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ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten

Titel: ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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wünschte, sondern für die sie sich, so gut es ihr möglich war, einsetzte. Während Kirk die Galaxis bereiste, um nach neuem Wissen zu suchen, neue Spezies zu entdecken, Streitigkeiten beizulegen und den Frieden zu erhalten, kümmerte sich Edith um die Armen. Sie versorgte ihre hungrigen Mägen mit Nahrung und ihre Herzen mit großen Visionen.
    Du siehst dieselbe Zukunft wie ich
, hatte Edith zuvor zu ihm gesagt, und das tat er auch. Das war schon immer so gewesen. Als er ein kleiner Junge war, hatte seine Familie des Öfteren nächtliche Spaziergänge auf dem Farmgelände in Iowa unternommen. Manchmal war seine Mutter mitgekommen, ab und an auch sein Bruder, doch meistens waren nur Kirk und sein Vater unterwegs gewesen. Gemeinsam hatten sie in den Sternenhimmel geschaut und in die Zukunft gesehen – in Jims Zukunft, die der Menschheit und die des Universums.
    »Wo bist du mit deinen Gedanken?«, fragte Edith, und ihre Worte klangen leise und sanft in der Dunkelheit.
    »Ich habe nur an meinen Vater gedacht«, sagte er, und die Leichtigkeit, mit der es sagte, überraschte ihn. Obwohl seine Eltern in seinem Leben eine wichtige Rolle spielten, da sie ihn stets ermutigt und seine Träume, das All zu erforschen, immer unterstützt hatten, sprach er fast nie über sie. Als er neun Jahre alt war, starb seine Mutter an einer Krankheit und ließ ihn mit gebrochenem Herzen und traumatisiert zurück. Zwei Jahre später fand er an einem Sommernachmittag den leblosen Körper seines Vaters draußen auf den Feldern. Diese Erlebnisse hatten ihn hart werden lassen. Danach versiegelte er diesen Teil seines Lebens, indem er mit niemandem über seine Eltern sprach und jegliche Erinnerungen an sie verdrängte.
    »Was ist mit deinem Vater?«, fragte Edith. Kirk konnte ihrer Stimme entnehmen, dass sie mehr über ihn wissen wollte, genauso wie er mehr über sie wissen wollte. Außerdem fiel ihm auf, dass er mit Edith an seiner Seite nicht mehr den Drang verspürte, sich von seinen Kindheitserinnerungen abzuwenden. Und auch über seine Eltern zu sprechen, fiel ihm plötzlich nicht mehr schwer.
    »Ich dachte zurück an die Nächte, in denen ich mit meinem Vater hinaus auf die Felder ging, um mir die Sterne anzusehen«, sagte er.
    »Bist du auf einer Farm aufgewachsen«, wollte Edith wissen. Er konnte spüren, wie sie sich ihm zuwandte. Ihr Kopf lag noch immer auf seiner Schulter.
    »Ja, das bin ich«, erzählte Kirk. »In Iowa.« Er wusste, dass er nicht zu viele Informationen über sich preisgeben durfte, doch er war der Meinung, dass es keine Störung der Zeitlinie verursachte, wenn Edith seinen Geburtsort kannte.
    »Zuhause in England bin ich auch auf einer Farm aufgewachsen«, sagte Edith und ihrem Tonfall war zu entnehmen, dass sie sich über eine weitere Gemeinsamkeit der beiden freute. »Nachdem meine Mutter gestorben war«, fuhr sie leiser fort, »konnte mein Vater das Land nicht mehr bewirtschaften, und wir haben es verloren.« Ein paar Nächte zuvor hatte Edith ihm von der engen Beziehung zu ihrem Vater erzählt, besonders nach dem Tod ihrer Mutter. Die beiden hatten jahrelang am Existenzminimum gelebt, bis ihr Vater schließlich beschloss, ein neues Leben für sich und seine Tochter aufzubauen. Durch einen Umzug nach Amerika versprach er sich die besten Chancen darauf. Das war vor acht Jahren gewesen, und nur wenige Tage nachdem er und Edith New York erreicht hatten, war er gestorben.
    »Mein Vater starb als ich elf war«, sagte Kirk. »Ich fand ihn draußen auf einem Feld im Norden der Farm, wo er Getreide erntete. An jenem Tag war es sehr heiß, und es stellte sich heraus, dass er ein schwaches Herz gehabt hatte …« Er spielte mit dem Gedanken, noch mehr zu sagen, doch er hatte noch nie laut über dieses Thema gesprochen, und nun spürte er einen Kloß im Hals. Seine Augen füllten sich mit Tränen, und eine Sekunde lang war er froh darüber, dass der dunkle Raum seine Schwäche verbarg.
    Dabei fühlte er sich gar nicht schwach, wie er feststellte. Er fühlte sich … frei. So frei, dass er Edith seine tiefsten Wunden, seine größten Ängste, all seine Hoffnungen und Wünsche enthüllen wollte. Nein, er wollte sie mit ihr
teilen
. Das würde ihn zwar sehr verletzlich machen, doch er vertraute ihr bedingungslos und hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie sein Vertrauen niemals enttäuschen würde. Er wusste, dass sie ihn für den Rest ihres Lebens lieben, umsorgen und sogar beschützen würde.
    Eine einzelne

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