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ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten

Titel: ST - TOS 103: Feuertaufe: Kirk - Der Leitstern des Verirrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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sein. Wie bei den anderen Reisen durch den Hüter der Ewigkeit, empfand er nach der Überwindung von Zeit und Raum keinerlei Orientierungslosigkeit. Allerdings fühlte sich der Übergang von der kargen Welt des Hüters in die moderne Zivilisation der Erde schon ein wenig seltsam an.
    Es war helllichter Tag. Kirk schaute sich schnell um und nahm seine Umgebung in Augenschein. Er stand auf einem breiten Fußgängerweg, auf dem mehrere Individuen in Sternenflottenuniformen entlanggingen, doch niemand schien sein ungewöhnliches Auftauchen bemerkt zu haben. Obwohl er immer noch seine eigene Uniform trug, wenn auch ohne die Jacke, dachte er, dass er wohl besser …
    Kirk sah sich selbst. Der Jim Kirk dieser Zeit ging nur wenige Meter von ihm entfernt über die grauen Steinplatten. Er trug eine braune Hose und ein jadefarbenes Hemd. Hinter ihm war in der Ferne das Hauptverwaltungsgebäude des Sternenflottenhauptquartiers in San Francisco zu erkennen.
    Augenblicklich war Kirk bewusst, dass er es um jeden Preis vermeiden musste, seinem anderen Ich zu begegnen, damit er nicht riskierte, die Zeitlinie zu verändern. Schnell drehte er sich von seinem Gegenstück weg und fiel beinahe über eine niedrige Bank, die an einer Gebäudewand stand. Er verlor eine Sekunde lang das Gleichgewicht, fing sich jedoch wieder und huschte um die Ecke.
    Kirk lief nur ein paar Schritte weit und wurde dann langsamer, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Er durfte keinesfalls zulassen, dass jemandem die Anwesenheit von zwei Jim Kirks auf dem Gelände des Sternenflottenhauptquartiers auffiel. Er zog den Kopf ein und ließ den Campus hinter sich. Ohne weiter bemerkt zu werden, trat er auf die Straßen San Franciscos.
    Während er die Straße entlanglief, versuchte er, den Tag zu bestimmen, an dem er angekommen war. Obwohl er auf eine gewisse Art achtundsiebzig Jahre im Nexus verbracht hatte, erschien es ihm, als wäre für ihn keine Zeit vergangen, jedenfalls subjektiv betrachtet. Deshalb erinnerte er sich noch gut an die Woche vor seinem Verschwinden von der
Enterprise-B
. In jenen Tagen war er zweimal zum Campus der Sternenflotte im Presidio zurückgekehrt: An dem Tag, an dem er sich mit Admiral Margaret Sinclair-Alexander getroffen und sie ihn für die Zeremonie zum Jungfernflug der
Enterprise-B
rekrutiert hatte, und noch einmal am Tag der eigentlichen Zeremonie.
Wenn heute der Tag ist, an dem die
Enterprise
auf das Energieband trifft
, dachte er,
komme ich zu spät
. Doch dann fiel ihm ein, dass sein Alter Ego Zivilkleidung und keine Uniform getragen hatte, also war er gerade auf dem Weg zu seinem Treffen mit dem Admiral.
    Freitag
, dachte Kirk. Er hatte sich an einem Freitag mit Madge getroffen, und der Jungfernflug der
Enterprise-B
fand am darauffolgenden Donnerstag statt. Es waren also noch volle fünf Tage bis dahin.
Demnach bleibt mir genug Zeit, um genau festzulegen, was ich tun muss und wie alles vonstattengehen soll
.
    Er befand sich nun auf der Lombard Street und kam sich sehr auffällig vor. Ein Offizier in Uniform sollte in dieser Gegend zwar nicht weiter auffallen, besonders da das Sternenflottenhauptquartier direkt in der Nähe lag, doch er wollte so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich ziehen. Deshalb schlüpfte er aus seiner Weste, sodass er nur noch seine schwarze Hose und den weißen langärmeligen Rollkragenpullover trug.
    Da er wusste, dass es einige Zeit dauern würde, bis sein Alter Ego den zehnten Stock erreicht und sich mit Admiral Sinclair-Alexander getroffen hatte, machte sich Kirk auf den Weg zu seiner Wohnung in Russian Hill. Er würde nicht lange dortbleiben und nur ein paar Dinge holen, die ihm in den kommenden Tagen nützlich sein würden. Als eine der historischen Kabelstraßenbahnen an ihm vorbeifuhr, sprang er auf und beschleunigte so sein Vorankommen.
    An seiner Wohnung angekommen gewährten ihm sein Handabdruck und der Netzhautscan Einlass. Mit schnellen Schritten durchquerte er den Flur sowie das Wohnzimmer und betrat sein Arbeitszimmer. Er gestattete sich einen kurzen Blick durch die deckenhohen Fenster, die eine beeindruckende Aussicht auf die Bucht von San Francisco boten. Zu seiner Linken, weit im Westen, erkannte Kirk die riesigen Pfeiler der Golden Gate Bridge, deren Schatten am späten Nachmittag auf das Wasser fielen.
    Er wandte sich von den Fenstern ab und aktivierte das Computerterminal. Dann rief er den persönlichen Terminkalender seines Doppelgängers auf, fand seine Annahme bezüglich des

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