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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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…?«, brachte sie hervor, als das Brummen lauter wurde. »Sind das Flugzeuge?«, fragte sie und klang nervös. Auch wenn es durchaus schon vorgekommen war, tauchten über Hayden selten Flugzeuge auf, und wenn sie es taten, bewegten sie sich normalerweise in großer Höhe fort. Doch die Geräusche, die jetzt aus östlicher Richtung kamen, ließen auf eine niedrige Flugbahn der Maschinen schließen. Als das Dröhnen immer weiter Anstieg, wurde zu allem Überfluss auch noch klar, dass es nicht nur von einem, sondern von mehreren Flugzeugen stammte.
    Schließlich sah McCoy sie. Es handelte sich um ein Geschwader kleiner schneller Kampfflugzeuge, die in keiner erkennbaren Formation flogen. Er erkannte, dass sie nicht direkt über sie hinwegfliegen würden, sondern weiter entfernt im Tal über die Felder schossen. McCoy und Lynn beobachteten, wie sie näher kamen. Mit dem einzelnen Propeller an der Nase sahen sie so aus wie die Bilder der Flugzeuge, die McCoy in der Zeitung und im Fernsehen gesehen hatte, allerdings erkannte er ihr graublaues Farbschema nicht wieder.
    Doch das schwarze Hakenkreuz war unverkennbar.
    Die Flugzeuggruppe teilte sich nun in zwei Geschwader auf. McCoy bemerkte, dass die zweite Gruppe dunklere Farben sowie die Markierungen der Vereinigten Staaten aufwies. Als ihm bewusst wurde, dass die amerikanischen Flieger die Naziflugzeuge verfolgten, rasten die ersten Maschinen auch schon an ihm vorbei auf die Felder zu. Kurze, abgehackte Knalllaute ertönten schnell hintereinander – dabei konnte es sich nur um Waffenfeuer handeln. McCoy ergriff Lynns Hand und eilte mit ihr zurück zum Haus, um in Deckung zu gehen. Vorsichtig lugten sie um die Ecke in Richtung der Felder und beobachteten, wie das letzte Flugzeug vorbeiraste.
    Plötzlich bog die Hälfte der Naziflugzeuge scharf nach links ab, während die andere Hälfte weiter geradeaus flog. Die amerikanische Gruppe teilte sich ebenfalls, um sie zu verfolgen. Ein einzelnes Flugzeug scherte nach rechts aus und hielt auf das Stadtzentrum zu. Dann schossen plötzlich Flammen aus dem hinteren Bereich der Maschine. Es verlor rasend schnell an Höhe und verschwand schon bald aus ihrem Sichtfeld. McCoy vernahm ein lautes Geräusch, das aufgrund der Entfernung etwas gedämpft klang, und wusste, dass das Flugzeug irgendwo in der Nähe abgestürzt war.
    Er sah Lynn an. »War das ein amerikanisches oder ein deutsches Flugzeug?«, fragte er sie.
    »Ich konnte es nicht erkennen«, erwiderte sie.
    »Bleib hier«, sagte er und suchte in seiner Tasche nach seinem Autoschlüssel. Dann lief er zu seinem Wagen, öffnete die Tür und warf sich auf den Fahrersitz. Gleichzeitig stieg Lynn auf der Beifahrerseite ein. »Du sollst doch hierbleiben«, schimpfte McCoy.
    »Ich komme mit dir«, beharrte Lynn, und er wusste, dass es ihm nicht gelingen würde, sie davon abzubringen.
    McCoy fuhr auf die Tindal’s Lane und raste dann Richtung Stadt. Als sie sich über die Church Street dem Park näherten, deutete Lynn auf etwas links vor ihnen. »Rauch«, sagte sie, und McCoy sah, wie die schwarze qualmende Säule zum Himmel aufstieg. Er fuhr weiter darauf zu, passierte die Carolina Street und die Mill Road und bog schließlich nach links in die Riverdale Street ab. Sie fuhren an mehreren Häusern und Höfen vorbei, bis sie vor sich zwei Pickups und ein Auto am Straßenrand entdeckten. McCoy hielt neben ihnen an, und als Lynn schon aus dem Wagen sprang, holte er noch schnell seine Arzttasche vom Rücksitz.
    Am Rand des Baumwollfelds hatten sich mehrere Stadtbewohner – Jimmy Bartell, der Hilfssheriff; Duncan Macnair, der Mühlenaufseher; sowie Doug und Millie Warnick – versammelt und starrten nun auf das Flugzeugwrack, das etwa fünfundvierzig Meter entfernt lag. Die Maschine war auseinandergebrochen. Dahinter steckte ein Stück des Flügels im Boden, das offenbar abgerissen war und sich dann in die Erde gebohrt hatte. Die Nase und das Heck des Flugzeugs waren nicht mehr mit dem Rest verbunden. Der Rumpf lag auf der Seite, und hinter dem zersplitterten Glas der Cockpithaube loderten Flammen, die schwarzen Rauch ausspien. Das Flugzeug war graublau, und auf dem Heckruder war klar und deutlich ein Hakenkreuz zu erkennen.
    McCoy ging auf die abgestürzte Maschine zu.
    »Was hast du vor?«, rief Lynn ihm nach.
    McCoy blieb stehen und schaute zu ihr zurück. »Vielleicht ist da drinnen noch jemand am Leben«, erwiderte er und wandte sich damit nicht nur an Lynn, sondern an alle

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