. Er war froh, seinen Freund wieder bei sich in San Francisco zu haben. Auch wenn die tausend Kilometer zwischen San Francisco in Kalifornien und Lost River in Idaho dank Transportern, Magnetschwebebahnen und Flugkapseln leicht zu überwinden waren, hatten sie ihre jeweiligen Leben in den vergangenen viereinhalb Jahren, seit ihrer Rückkehr von der Reise zur Wassermannformation, meist voneinander ferngehalten.
    Zuerst hatte sich Jim nach Isolation gesehnt und sich aus der Sternenflotte zurückgezogen, um auf einem relativ abgelegenen Grundstück zu leben, das sein Onkel ihm vermacht hatte. Doch dann hatte er irgendwo in den Wäldern von Bingham County Antonia getroffen. Während sie zusammen gewesen waren, hatte Jim bei den Unterhaltungen mit McCoy über das Komm-Netz nur selten von ihr gesprochen. McCoy war Antonia nur ein einziges Mal persönlich begegnet. Es war auf der Überraschungsparty gewesen, die Tonia letztes Jahr für ihn veranstaltet hatte. Antonia, eine große, attraktive, kluge und freundliche Frau, war ihm recht sympathisch erschienen, doch McCoy war sich nicht ganz sicher gewesen, ob sie auch gut zu Jim passte. Er wollte natürlich, dass sein Freund glücklich war, doch es hatte ihn nicht besonders überrascht, als er von der Trennung der beiden erfuhr.
    McCoy beschloss das Thema zu wechseln und sagte: »Spock hat mir erzählt, dass du Sulu und Uhura für unsere nächste Trainingsmission rekrutiert hast.« In drei Monaten würde Spock mit seinen Kadetten auf eine dreiwöchige Reise gehen, bei der natürlich auch eine gewisse Anzahl erfahrener Offiziere dabei sein musste, um die Kadetten sowohl zu beraten als auch zu beurteilen. Spock, der mittlerweile Captain war, betätigte sich seit einigen Jahren als Ausbilder für Raumschiffbesatzungen. Jim, der nun wieder in der Sternenflotte war, fungierte als sein Vorgesetzter. Außerdem arbeitete Scotty mit Spocks Ingenieurkadetten, und McCoy hatte eine ähnliche Position für die Auszubildenden im medizinischen Bereich inne. Nun würden also auch noch Sulu und Uhura mit von der Partie sein.
    »So ist es«, bestätigte Jim. »Die
Exeter
wird umgerüstet, daher wird man Sulu einen neuen Posten zuteilen und bis es so weit ist, hält er sich hier im Hauptquartier auf. Also habe ich ihn einfach mal gefragt, ob er Interesse daran hat, wieder die
Enterprise
zu fliegen, auch wenn es nur für drei Wochen ist.«
    »Ich wette, er war sofort Feuer und Flamme«, sagte McCoy. Er kannte Hikaru seit fast zwei Jahrzehnten, und der Mann war dafür berühmt, eine ganze Liste ausgefallener und stets wechselnder Hobbys zu haben, darunter Botanik, Fechten, antike Handfeuerwaffen, Wein, Gesellschaftstanz, Ikebana, volkstümliche Musik, Baseball und die Riemann-Hypothese – was immer das sein mochte. Von all diesen unterschiedlichen Interessen war McCoy nur eine bekannt, die stets konstant geblieben war: Hikaru liebte es, ein Pilot zu sein, ob er nun ein Gefährt auf dem Land, im Wasser, in der Luft oder im All steuerte.
    »Allerdings«, sagte Jim. »Er meinte, er könne es kaum erwarten, wieder am Steuer der
Enterprise
zu sitzen.« Er leerte sein Glas und stellte es auf den Tisch, der sich zwischen den beiden Stühlen vor dem Kamin befand. »Also, Pille«, fuhr er dann mit einer Gelassenheit fort, die McCoy ihm nicht wirklich abnahm. »Was beschäftigt dich?«
    »Was meinst du damit?«, hakte McCoy nach.
    Jim deutete auf sein Arbeitszimmer. »Ich hatte vorhin den Eindruck, dass du nach Sausalito rüberschaust«, erklärte er. »Ich dachte, vielleicht vermisst du Tonia.«
    McCoy nahm einen weiteren Schluck von seinem Getränk. Er wollte eigentlich nicht darüber reden. »Nein«, log er. »Ich habe mir bloß die Bucht angesehen. Sausalito liegt nur zufällig in dieser Richtung.«
    Jim betrachtete ihn abschätzend, als wollte er feststellen, ob er ihm glauben konnte oder nicht. Schließlich sagte er: »Also schön.« Der Klang seiner Stimme verriet jedoch, dass er McCoy seine Behauptung nicht abkaufte. »Aber wenn du mal reden willst, Pille, dann weißt du ja, dass ich immer für dich da bin.«
    »Ja, ich weiß«, sagte McCoy, der dankbar für Jims Besorgnis war, auch wenn er von dem Angebot niemals Gebrauch machen würde. »Danke.« Er ging zu dem

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