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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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sich daran, die Kirche spirituell von dem Blutvergießen zu reinigen, allerdings erst, nachdem er seine Residenz aufgesucht, die Kleider gewechselt und ein ausgiebiges Frühstück zu sich genommen hatte.
    Die Häuser hatten weniger Schaden genommen, als sie es in einer englischen Stadt getan hätten; sehr wenige Bewohner hatten Teppiche oder Polstermöbel im Erdgeschoss. Und die Sonne Talias, die sich in letzter Zeit so oft verborgen hatte, kam jetzt mit voller Kraft zurück, vertrieb den feuchten Moder und trocknete nasse Böden und Mauern. Die ganze Stadt schien in der Vormittagssonne zu dampfen.
    Guido Parola war von Silvia in die bellezzanische Gesandtschaft geschickt worden, um die Staatskarosse zu holen, und er kehrte damit zum Waisenhaus zurück, um Arianna und die verwundete Barbara abzuholen. Silvia begleitete sie und Lucien saß bei Parola auf dem Bock. Nach und nach wurden die Nonnen ihre unerwarteten Gäste wieder los, konnten sich mit den Säuberungsarbeiten befassen und sich wieder um ihre Zöglinge kümmern.
    Ein Flotte herzoglicher Kutschen brachte die erschöpften Prinzessinnen in die Via Larga zurück, wo sie von ihren Zofen und ihren Familienmitgliedern umhegt und gepflegt wurden. Bald blieben nur noch die beiden Chimici-Prinzen und Filippo Nucci im Ospedale, wo sie von Beatrice, Giuditta und Sulien versorgt wurden.
    Rodolfo und Dethridge hatten sich bereit erklärt zum Kloster zu gehen und festzustellen, ob es so weit hergerichtet werden konnte, um die Patienten in Empfang zu nehmen. Sulien wollte sie gerne in der Nähe seiner Arzneien haben, auch wenn der Vorrat sehr vermindert war.
    Er verabreichte den drei verletzten, jungen Männern eine weitere Dosis trinkbaren Silbers, aber es war nicht mehr viel von der kostbaren Flüssigkeit übrig. Die beiden Prinzen hatten inzwischen das Bewusstsein wiedererlangt, Filippo jedoch noch nicht. Er hatte mehr Blut verloren als die beiden.
    Der Herzog merkte schnell, dass seine Gefangenen den Kerkern entgangen waren. Er schickte eine Gruppe los, die die Stadt nach Nucci durchkämmen sollte; sie durchsuchten sämtliche Paläste und Türme jener Familien, die den Nucci bekannterweise nahe standen. Es würde nur eine Sache der Zeit sein, bis sie zur

    Rechenschaft gezogen werden konnten.
    Der neue Palast, in den die Nucci eigentlich genau an diesem Tag hatten einziehen wollen, war ganz unbeschadet davongekommen. Da er ja auf einer Anhöhe am jenseitigen Flussufer lag, hatte das Hochwasser nicht einmal bis an das Eingangstor gereicht. Ein paar der Gärten waren überflutet gewesen, aber das hatte keinen wirklichen Schaden angerichtet.
    Matteo Nucci bezweifelte, dass er mit dem Leben davonkommen würde, geschweige denn, sein neues Heim in Besitz nehmen könnte. Dass sie im Salvini-Turm nicht lange sicher waren, wusste er. Er fürchtete nicht so sehr um sein eigenes Leben – wofür sollte er denn noch leben, nun, da all seine Söhne tot waren? –, aber er konnte nicht sicher sein, dass Graziella und seine Töchter dem Zorn Niccolòs entgehen würden.
    »Reise sofort ab, meine Liebe«, sagte er zu seiner Frau. »Nimm die Mädchen und verlasst die Stadt, so wie ihr seid. Versucht nach Classe zur Familie meines Bruders zu kommen. Amadeo Salvini wird euch bestimmt Geld leihen.«
    Aber davon wollte Graziella nichts wissen. »Während Camillos Leichnam und vielleicht auch der von Filippo ohne Bestattung in Giglia bleiben?«, entgegnete sie.
    »Bin ich eine Mutter oder ein Monster? Ich gehe nirgendwohin, es sei denn, der
    … Großherzog von Tuschia«, zischte sie abfällig, »lässt mich verschleppen.«
    Alice und Georgia gingen nach der Schule zu Nicholas, wo er und Sky sich noch immer von der Schlacht in Giglia erholten. Alice ruhte nicht, bis sie ihr die Wunden zeigten. »Keine Sorge«, sagte Sky. »Sulien hat uns prima zusammengeflickt und wir haben alle möglichen Pillen vom Arzt.«
    »Wir sind besser versorgt als meine Brüder«, sagte Nicholas. Er war sehr blass.
    »Aber das Zeug, das Sky aus dem Kloster geholt hat, muss ziemlich gut wirken«, meinte Georgia. »Ich würde Sulien unserer Frau Dr. Kennedy in jedem Fall vorziehen.«
    »Ach, tatsächlich?«, sagte Nicholas bissig. »Wenn ich mich recht entsinne, musste ich mein Leben in Talia aufgeben, weil mich dort niemand heilen konnte, im Gegensatz zu hier.«
    Georgia machte sich richtig Sorgen um Nicholas. Seit seinem ersten Besuch in Giglia und seiner verrückten Anwandlung, sich wieder zurücktransfigurieren

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