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ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
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jedes ihrer Worte mit erhobenem Zeigefinger betonte. »Gerade als ich begann, dir zu vertrauen, hast du mich schändlich hintergangen. In unserem Quartier war überhaupt kein denebianischer Schleimteufel. Ich …«
    Mudd lachte. »Natürlich nicht, mein kleiner Quälgeist. Ich wollte nur den Captain begrüßen, ohne dass er von deiner einzigartigen Schönheit abgelenkt wird. Aber nachdem du jetzt hier bist, bin ich dir wie immer für deine unvergleichliche Gegenwart dankbar.« Während er das sagte, blickte er Kirk an, der beim Tonfall seiner Stimme zusammenzuckte. Vielleicht war es eine zu harte Strafe gewesen, ihn mit fünfhundert solcher Kopien zurückzulassen.
    Der Große General schien jedoch sehr von Stella angetan zu sein. Er hielt immer noch ihre Hand, und seine vorstehenden Augen verfolgten jede ihrer Bewegungen. Über den Geschmack außerirdischer Spezies ließ sich nicht streiten, dachte Kirk.
    Sein Kommunikator piepte, und er antwortete: »Kirk hier.«
    »Ich habe keine bestehenden Haftbefehle gefunden, Captain«
, sagte Jolley.
»Dafür gibt es die Empfehlung eines vulkanischen Sicherheitsbeauftragten, ihn als Berater einzustellen, wenn er bereit ist zu verraten, wie er ihr Computernetzwerk geknackt hat. Das ist der einzige aktuelle Eintrag in seiner Akte.«
    Kirk drehte sich zu Spock um, ohne seinen ungläubigen Gesichtsausdruck unter Kontrolle zu bringen. »Die Vulkanier würden ihn lieber
einstellen
, statt ihn wegen Datendiebstahls zu verfolgen?«
    »Die beste Methode«, sagte Spock leidenschaftslos, »um Piraterie zu stoppen, besteht häufig darin, die Piraten zu engagieren. Auch wenn es in diesem Beispiel widerwärtig erscheinen mag, ist es zweifellos eine logische Reaktion.«
    »Ich pfeife auf Ihre Logik«, sagte Kirk. »Dieser Mann ist eine Gefahr für die ganze Föderation, und auch wenn es Ihnen noch nicht bewusst ist, Großer General, ist er auch eine Gefahr für das Nevis-System. Ich rate Ihnen dringend …«
    »Vendikar«, sagte Mudd leise. »Eminiar VII.«
    In Kirks Hinterkopf schrillten die Alarmglocken. »Woher wissen Sie davon?«, fragte er.
    »Ts-ts-ts«, machte Mudd, während er traurig den Kopf schüttelte. »Sie glauben doch nicht wirklich, dass ich meine Informationsquellen preisgeben und in Gefahr bringen würde. Aber wenn Sie weiterhin diese aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen vorbringen, bin ich leider gezwungen, den entsprechenden Behörden mitzuteilen, wie Sie auf diesen Planeten gegen mehrere Vorschriften verstoßen haben.«
    Chekov drängte sich kampflustig vor. »Der Captain hat sich auf Vendikar nichts zuschulden kommen lassen. Er …«
    »Schon gut, Mr. Chekov«, sagte Kirk hastig. Es nützte ihm überhaupt nichts, wenn sein hitzköpfiger Navigator die Sache nur noch schlimmer machte. »Also gut, Harry«, sagte er zu Mudd. »Dann machen wir es auf Ihre Weise. Wir haben Zeit.«
    »Was für eine Weise?«, fragte Mudd. »Zeit wozu?«
    »Die Zeit, um abzuwarten, bis sich Ihr wahres Gesicht zeigt.« Zum Großen General sagte Kirk: »Wenn Sie ihn an der langen Leine lassen, wird er sich irgendwann selbst daran erhängen. Aber er hat das Talent, alle anderen mit ins Unglück zu stürzen. Ich würde vorschlagen, ihn gut im Auge zu behalten.«
    Der Große General lächelte. »Ich behalte jeden im Auge, Captain, Sie eingeschlossen. Aber ich muss wirklich darauf bestehen, dass Sie Ihre Differenzen beilegen, solange Sie hier zu Gast sind. Distrel und Prastor feiern das Ende eines jahrtausendelangen Krieges. Dann müssten doch auch Sie und Mr. Mudd in der Lage sein, Frieden zu schließen, oder?«
    Mudd grinste Kirk an. »Ich habe keinen Streit mit Ihnen, Captain, obwohl Sie mich auf einen Planeten voller Androiden verbannt haben – nicht gerade auf legale Weise, wie ich hinzufügen könnte. Alles vergeben und vergessen, wie ich zu sagen pflege.« Er reichte Kirk die Hand.
    Kirk starrte eine Weile auf dieses Friedensangebot, dann blickte er in Mudds Gesicht. Die engelsgleichen Pausbäckchen und der gewaltige Schnauzbart erschienen ihm wie ein Widerspruch in sich, auch ohne das dümmliche Grinsen. Durfte Kirk diesem Betrüger die Hand geben? Wie es aussah, blieb ihm nichts anderes übrig, denn Mudd schien nicht gewillt, den Arm in absehbarer Zeit sinken zu lassen. Je länger Kirk abwartete, desto schlechter wurde das Licht, das auf ihn fiel. Also streckte er ebenfalls den Arm aus und griff Mudds verschwitzte Hand. »Gut, Harry«, sagte er. »Lassen Sie es uns noch einmal versuchen.

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