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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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schätze, es fühlte sich einfach richtig an.«
    »Aber es fühlt sich nicht richtig an«, widersprach Lynn. Sie sah auf das Armband und dann wieder zu McCoy. »Glaub mir, ich wünschte, es wäre so, aber es fühlt sich … gezwungen an.«
    McCoy erhob sich vom Sofa. »Lynn«, sagte er, »ich liebe dich. Ich denke, das weißt du schon seit einer ganzen Weile.«
    »Ja, so ist es«, bestätigte sie. »Aber genau deswegen fühlt es sich ja nicht richtig an. Du liebst mich, aber du wolltest nie mit mir zusammen sein. Also warum willst du es jetzt plötzlich doch?«
    »Daran ist nichts Plötzliches«, antwortete McCoy. »Ich habe seit Wochen über diesen Abend nachgedacht.«
    »Seit Wochen«, wiederholte Lynn. »Seit Atlanta?« McCoy senkte den Blick und fühlte sich, als hätte man ihn bei einer Lüge ertappt, obwohl das gar nicht der Fall war. »Tust du das hier nur …« Sie hielt den Arm hoch, um dessen Handgelenk sie nun das Armband trug. »… weil ich in Atlanta hätte getötet werden können?«
    Er hob den Kopf und sah sie an. »Ich tue es, weil ich dich liebe«, sagte er aufrichtig. »Ich liebe dich schon seit Langem.« Bisher hatte er es nur nicht riskieren wollen, eine Beziehung mit Lynn einzugehen. Denn wenn diese Beziehung scheiterte – wie es immer geschah –, würde er Hayden verlassen und irgendwo anders ein ganz neues Leben anfangen müssen. Er war nicht bereit dazu gewesen, bis …
Bis ich sie fast verloren hätte
.
    »Wenn du mich schon so lange liebst«, sagte sie, »warum wolltest du mich dann nicht heiraten?«
    »Lynn«, sagte McCoy und ging auf sie zu.
    »Nein«, entgegnete sie und hob eine Hand, um ihn aufzuhalten. »Das ist eine ernst gemeinte Frage. Du weißt, was ich für dich empfinde, Leonard. Du weißt, dass ich das hier will und schon ewig davon träume. Aber ich will nur deine Frau werden, weil du mich liebst und nicht weil du Angst hast, mich zu verlieren.«
    »Ich hatte Angst, als diese Sache in Atlanta passierte«, gab McCoy zu. »Und zwar deswegen, weil ich dich liebe.« Wie konnte er sie dazu bringen, ihn zu verstehen? »Hast du dich nicht deswegen in mich verliebt, weil du Phil verloren hast?«
    Lynn starrte ihn einen Moment lang schweigend an. Dann sagte sie: »Glaubst du das wirklich? Dass ich jemanden brauchte, um Phil zu ersetzen, und du gerade praktischerweise in der Nähe warst?«
    »Das meinte ich nicht«, sagte McCoy. »Ich meinte …«
    »Es spielt keine Rolle, was du meintest«, fiel ihm Lynn ins Wort. »Ich liebe dich schon seit Langem. Ich denke … ich denke, es fing bereits an, bevor Phil wegging, aber ich liebte ihn und hätte ihn niemals betrogen. Nachdem er ums Leben gekommen war, fand ich es jedoch in Ordnung, etwas für dich zu empfinden. Zwischen uns besteht eine besondere Verbindung.«
    »Dann heirate mich«, bat McCoy sie.
    »Das will ich«, sagte Lynn. »Du weißt, wie sehr ich das will. Aber nur aus Liebe und nicht aus Angst.«
    McCoy fühlte sich völlig hilflos. Er hatte sich viele verschiedene Möglichkeiten überlegt, wie dieser Abend ausgehen mochte, doch diese war ihm nicht in den Sinn gekommen. »Wir leben in beängstigenden Zeiten«, erklärte er Lynn, da er nicht wusste, was er sonst sagen sollte. »Es wird immer Angst geben.«
    »Ja, im Leben«, stimmte sie zu. »Aber es sollte keine Angst in der Ehe geben. Wir sollten nicht beschließen, zu heiraten, weil du fürchtest, mich zu verlieren.«
    McCoy schüttelte seinen Kopf. Warum hatte er nur damit angefangen? »Ich schätze, ich sollte mittlerweile daran gewöhnt sein, Leute zu verlieren«, murmelte er.
    »Was?« fragte sie. »Was meinst du damit?«
    »Nichts«, sagte McCoy und wandte sich von ihr ab.
    »Nein«, beharrte sie und kam auf ihn zu. Sie umfasste seine Arme und drehte ihn zu sich herum. »Was meinst du damit, dass du daran gewöhnt sein solltest, Leute zu verlieren?«
    »Ich meine …« Was konnte er ihr erzählen? Dass er bis zu seinem vierzigsten Lebensjahr im dreiundzwanzigsten Jahrhundert gelebt hatte? Dass er jeden, der ihm bis dahin wichtig gewesen war, jeden, den er je gekannt hatte, für immer verloren hatte? Joanna, Jim und Spock, sogar Tonia. »Ich meine, dass ich vor meiner Ankunft in Hayden jeden verloren habe, der mir je wichtig war.« Er wollte das nicht weiter ausführen, aber Lynn war offenbar nicht bereit, die Sache auf sich beruhen zu lassen.
    »Jeden?«, hakte sie nach. Sie schien für einen Moment darüber nachzudenken und fragte dann: »Frauen, die du geliebt

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