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ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten

Titel: ST - TOS 101: Feuertaufe: McCoy - Die Herkunft der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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schnell in der Dunkelheit verschwand
.
    »McCoy?«, fragte eine Stimme. Er drehte sich um und stellte fest, dass er nun ganz vorne in der Schlange stand. Auf der anderen Seite des Tresens in der Küche der Mission starrte eine ältere Frau, die McCoy nicht erkannte, auf ein Bündel Papiere
.
    »Ja«, sagte er zaghaft. »Ich bin McCoy.«
    »Leonard H. McCoy?«, hakte die Frau nach. Sie hatte krauses weißes Haar und trug eine Brille
.
    »Ja«, bestätigte er erneut
.
    Die alte Frau blätterte die Dokumente durch. »Sie wollen nach Hause und Sie wollen Ihre ärztliche Approbation erneuern, ist das korrekt?«, fragte sie
.
    »Ja, das ist es«, sagte McCoy, und seine Stimmung hellte sich bei der Aussicht, nach Hause zurückzukehren und wieder Medizin zu praktizieren, auf
.
    Die Frau durchsuchte immer noch die Papiere, die sich vor ihr vervielfachten und bereits den ganzen Tresen ausfüllten. »Liegen uns Ihre Qualifikationen vor?«, wollte sie wissen
.
    »Ich bin Leitender Medizinischer Offizier an Bord der
U.S.S. Enterprise«,
erklärte er. »Ich besitze eine Facharztanerkennung der Medizinischen Abteilung der Sternenflotte sowie der Chirurgenschule der Vereinigten Erde. Ich besuchte die medizinische Fakultät der Universität von Mississippi …«
    »Wann?«, verlangte die alte Frau zu wissen und starrte ihn an. Papierstapel überfluteten den Tresen und fielen auf den Boden. »Wann war das alles?«
    Er hatte seinen Abschluss an der medizinischen Fakultät in Mississippi 2253 gemacht, hatte nach seinem praktischen Jahr und seiner Zeit als Assistenzarzt die Anerkennung der Chirurgenschule erhalten und war danach der Sternenflotte beigetreten. Doch das alles wollte er nicht verraten. Nicht hier, nicht jetzt. »Das ist eine ganze Weile her«, meinte er ausweichend
.
    Die alte Frau wühlte sich weiter durch die Papiermassen, die sie umgaben, bis sie endlich ein Blatt aus den Stapeln zog und es betrachtete. »Leonard H. McCoy«, las sie vor. »Abschluss an der medizinischen Fakultät der Universität von Mississippi im Jahr …« Sie hielt inne und sah ihn an. »Dieses Datum liegt dreihundert Jahre in der Zukunft!«, rief sie, drehte das Dokument um und zeigte es ihm
.
    McCoy konnte sie nur stumm anstarren, da ihm keine passende Erwiderung einfiel. Zu seinem Entsetzen begann die alte Frau nun wieder, sich durch den Wirbel aus Dokumenten zu kämpfen, der sie mittlerweile umschwirrte. Sie zog ein weiteres Blatt hervor und las. »Leonard H. McCoy, Collegediplom«, sagte sie und hielt es ihm ebenfalls hin. »Dreihundert Jahre nach dem heutigen Tag.« Dann zog sie ein weiteres Papier heraus und verkündete: »Aufnahme in die Sternenflotte, dreihundert Jahre in der Zukunft.« Sie fand ein weiteres Dokument und dann noch eins und noch eins. »Empfehlung in die Ehrenlegion der Sternenflotte, Auszeichnung mit der Tapferkeitsmedaille der Sternenflottenärzte, Belobigung von James T. Kirk für außergewöhnliche Leistungen.« Papier regnete von oben auf die Frau herab, und sie griff ein Blatt nach dem anderen aus der Luft und verlas dabei ihren Inhalt: »Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, Scheidungsurteil.« Sie sah ihn an, und ihr entsetzter Blick kam einer Anschuldigung gleich, die sie einmal mehr in Worte fasste: »Alles drei Jahrhunderte in der Zukunft!«
    »Es … es tut mir leid«, sagte McCoy. »Es war nicht meine Absicht …«
    »… uns alle zu töten!«, zeterte sie. Sie zerknüllte das Dokument zu einer Kugel, holte aus und bewarf ihn damit
.
    McCoy zuckte zusammen, als ihn das zerknüllte Papier an der rechten Schulter traf, durch die daraufhin Schmerz schoss. Er sah, wie sich auf dem Stoff Blut ausbreitete – er trug nun nicht mehr den Anzug, sondern sein blaues Sternenflottenhemd. Er starrte die alte Frau schockiert an und erkannte, dass sie ein weiteres Blatt zerknüllte. »Nicht«, flehte er. »Bitte.« Doch sie holte erneut aus und schleuderte ihm die unförmige Papierkugel entgegen. Das Geschoss hielt auf sein Gesicht zu, doch er hob den Arm und wehrte es ab. Sein Handgelenk brannte vor Schmerz, und als er es untersuchte, sah er, dass Blut aus einer frischen Wunde floss
.
    »Mörder!«, kreischte die alte Frau. »Schlächter!« Sie verwandelte noch mehr Papiere in Geschosse und warf sie nach ihm. Jedes Einzelne traf ihn heftig und riss große Löcher in sein Fleisch
.
    »Aufhören!«, rief McCoy und hielt die Hände und Arme schützend vor sich
.
    »Schilde hoch«, befahl eine Stimme irgendwo hinter ihm. McCoy sah sich

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