ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten
verändern
.
Nein,
dachte Kirk
. Das kann ich einfach nicht tun.
Dann wurde ihm klar, dass er jemanden im Nexus kannte, der es tun konnte
.
FÜNF
2255/(2255/2271)
Der Strahl aus der Plasmawaffe sauste an Lieutenant James T. Kirks linkem Ohr vorbei. Obwohl er die Energieentladung nicht gesehen hatte, fühlte er doch die Hitze und hörte das tiefe, bedrohliche Brummen. Er zuckte zusammen und duckte sich nach rechts, dann warf er sich auf den Boden des Außenpostens und ging hinter einem Stapel aus zerstörten Gerätschaften in Deckung. Auf der anderen Seite des Raums traf der Schuss mit donnernder Kraft auf die Wand und hinterließ eine verbrannte, rauchende Kerbe in dem Metall, das verwendet worden war, um den Pelfrey-Komplex hier auf Beta Regenis II zu erbauen.
Neben Kirk saß Lieutenant Commander Leslie DeGuerrin, die mit dem Rücken an einer zerstörten Konsole lehnte. Sie war groß und von kräftiger Statur und studierte nun die Energieanzeige an ihrer Laserpistole. »Fast leer«, sagte sie zu Kirk. Das überraschte ihn nicht. Das Feuergefecht, in das sie verwickelt waren, dauerte nun schon über eine Stunde an. In den letzten dreißig Minuten hatten sie sich gegen die Betäubungseinstellung – und den damit verbundenen niedrigeren Energieverbrauch – an ihren Waffen entschieden. Als deutlich geworden war, dass sich das Außenteam gegen eine Überzahl zur Wehr setzen musste, hatte DeGuerrin ihnen klargemacht, dass ihre Überlebenschancen erheblich steigen würden, wenn sie möglichst viele ihrer Gegner dauerhaft außer Gefecht setzen konnten, anstatt sie nur für kurze Zeit zu Boden zu schicken. Die Tholianer erholten sich für gewöhnlich sehr schnell von den Betäubungsschüssen aus den Laserwaffen der Sternenflotte.
Kirk warf einen Blick auf seine eigene Waffe und deren Energieanzeige. »Meine ist runter auf neunzehn Prozent«, sagte er. »Was tun wir jetzt?« DeGuerrin hatte ihr vierköpfiges Team von der
Farragut
hierhergeführt. Während das Schiff auf einer lebenswichtigen Mission war und Medikamente sowie medizinisches Personal zur Kolonie Neu Mosambik brachte, hatte Captain Garrovick das Shuttle
Dahlgren
nach Beta Regenis II geschickt. Dort würde Dr. Mowry, der stellvertretende medizinische Offizier an Bord, die Wissenschaftler des Außenpostens gemäß den Vorschriften der Sternenflotte ihrer jährlichen Routineuntersuchung unterziehen. Das Ganze sollte im kuppelartigen Pelfrey-Komplex stattfinden, der auf der lebensfeindlichen Oberfläche des Klasse-K-Planeten errichtet worden war. Währenddessen sollten DeGuerrin, Kirk und Ensign Ketchum Forschungsmaterialien und Berichte abholen, die an die Sternenflotte übermittelt werden sollten.
DeGuerrin schaute von ihrer Laserpistole auf. »Ich bin mir nicht ganz sicher, was wir tun
können
«, sagte sie. »Wie viele von denen haben Sie gezählt?«
»Es müssen noch mindestens vierzehn sein«, antwortete Kirk. Seine Schätzung basierte auf der Anzahl von Tholianern, die er seit Beginn des Angriffs auf die Besatzung der
Dahlgren
gesehen oder gehört hatte. Da diese nichthumanoiden Lebensformen spezielle Umweltanzüge trugen, war es schwierig, sie voneinander zu unterscheiden, doch Kirk war sich ziemlich sicher, dass er wenigstens vierzehn verschiedene Wesen ausgemacht hatte.
»Ich dachte, es seien mindestens achtzehn«, entgegnete DeGuerrin, »einschließlich der beiden, die wir getötet haben. Es können also nicht weniger als sechzehn sein.« Kirk widersprach DeGuerrins Schätzung nicht, denn er vertraute ihrer Erfahrung in Fragen der Sicherheit. Er verstand auch das, was sie nicht gesagt hatte: Unter diesen Umständen war es für das vierköpfige Außenteam der
Farragut
praktisch unmöglich, die Tholianer zu besiegen. »Wir müssen so schnell es geht zurück zur
Dahlgren
«, sagte DeGuerrin, die eine Flucht der Fortsetzung des Gefechts vorzog.
Doch auch wenn Kirk eine Flucht zu diesem Zeitpunkt für eine gute Idee hielt, sah er zwei Probleme, die diesem Plan im Weg standen. Diese Anlage war in erster Linie errichtet worden, damit ein Team aus Wissenschaftlern sowohl die Atmosphäre als auch die unbeständige Kruste der Planetenoberfläche untersuchen konnte. Ersteres verhinderte den Gebrauch von Transportern, Sensoren, Deflektorschilden und Kommunikatoren, während Letzteres ungewöhnliche Komponenten enthielt, die sich bei der Energiegewinnung und Waffenentwicklung als nützlich erweisen konnten. Kirk wusste nicht, wie viel die Wissenschaftler
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