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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Staub
. Er hoffte, dass das Opfer seines Freundes nicht umsonst gewesen war. Phil war nicht nur im Dienst für sein Land gestorben, er hatte auch dafür gekämpft, die Ausbreitung des Faschismus auf der Welt aufzuhalten. Und ob er es nun wusste oder nicht, er war auch in dem Versuch gestorben, die Geschichte der Erde wiederherzustellen oder sie zumindest von dem schrecklichen und falschen Weg abzubringen, auf den McCoy sie unabsichtlich geführt hatte.
    Waren Phils Bemühungen hilfreich gewesen? McCoy hatte bereits vor langer Zeit akzeptiert, dass die von ihm bewirkten Veränderungen in der Vergangenheit auch seine eigene Zukunft abgeändert hatten. Das Resultat: Er würde niemals aus dem zwanzigsten Jahrhundert gerettet werden. Dennoch klammerte er sich nach wie vor an die Hoffnung, dass Amerika und die Alliierten diesen Krieg letztendlich nicht verlieren würden.
    Der Pastor beendete seine Ansprache, und Haydens Bewohner gingen nacheinander auf Lynn zu. Sie umarmten sie, küssten sie und spendeten ihr tröstende Worte, um ihren Schmerz zu lindern. Danach entfernten sie sich, gingen an den beiden Pfosten vorbei, die den Eingang zum Friedhof markierten, und machten sich über die Church Street auf den Rückweg ins Stadtzentrum. Später, sobald alle gegangen waren, würde der Pastor zusammen mit Ducky Jensen und Woody Palmer zum Grab zurückkehren und das ausgehobene Loch zuschaufeln.
    Schließlich waren nur noch McCoy, Gallagher und Lynn auf dem Friedhof. »Sollen wir gehen?«, frage McCoy sanft.
    »Noch nicht«, erwiderte Lynn und starrte auf den Sarg hinab. »Ich denke, ich würde gerne für einen Moment allein sein.«
    »Natürlich«, sagte McCoy. Er sah zu Gallagher, und die zwei Männer entfernten sich in Richtung des Friedhofeingangs. Als sie die beiden Pfosten erreichten, ging der Pastor weiter, aber McCoy drehte sich um und wartete.
    Lynn blieb noch weitere dreißig Minuten am Grab ihres Mannes stehen. Als sie sich schließlich umwandte und den Friedhof verließ, war McCoy für sie da.

DREIUNDVIERZIG
2285
    »Scotty, ich brauche in drei Minuten Warpgeschwindigkeit, oder wir sind alle tot.«
    Spock saß an seiner Wissenschaftsstation auf der Brücke und wartete darauf, dass eine Reaktion auf Admiral Kirks Aufforderung erfolgte. Vor wenigen Minuten hatte Commander Scott noch verkündet, den Hauptantrieb aufgrund der starken Strahlung deaktivieren zu müssen. Zweifellos gab es ein Problem mit dem Plasmainjektor. Spock wusste, dass das Gerät in letzter Zeit öfter Fehlfunktionen aufgewiesen hatte und vermutete nun, dass es durch die soeben erlittenen Phasertreffer überlastet worden war. Nachdem Mr. Scott seine Einschätzung bezüglich des Warpantriebs abgegeben hatte, meldete sich auf einmal Dr. McCoy und berichtete, dass der Ingenieur das Bewusstsein zu verlieren drohte. Offenbar befand sich der Arzt schon länger im Maschinenraum, um die Besatzungsmitglieder zu versorgen, die während des zweiten Gefechts der
Enterprise
mit der
Reliant
verletzt worden waren. Scott hatte dieser Aussage zwar sogleich widersprochen, dabei allerdings nicht gut geklungen. Nun reagierte er nicht auf den dringenden Ruf von der Brücke.
    »Keine Antwort, Admiral«, bestätigte Uhura von ihrer Kommunikationskonsole.
    Auszubildende
, dachte Spock.
Fast alle von ihnen sind Auszubildende
. Die
Enterprise
war auf einer dreiwöchigen Trainingsmission gewesen, als Admiral Kirk einen Notruf vom Raumlabor Regula I erhalten hatte. Sie reagierten darauf und wurden prompt von einem Sternenflottenschiff angegriffen, das Khan Noonien Singh unter seine Kontrolle gebracht hatte. Aus diesem Grund bestand der Großteil der Besatzung derzeit aus Kadetten.
    »Scotty!«, rief der Admiral in das Interkom, während Spock folgerte, wie er handeln musste. Da Mr. Scott offenbar außer Gefecht gesetzt war und der Maschinenraum lediglich von Auszubildenden bemannt wurde, würden nur wenige erkennen, was getan werden musste. Und wenn sie es erkannten, würden sie es aufgrund der damit verbundenen Gefahr vermutlich nicht tun. »Mister Sulu, bringen Sie uns hier weg«, befahl der Admiral, als Spock aufstand und Richtung Turbolift ging. »Bestmögliche Geschwindigkeit.«
    »Aye, Sir«, bestätigte Sulu.
    Spock trat in die Kabine und wies den Computer an, ihn aufs C-Deck zu bringen, da die Lifte derzeit nicht weiter nach unten fuhren. In den zwei Stunden seit dem ersten Angriff der
Reliant
war es der Mannschaft lediglich gelungen, einen Teil der Hauptenergie

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