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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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Wolldecke über. Vor den Wandschirmen taten ihre Leibwächter immer noch ihren Dienst. An alle, die wach waren, wurden Speisen und Getränke verteilt. Sulien arbeitete immer noch. Vor Müdigkeit sah sein Gesicht im Kerzenlicht ganz grau aus. Der Großherzog und seine Schwiegertöchter wachten an den Lagern der bewusstlosen Prinzen.
    Rodolfo und Silvia nötigten Sulien sich zu setzen und etwas zu essen. Dethridge, Giuditta und Lucien kamen dazu.
    »Ihr habt heute alle euer Möglichstes getan«, sagte Rodolfo.
    »Und doch haben wir versagt«, entgegnete Sulien. »Acht Stravaganti waren wir, trotzdem konnten wir das Gemetzel nicht verhindern.«
    »Vielleicht wäre es ohne uns noch schlimmer ausgegangen«, sagte Giuditta.
    »Und Ihr und Doktor Dethridge habt ganze Arbeit geleistet, indem Ihr aus dem Haus hier ein Krankenhaus gemacht habt«, sagte Silvia.
    »Das war nichts als körperliche Arbeit«, sagte Dethridge. »Bruder Sulien spricht die Wahrheit aus: Wir hätten in der Lage sein sollen, die Morde zu verhindern.«
    Er warf sich den Umhang über den Kopf.
    »Verzweifle nicht, alter Freund«, sagte Rodolfo. »Es gibt noch genug Arbeit und vielleicht können wir weitere Todesfälle verhindern. Als Nächstes müssen wir den Herzog mäßigen, selbst wenn beide seiner verbliebenen Söhne am Leben bleiben.«
    Frau Dr. Kennedy war sprachlos angesichts der beiden Schwertwunden.
    »Sie sind beide ganz ausgezeichnet genäht worden, aber mit völlig veralteten Materialien. Wo ist das denn gemacht worden?«
    Weder Sky noch Nicholas wollten antworten. »Ich bezweifle, dass die Wunden überhaupt steril waren«, sagte sie Stirn runzelnd. »Habt ihr eine Tetanusspritze bekommen?«
    Die Jungen schüttelten den Kopf und bekamen beide eine Spritze von der Schwester. Dann schrieb Dr. Kennedy Rezepte für Antibiotika und starke Schmerzmittel auf.
    »Einfach, um sicherzugehen«, sagte sie. »Aber die Wunden neu zu nähen, würde euch mehr belasten als gut ist. Wer sich da an euch mit seinem Kreuzstich verkünstelt hat, kannte sich auf jeden Fall aus.«
    Außer dass sie sich beim Fechten verletzt hatten, verrieten die Jungen nichts, sosehr die Mütter auch in sie drangen. Sky konnte die Kratzer auf seinem anderen Arm, die von dem zerbrochenen Glas stammten, nicht erklären und Nicholas bekam allmählich ein blaues Auge.
    Vicky hatte vor in der Schule anzurufen und sich beim Direktor zu beschweren, doch Nicholas hielt sie davon ab. »Das ist nicht in der Schule passiert«, sagte er.
    »Es war ein Unfall.«
    Selbst dazu musste er sich überwinden – Vicky und Rosalind in dem Glauben zu wiegen, dass sie sich gegenseitig verletzt hätten, wo die Wunden doch allein die Schuld der Nucci waren. Die zwei Frauen wussten nicht, was sie von der Geschichte halten sollten, aber es schien zumindest so, dass sich Sky und Nicholas nicht zerstritten hatten und dass es nicht gefährlich war, sie zusammenzulassen.
    Den Rest des Tages verbrachten die beiden im Haus der Mullhollands. Ihre Degen waren ihnen abgenommen und weggeschlossen worden. Allerdings wunderte sich Vicky, wie sauber und frisch geschliffen sie waren.

    Kapitel 24
    Hündchen Gottes
    Als der Morgen über Giglia heraufzog, bot sich ein jämmerliches Bild. Das Hochwasser hatte sich zwar zurückgezogen, aber die schöne Stadt war angefüllt mit übel riechendem Schlamm und Matsch. Dem neuen Großherzog war der Anblick jedoch gerade recht. Er wollte nicht mehr am Krankenbett seiner siechen Söhne sitzen; zu übel waren die Erinnerungen, die da in ihm hochkamen. Er musste die Stadt auf Vordermann bringen. Und als Hilfe bot sich Enrico an.
    Niccolò ließ die Kranken und Verletzten im Waisenhaus in der Obhut von Beatrice zurück, während er umhereilte, Befehle austeilte und seine Armee damit beauftragte, die nassen Holztrümmer in Haufen zusammenzutragen, damit sie in der Sonne trocknen und mit der Zeit verfeuert werden konnten. Dann gab er den Befehl, dass jeder Eimer und jeder Besen in Giglia dazu zu verwenden sei, Brunnenwasser herbeizuschleppen und die Plätze und Straßen zu reinigen. Die Leichen, die in der Verkündigungskirche liegen gelassen worden waren, wurden herausgetragen. Diejenigen, die zu den Anhängern der Nucci gehörten, sollten kopfüber auf der Piazza Ducale aufgehängt und zur Schau gestellt werden. Die Getreuen der Chimici wurden gewaschen und in Seide gekleidet und in der Kapelle des Palastes in der Via Larga aufgebahrt. Vor allem natürlich Prinz Carlo.
    Der Papst machte

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