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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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erzählen?«
    Auch Mistrae schien erleichtert, dass Uhura auf ein unverfänglicheres Thema zurückgekommen war. Sie nickte und sagte: »Oh, das ist im Grunde ganz einfach. Prastorianer tragen Rot, Orange oder Braun, und Distrellianer Blau, Gelb oder Grün. Das macht es einfacher zu entscheiden, auf wen man im Kampf schießen muss.«
    Wunderbar, dachte Uhura. Sie konnten sich nicht einigen, welchen Teil einer
Palko
sie essen sollten, aber sie hatten keine Probleme damit, sich in unterschiedliche Farben zu kleiden, um bessere Zielscheiben abzugeben. Diese Leute mochten äußerlich wie Menschen aussehen, aber innerlich waren sie Fremde.
    Die Party verlief nicht ganz nach Chekovs Vorstellungen. Zumindest nicht in diesem Moment. Die Nevisianer hatten sich offenbar sehr gut amüsiert, bevor die
Enterprise
-Offiziere aufgetaucht waren, doch dann war die Sache mit Harry Mudd aus dem Ruder gelaufen. Chekov fühlte sich verpflichtet, die Party wieder in Schwung zu bringen, aber er war sich nicht ganz sicher, wie sich dieses Ziel erreichen ließ. In manchen Kulturen genügte es, jemanden zum Trinkwettbewerb herauszufordern oder die Gäste mit den Resten des Buffets zu bewerfen, aber in anderen musste man wesentlich vorsichtiger vorgehen.
    Und wenn er in Betracht zog, wie Uhuras Gespräch mit Mistrae verlief, schien es sich hier um eine jener Gegenden des Universums zu handeln, in denen man lieber Vorsicht walten ließ. Er hatte Mitleid mit Uhura, die sich offenbar mit jedem Satz tiefer in Missverständnisse verstrickte, aber er bezweifelte, dass er sich in der gleichen Situation besser geschlagen hätte. Auch wenn sie sich mit den Nevisianern verständigen konnten, so wussten sie bisher fast nichts über ihre Gewohnheiten. Mistraes Reaktionen auf Uhura waren völlig unberechenbar, wie es schien, doch Chekov glaubte, möglicherweise den Schlüssel zu ihrem ungewöhnlichen Verhalten gefunden zu haben. Also trat er vor, als Uhura innehielt, um sich nach Mistraes letzter überraschender Erwiderung zu sammeln, und sagte: »Verzeihung, aber ich habe zufällig Ihr Gespräch mit angehört. Nach all diesen Jahrtausenden des Krieges gibt es bei Ihnen bestimmt viele Geschichten über ruhmreiche Schlachten.«
    Eins der ersten Dinge, die einem Kadetten an der Akademie eingetrichtert wurden, war, niemals mit fremden Wesen über das Thema Krieg zu reden. Uhura warf Chekov einen warnenden Blick zu, doch ihre Besorgnis verwandelte sich kurz darauf in Dankbarkeit, als Mistrae eifrig nickte und sagte: »Aber ja, natürlich!«
    »Haben Sie eine Lieblingsgeschichte?«, fragte Chekov. »Vielleicht etwas, das Sie selbst erlebt haben?«
    Mistrae errötete verlegen. »Nein, meine kleine Plänkelei war nicht sehr spektakulär. Meine Familie wurde völlig überrascht, und wir hatten kaum Zeit, uns zu verteidigen, bevor wir … überwältigt wurden. Ich habe hart gekämpft, um mir eine Passage nach Distrel zu verdienen, aber ich habe nicht einen der Angreifer töten können. Ganz anders als Ginn Donan.«
    Chekov bemerkte den ehrfürchtigen Tonfall, mit dem sie diesen Namen aussprach. »Ginn Donan«, wiederholte er. »Das klingt nach einem großen Helden.«
    Mistrae nickte eifrig. »Sein voller Name lautete Ginn Donan Garreft Hap Elod Griff Ab Iandor.«
    Mit leichtem Zögern fragte Uhura: »Hat er sich all diese Namen durch heldenhafte Kriegstaten verdient?«
    »Drei davon«, antwortete Mistrae. »Die meisten, die sich bislang jemand verdienen konnte. Den ersten, Ginn, erhielt er, nachdem er sieben ausgebildete Krieger von Prastor besiegte, die in einem Selbstmordkommando gegen den Großen General von Distrel zogen.« Sie warf lächelnd einen Blick zum Oberhaupt des Planeten und sagte dann: »Das war natürlich ein anderer Großer General, der vor vielen Tausend Jahren lebte. Ginn war damals erst elf Jahre alt, ein Ehrenwächter in der Ausbildung, aber er hielt sein Schwert scharf und benutzte es, wenn es nötig war. Als die offiziellen Wachen allesamt den Prastorianern zum Opfer gefallen waren, stellte er sich auf ihre Leichen, um groß genug zum Kämpfen zu sein. Dann tötete er einen nach dem anderen, während sie versuchten, sich Zutritt zum Audienzsaal des Großen Generals zu verschaffen.«
    »Beeindruckend«, sagte Chekov, während er sich fragte, wie viel davon der Wahrheit entsprach.
    »So ist es«, bestätigte Mistrae. »Den Namen Donan verdiente er sich ein Jahr später als persönlicher Leibwächter des Großen Generals. Er hatte entdeckt, dass

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