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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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tunlichst vermeiden, einen Sternenflottenoffizier zu ärgern. Selbst wenn ich Sie nicht für die Verletzung der Obersten Direktive belangen kann, könnte ich Sie wegen zahlloser anderer Verbrechen festnehmen lassen, einschließlich eines Kapitalverbrechens auf Deneb V, wenn ich mich recht entsinne.«
    Das saß. Kirk stellte zufrieden fest, dass Mudd leicht ins Schwitzen kam, doch bereits im nächsten Augenblick versuchte der Überlebenskünstler, seine Haut zu retten. Er verdrehte die Augen und setzte eine Miene enttäuschter Fassungslosigkeit auf, während er sagte: »Also wirklich, Captain, ich hätte nicht gedacht, dass Sie falschen Gerüchten auf den Leim gehen würden.« Zum Großen General sagte er: »Die Familie Mudd ist bereits seit fast vierhundert Jahren immer wieder zum Opfer von Verleumdungen geworden, seit einer meiner Vorfahren – ein prominenter Arzt – das Leben eines Staatspräsidenten zu retten versuchte, auf den man geschossen hatte. Er wurde daran gehindert, seinen Pflichten nachzukommen, und dann fälschlicherweise angeklagt, er habe den verwundeten Präsidenten sterben lassen. Wir Mudds mussten solche Angriffe auf unsere Würde immer wieder ertragen, aber wir haben gelernt, sie zu ignorieren und unbeirrt unserer Arbeit zum Wohl der Galaxis nachzugehen.«
    Kirk erstickte fast an Mudds selbstgerechtem Geschwafel. »Was Sie getan haben«, sagte er, »hat nichts mit Lincoln zu tun. Ich rede von Fälschung, Schmuggel, Diebstahl, von nicht genehmigtem Handel mit Technologie, Vortäuschung von …«
    »Das sind alles haltlose Anschuldigungen!«, unterbrach Mudd ihn. »Jedes einzelne dieser … Missverständnisse … wurde längst geklärt. Im Fall der Denebianer habe ich auf eigene Kosten Schadensersatz geleistet, um ihren Unmut mir gegenüber nicht durch eine offizielle Untersuchung vor Gericht wiederaufleben zu lassen.«
    »Vermutlich eher, um der Todesstrafe zu entgehen, wollten Sie wohl sagen«, erwiderte Kirk.
    Mudd schüttelte traurig den Kopf. »Captain, wenn Sie sich nicht beherrschen können, bin ich gezwungen, Sie der Verleumdung anzuklagen, damit mein guter Name nicht in den Schmutz gezogen wird.«
    Jetzt reichte es. Kirk löste seinen Kommunikator vom Gürtel und klappte ihn auf. »Also gut, Harry, lassen wir es darauf ankommen. Kirk an
Enterprise

    »
Enterprise
hier.«
Kirk erkannte die Stimme von Ensign Jolley, Uhuras Vertreter an der Kommunikationsstation.
    »Ich möchte, dass Sie die letzten Sternenflottenakten über Harry Mudd durchsuchen«, sagte Kirk. »Halten Sie Ausschau nach bestehenden Haftbefehlen.«
    »Verstanden, Captain«
, sagte Jolley. Kirk und die anderen von der
Enterprise
sowie die Nevisianer warteten ungeduldig auf den Bericht, doch Mudd lächelte nur und aß ein weiteres rotes
Palko
-Stück.
    Sein Lächeln verschwand vorübergehend, als eine schrille Stimme außerhalb der Tür »Harcourt!« rief. Doch er ließ kein weiteres Zeichen des Unbehagens erkennen, als eine komplett in schwarz gekleidete, rothaarige menschliche Frau mit Raubvogelgesicht in den Bankettsaal stürmte und kreischte: »Harcourt Fenton Mudd, was hast du jetzt schon wieder angestellt? Da bist du ja, du unfassbarer Schurke! Du hättest wissen müssen, dass du mir nicht entkommen kannst. Ich kann dich selbst durch kilometerdicke, solide …« Sie hielt inne, sobald sie die Offiziere der
Enterprise
sah. »Hallo«, fügte sie etwas leiser hinzu.
    »Hallo, Stella«, sagte Kirk und versuchte ihre Seriennummer zu erkennen. Dies musste eine der Androidenkopien von Mudds Exfrau sein, die ihn offenbar immer noch überwachten, obwohl sie ihn von ihrem Planeten hatten entkommen lassen. Das ergab wesentlich mehr Sinn als Mudds Version der Geschichte. Doch falls es sich tatsächlich um einen Androiden handelte, hatte dieses Exemplar das nummerierte Halsband abgelegt, an dem sich gewöhnlich die einzelnen Kopien unterscheiden ließen. Gab es hier vielleicht nur dieses eine Exemplar?
    Stella näherte sich der Gruppe und betrachtete alle Neuankömmlinge mit finsterer Miene, doch sie hellte sich unverzüglich auf, als der Große General ihre Hand ergriff und sagte: »Meine liebste Estelle, ich bin so froh, dass du dich wieder zu uns gesellen konntest. Das sind unsere Gäste von der
Enterprise

    »Wir kennen uns bereits«, sagte Kirk.
    Die Androidin – falls es sich tatsächlich um eine handelte – erhob keinen Einwand gegen diese Bemerkung. Sie drehte sich lediglich zu Mudd um und sprach ihn an, während sie

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