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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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also, dass er derjenige war, der den Sprengstoff gelegt hat?«, frag
    te Georgia.
    »Wenn er es war, dann muss er wohl erkannt haben, dass er seine eigene Ver
    lobte umgebracht hat«, sagte Rodolfo. »Das hat ihm dann wohl gereicht, um Ra
    che an dem Großherzog zu üben.«
    »Wird der neue Großherzog – Prinz Luca, nehme ich an – nun an Luciano Rache nehmen wollen?«, fragte Georgia. Die ganze Geschichte mit der alten Duchessa war ihr etwas zu viel. Die Explosion in dem Glassalon war passiert, bevor sie Ta
    lia überhaupt kannte.
    »Wir wollen mal sagen, dass es ratsam wäre, dass Luciano die Stadt verlässt«, sagte Rodolfo. »Auch wenn er von dem Täuschungsmanöver des Großherzogs nichts wusste und ihn in einem fairen Kampf getötet hat.«
    »Aber es war kein fairer Kampf«, warf Nicholas ein. »Ich habe ihn abgelenkt. Lu
    ciano hätte ihn vielleicht nicht getroffen, wenn ich das nicht gemacht hätte.«
    »Du konntest ja nicht wissen, dass der Degen vergiftet war«, sagte Georgia.
    »Dich trifft keine Schuld. Du hast nur versucht deinen Freund zu retten.«
    Aber es war, als ob Nicholas sie gar nicht hörte.
    Die Glocken des Campanile auf der Piazza della Cattedrale fingen an zu läuten.
    Die Glocken von Santa-Maria-im-Weingarten folgten. Bald hatten alle Kirchenglo
    cken der Stadt in das feierliche Geläut eingestimmt und die Giglianer wussten, dass ihr Herrscher tot war.
    Sulien kehrte zurück und trat sofort zu Nicholas. »Komm mit«, sagte er. »Ihr auch, Sky und Luciano.«
    Er führte sie in die Kirche und ließ sie das Labyrinth betreten. Sky ging voraus.

    »Ich folge als Letzter«, sagte Sulien.
    Als Sky den Mittelpunkt erreichte, wartete er, bis die anderen bei ihm waren. Er hatte eigentlich nicht erwartet, dass Nicholas die Linien richtig abschreiten würde; er wirkte so benommen und niedergeschlagen. Auf dem Mittelstück war genug Platz für sie alle und sie knieten zu viert nieder. Stunden schienen zu vergehen, bis Sky bereit war, zurück in die Welt zu gehen. Lucien folgte ihm langsam.
    Schließlich führte Sulien Nicholas heraus. Der Junge stützte sich schwer auf seinen Arm.
    »Nun höre mir zu«, sagte Sulien. »Du hast deinen Vater nicht umgebracht. Luciano auch nicht. Und übrigens der elende Enrico auch nicht. Niccolò ist durch seine eigene Hand gestorben, das ist so sicher, als ob er das Gift getrunken hätte.
    Niemand konnte ihn retten. Er war dein Vater und du hast ihn geliebt, aber er war ein Mann, der seine Feinde umbrachte, und das hat ihn schließlich selbst umgebracht.«
    Er wandte sich an Sky. »Ich will, dass ihr beide jetzt zurückkehrt. Ich gebe euch einen Schlaftrunk, und wenn ihr daheim erwacht, dann kümmere du dich um Nicholas. Er braucht dich. Und Georgia. Sie muss auch gehen.«
    Als Georgia die Augen aufschlug, war sie in ihrem Zimmer. Sie umklammerte das geflügelte Pferd und hatte das Gefühl, aus einem schlimmen Alptraum zu erwachen. Doch der Mensch, der ihr am meisten am Herzen lag, war unverletzt. Allerdings konnte sie das Bild nicht aus ihrem Kopf vertreiben, wie sich Lucien und Arianna in die Augen gesehen hatten. Doch dann merkte sie, dass sie sich eigentlich um Nicholas größere Sorgen machte. Bevor sie Talia verlassen hatte, hatte sie mit Sky ausgemacht, dass sie in der Nacht zu seinem Haus kommen und sein Handy einmal klingeln lassen würde. Sie musste riskieren, dass Rosalind hörte, wie Sky sie in die Wohnung ließ.
    Eilig zog sie sich im Dunkeln an und verließ leise das Haus. Die Sterne funkelten und die Nacht war ganz still. Während sie durch die dunklen Straßen von Islington ging, fiel ihr ein, dass sie das schon einmal gemacht hatte, als sie nämlich die Vorbereitungen getroffen hatte, um an dem Pferderennen in Remora teilzunehmen. Wie leicht war damals alles gewesen! Unheimlich schon, aber einfach.
    Sie hatte nichts anderes tun müssen, als sich anderthalb Minuten auf einem Pferd zu halten. Jetzt hatte sie keine Ahnung, was sie tun sollte. Sie wusste nur, dass Nicholas sie brauchte. Sky kam rasch mit leisen Schritten an die Tür und sie gingen durch die Wohnung in sein Zimmer. Nicholas lag vollständig angezogen auf seinem Bett, mit geöffneten Augen, jedoch ohne etwas zu sehen. Georgia setzte sich neben ihn und nahm seine Hand. »Wie geht es dir?«, fragte sie leise.
    Er starrte sie an und umklammerte ihre Hand. »Lass mich zurückkehren«, sagte er.
    Obwohl er so viel gewachsen war seit damals, erinnerte er Georgia an den Jungen, der er gewesen

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