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ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose

Titel: ST - TOS 102: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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um deine Gesundheit. Du hast in letzter Zeit unter extremer Belastung gestanden, und nach deiner Herzoperation ...«
    »Wir werden laufen«, beharrte Sarek, ohne stehen zu bleiben. »Damit ehren wir deine Mutter. Es ist eine symbolische Reise, mit der wir bekennen, dass wir sie weder auf schnelle noch auf einfache Weise verlassen.«
    »Wie du wünschst«, sagte Spock.
    Sie gingen schweigend nebeneinander her und hingen ihren jeweiligen Gedanken nach. Während der Zeit, die Spock bei Sarek im Haus verbracht hatte, war es meistens so gewesen. Sie hatten nur wenig gesprochen, zweifellos weil es nicht viel zu sagen gab. Spocks
Kolinahr
-Ausbildung ermöglichte ihm die vollkommene Unterdrückung seiner Emotionen, daher musste Sarek ihm keinen Trost spenden. Und obwohl Sarek selbst tiefe Trauer empfand, konnte er nicht mit Spock über seine Gefühle reden, da dieser nicht mehr dazu in der Lage war, sie nachzuempfinden. Über was hätten sie also sprechen sollen? Amanda war fort, und es gab keine Worte, die diese Tatsache geändert hätten.
    Minuten vergingen, dann Stunden. Sarek konzentrierte sich auf das kratzende Geräusch seiner Schritte, während er und Spock dem Pfad folgten, der sie irgendwann zurück in die Stadt führen würde. Er blendete alles bis auf das Geräusch aus und versuchte, seinen Geist zu leeren, um einen meditativen Zustand zu erreichen, doch ein bestimmtes Bild verharrte in seinen Gedanken: eine abstrakte Skulptur, die Amanda kürzlich fertiggestellt hatte.
Zwei und Eins
hatte sie sie genannt. Es handelte sich um ein Paar rundlicher, geschmeidiger Formen aus buntem Glas, die am unteren Ende miteinander verbunden waren. Es war eines der vielen Stücke, die sie zu ihrer Ausstellung auf der Erde mitgenommen hatte.
    Unvernünftigerweise hatte Sarek in den letzten Tagen angefangen, das Werk immer mehr zu hassen. Er projizierte die Schuld am Tod seiner Frau auf dieses leblose Objekt. Einfache Fracht wäre normalerweise per Transporter auf ein Raumschiff geladen worden, doch da es in diesem Fall um Kunstwerke ging, hatte Amanda verlangt, dass sie per Shuttle an und von Bord gebracht wurden. Im Allgemeinen neigten Leute dazu, von Hand gemachte Objekte auch so zu belassen, anstatt sie in Energie zu verwandeln und sie dann wieder zu ihrer ursprünglichen Form zusammenzusetzen. Amanda hatte nicht nur darauf bestanden, dass ihre Werke per Shuttle auf das Schiff und wieder herunter transportiert wurden, sie wollte auch beim Ein- und Ausladen dabei sein. Das Schiff, mit dem sie nach Vulkan zurückgekehrt war, hatte Verspätung gehabt. Es war erst am Morgen ihrer Geburtstagsfeier statt am Tag davor eingetroffen. Das Shuttle, das sie zur Oberfläche hätte bringen sollen, erlitt offenbar einen totalen Systemausfall, und gemäß des Flugplans hatte es sich außer Reichweite der Notfalltraktorstrahlen auf der Oberfläche befunden.
    »Vater«, sagte Spock. Seine Stimme klang unnatürlich laut, als er die Stille um sie herum brach. »Deine Atmung wirkt angestrengt.«
    Sarek hatte es gar nicht bemerkt, doch nun hörte er das Rasseln seiner eigenen Atmung. Er gestattete sich, die Erschöpfung seiner Muskeln und Gelenke zu fühlen, und erkannte, dass er sich fast an seine körperlichen Grenzen gebracht hatte. Die unlogische Idee, einfach weiterzugehen, schob sich in seinen Verstand – weiterzugehen, bis er zusammenbrach und sein eigenes Leben gnädigerweise endete, damit er nicht den unvorstellbaren Schrecken ertragen musste, Amanda für den Rest seiner Tage zu vermissen.
    Vielleicht ist es gar nicht so unlogisch
, versuchte er sich selbst einzureden.
Vielleicht ist es eine elegante Lösung, um meinen Schmerz zu beenden
.
    Sarek blieb stehen, als sich der rationale Teil seines Geistes durchsetzte. »Wir werden rasten«, sagte er. In der Ferne sah er die Silhouette ShiKahrs aufragen.
    »Du solltest noch einmal darüber nachdenken, den Rest des Weges per Transporter zurückzulegen«, meinte Spock. »Wir sind bereits sehr weit von der Stätte unserer Vorfahren entfernt. Wir haben die Tradition erfüllt und meiner Mutter die nötige Ehre erwiesen. Niemand verlangt, dass du deine Gesundheit opferst, um eine symbolische Handlung auszuführen.«
    Sarek drehte sich um und sah Spock an. »Du hast natürlich recht«, sagte er. Er schaute sich um, entdeckte mehrere große Felsen am Rand des Pfades, ging darauf zu und setzte sich. Spock gesellte sich zu ihm, blieb aber stehen. »Ich werde besser auf meinen Körper achten, und wenn es

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