Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ST - TOS 104: Der Friedensstifter

ST - TOS 104: Der Friedensstifter

Titel: ST - TOS 104: Der Friedensstifter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Oltion
Vom Netzwerk:
interplanetarer Krieg, der zwölf Jahrtausende andauerte?«, fragte Kirk entsetzt über die bloße Vorstellung. »Es überrascht mich, dass überhaupt noch jemand übrig ist, um Frieden schließen zu können.«
    Admiral Tyers konsultierte einen der ausgedruckten Berichte.
»Nach Auskunft der Erkundungsteams fanden die Kämpfe fast ausschließlich Mann gegen Mann statt.«
    »Anders wäre es kaum zu erklären«, sagte Kirk. »Es sei denn, sie vermehren sich wie die Kaninchen.«
    Die Frau grinste.
»In dieser Hinsicht scheinen sie recht humanoid zu sein. Aber wir wissen nicht sehr viel über sie. Ihre Führer haben jedes Angebot einer diplomatischen Vermittlung durch friedliche Spezies zurückgewiesen, und das gewöhnliche Volk hat bislang jeden Kontakt mit Xenologen abgelehnt.«
    »Handelt es sich um eine offene Feindseligkeit, oder verhalten sie sich einfach nur unkooperativ?«, wollte Kirk wissen.
    »Das variiert von Fall zu Fall«
, sagte Tyers.
»Sie haben sich sehr höflich verhalten, als sie das Angebot eines Beitritts zur Föderation zurückwiesen, und sie waren auch relativ höflich, als die Klingonen und die Romulaner versuchten, sie zu einer Zusammenarbeit zu bewegen. Sie verfügen über die nötige Technik und Entschlossenheit, ihren Willen durchzusetzen, sodass die übrige Galaxis sich wieder zurückzog und ihnen widerstrebend gestattete, sich weiterhin bis zum Hitzetod des Universums zu bekriegen, sofern das ihren Absichten entspricht.«
Sie zuckte mit den Schultern.
»Jetzt verstehen Sie vielleicht, warum diese Friedenserklärung überall mit ziemlicher Überraschung aufgenommen wurde. Wir würden gerne wissen, was geschehen ist und warum es geschehen ist.«
    Kirk nickte. Ihm waren bereits zwei gespenstische Möglichkeiten eingefallen. Die Nevisianer könnten beschlossen haben, sich zusammenzuraufen, um den Rest der Galaxis zu erobern. Oder ein noch aggressiveres Volk war auf den Plan getreten und hatte sie erobert. Andererseits war es denkbar, dass sie einfach nur des Kämpfens überdrüssig geworden waren und beschlossen hatten, das Kriegsbeil zu begraben. Doch es war gefährlich, von einer solch naiven Vermutung auszugehen.
    »Wir werden uns die Sache ansehen«, versprach Kirk.
    »Gut. Ich habe Ihrem Navigator bereits die Koordinaten mitgeteilt. Bei Warp sieben werden Sie nur einen Tag lang unterwegs sein. Ich erwarte in anderthalb Tagen Ihren ersten Bericht.«
    Kirk nickte. »Sie werden ihn bekommen.«
    Als Admiral Tyers die Verbindung unterbrach, lehnte er sich im Sitz zurück und schloss für einen Moment die Augen. Vielleicht sah er Gespenster, aber er hatte ein sehr ungutes Gefühl. Wer zwölftausend Jahre lang Krieg geführt hatte, konnte den Konflikt nicht plötzlich mir nichts, dir nichts beilegen.
    Umso wichtiger war es, dass die
Enterprise
sich dort blicken ließ, dachte er. Wenn es Kirk und seiner Besatzung gelang, einen dauerhaften Frieden zu zementieren – und die beiden Planeten vielleicht sogar in die Föderation zu bringen –, dann wäre das eine großartige Leistung.
    Er hörte einen überraschten Entrüstungsschrei vom Aussichtsdeck, gefolgt von lautem Gelächter. Als er aufstand und zur Tür ging, sah er Nordell, in dessen Gesicht die Reste einer Sahnetorte klebten und der soeben ein Stück davon auf Lebruns Mund und Wange schmierte. Unter noch lauterem Jubel begannen die beiden nun, sich gegenseitig abzulecken. Kirk seufzte. Es bestand kein Zweifel, dass das Ehepaar ein interessantes Leben führen würde.

ZWEI

    Wissenschaftsoffizier Spock war fasziniert von den Daten, die ihm die Langstreckensensoren übermittelten. Er hatte im Verlauf seiner Reisen schon viele Mehrfachsysteme gesehen, doch im Unterschied zu den meisten Doppelsternen dieser Galaxis umkreisten sich die zwei Sonnen des Nevis-Systems auf einer fast perfekten Kreisbahn. Normalerweise verhinderten die exzentrischen Bahnen von Mehrfachsternen, dass sich bewohnbare Planeten entwickelten, doch die ungewöhnliche Stabilität der Nevis-Sonnen hatte gleich auf mehreren Leben entstehen lassen. Darunter waren zwei Planeten der Klasse M, die entweder von außen durch humanoide Lebensformen besiedelt worden waren oder auf denen sich das Leben vor langer Zeit aus eigener Kraft entwickelt hatte.
    Als die
Enterprise
nun unter Warp ging und mit dem Annäherungsmanöver begann, staunte Spock, welches Glück die Nevisianer gehabt haben mussten. Ein einzelner bewohnter Planet mochte einige Jahrhunderte des Krieges ertragen, doch der

Weitere Kostenlose Bücher