ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten
Ränge setzte sich auch weiterhin fort, schon bald beförderte man sie zum Commander und sie trat ihren Dienst als Erster Offizier auf der
Freedom
an. Später war sie bis zur Stilllegung der
Freedom
deren Captain und übernahm danach das Kommando über die
Saratoga
. Dann war sie schließlich zum Sternenflottenkommando gewechselt. Als sie sich Strnods Einladungen angeschlossen und selbst um ein Treffen mit Kirk gebeten hatte, erwähnte sie darüber hinaus, dass es ihr persönlich Freude bereiten würde. Eine solche Einladung hatte er unmöglich ablehnen können.
Der Turbolift hielt im zehnten Stock an und Kirk betrat den Empfangsbereich. Sofort wurde er von einem weiteren jungen Offizier begrüßt. »Captain Kirk«, sagte sie, »ich bin Ensign Teagarden, Admiral Sinclair-Alexanders Assistentin. Bitte folgen Sie mir.«
»Ich danke Ihnen«, erwiderte Kirk und folgte Teagarden durch mehrere Korridore, vorbei an seinem ehemaligen Büro. Schließlich führte sie ihn durch einen kleinen Vorraum – augenscheinlich der Arbeitsplatz des Ensigns – in ein großes, komfortabel eingerichtetes Büro. Ein Sofa stand an der linken Wand und ein kleiner Konferenztisch an der rechten. Darüber hingen Kunstwerke – hauptsächlich hölzerne Schnitzereien und Masken, aber auch zwei Gemälde –, die auf Sinclair-Alexanders jamaikanische Abstammung hinwiesen. Am anderen Ende des Raums saß der Admiral vor einer Reihe hoher Fenster an einem Schreibtisch aus hellem Holz.
»Jim«, sagte sie und schaute von einer Datentafel auf, die sie studiert hatte. Sie erhob sich, trat um ihren Schreibtisch herum und kam mit ausgestreckten Armen auf ihn zu. Nachdem der Ensign den Raum verlassen hatte, ging Kirk ihr entgegen. Sie trafen sich in der Mitte des Büros und tauschten einen herzlichen Händedruck aus.
»Madge«, begann er. »Du siehst gut aus.« Sinclair-Alexander war sehr groß und strahlte mit ihrer schönen kaffeebraunen Haut, den hohen Wangenknochen, den dunklen Augen sowie dem schwarzen schulterlangen Haar eine gewisse Würde aus. Obwohl sie nur wenige Jahre jünger war als Kirk, wirkte sie seltsam alterslos und es war schwierig, ihr Alter lediglich anhand ihres Aussehens zu schätzen.
»Ich danke dir, dass du hergekommen bist«, sagte sie. In ihrer Stimme schwang ein leichter karibischer Akzent mit. »Kann ich dir etwas anbieten? Einen kleinen saurianischen Brandy vielleicht?«
»Willst du mich etwa mit Alkohol betäuben, bevor du mir erzählst, wieso du mich hergebeten hast?«, fragte Kirk mit einem Lächeln.
»Du hast mich ertappt«, sagte sie. »Komm, wir setzen uns erst mal.« Sie ließ seine Hände los und deutete auf das Sofa. Sie nahmen Platz, und sie fragte noch einmal, ob er etwas trinken wolle. Als er dies wiederum verneinte, fragte sie: »Also, wie ist denn das Leben außerhalb der Sternenflotte? Wäre das auch was für mich?«
»Oh, ich weiß nicht«, meinte Kirk. »Du scheinst dich hier doch äußerst wohlzufühlen. Wie mir scheint sind Glückwünsche angebracht, Admiral
Sinclair
-Alexander.«
Sie lächelte breit und strahlte förmlich vor Glück. »Wir haben letztes Jahr geheiratet«, erklärte sie. »Du musst unbedingt mal zum Abendessen vorbeikommen. Cynthia ist eine wunderbare Köchin.«
»Du wirst also von vorne bis hinten verwöhnt?«, scherzte Kirk.
»Absolut«, sagte Sinclair-Alexander. »Für dieses alte Mädchen hier gibt es kein synthetisches Essen mehr.«
»Das ist wohl Grund genug, um eine Sternenflottenkarriere aufzugeben«, meinte Kirk und schmunzelte.
»Wenn ich noch auf der
Saratoga
gewesen wäre, als Cynthia und ich uns kennenlernten«, sagte Sinclair-Alexander, »hätte ich mich umgehend aus dem Staub gemacht, darauf kannst du wetten.«
Die Bemerkung, das Kommando über ein Schiff für die richtige Person aufzugeben, rief eine allzu bekannte Traurigkeit in Kirk hervor.
Wenn ich dazu doch nur in der Lage gewesen wäre
, dachte er, und es kostete ihn etwas Mühe, das Lächeln auf seinem Gesicht aufrechtzuerhalten. »Meinen herzlichen Glückwunsch«, sagte er zu Sinclair-Alexander. »Ich freue mich für dich, Madge.«
»Ich danke dir, Jim«, entgegnete sie. »Doch nun zu dir: Wie gefällt dir denn nun der Ruhestand? Du bereust hoffentlich nichts?«
»Oh, ich bereue vieles«, antwortete Kirk und lachte auf. »Aber daran kann ich nun nichts mehr ändern.« Als Sinclair-Alexander ihm einen prüfenden Blick zuwarf, als hätte sie in seinen Worten einen Funken Wahrheit entdeckt, fuhr er schnell
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