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Stadt der Lüste

Stadt der Lüste

Titel: Stadt der Lüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mariah Greene
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alten Haus, sondern wohnt mietfrei in einem Haus in Whitton. Wie konnte Tony das jahrelang vor dir und Lomax geheim halten? Nur Sonia hätte ihm dabei helfen können.«
    »Aber Tony ist immer noch verheiratet. Wir haben uns erst vor ein paar Tagen über seine Frau unterhalten. Sonia hat letzte Woche mit ihr telefoniert …«
    Catherine verstummte.
    »Wusstest du, dass Sonia im vergangenen Jahr Urlaub auf den Seychellen gemacht hat?«, fragte Emma.
    »Nein«, erwiderte Catherine verblüfft.
    »Sie war drei Wochen lang dort, die letzten beiden Juniwochen und die erste Woche im Juli.«
    »Nein, da hat sie ihren Bruder in Neuseeland besucht«, sagte Catherine.
    »Tony Wilson war letztes Jahr krank, und zwar genau in der letzten Juni- und der ersten Juliwoche. Ich habe es zwar nicht überprüft, aber es würde mich nicht wundern, wenn er zu ihr auf die Seychellen geflogen ist.«
    »Wäre er dann nicht ziemlich braun gebrannt zurückgekommen?«, fragte Catherine.
    »Vielleicht ist er das ja«, entgegnete Emma.
    »Kannst du irgendetwas davon beweisen?«
    »Die beiden haben mit Sicherheit irgendwo eine Spur hinterlassen. Man muss sie nur finden. Ich glaube, ich weiß auch, wie ich das anstellen kann, aber dazu brauche ich deine Hilfe.«
    »Und was soll ich machen?«
    »Setze heute für zehn Uhr eine Mitarbeiterbesprechung an und teile den Leuten mit, dass jemand eine Menge Geld in die Agentur investieren will. Lass meinen Namen aber erst einmal aus dem Spiel. Diese Überraschung heben wir uns für später auf. Du müsstest die Truppe ungefähr vierzig Minuten lang beschäftigen, mehr Zeit brauche ich nicht. Und Ian soll am Empfang bleiben, um Anrufe entgegenzunehmen.«
    »In Ordnung«, erwiderte Catherine.
     
    Als sich um kurz nach zehn alle Mitarbeiter im Konferenzzimmer befanden, öffnete Emma den Aktenschrank neben Sonias Schreibtisch. Ian hatte ein Schild mit der Aufschrift »geschlossen« an die Eingangstürder Agentur gehängt, um unangemeldete Besucher fernzuhalten. Emma blätterte durch die Akten und ignorierte dabei die Personalakten, eine Mietaufstellung für das Gebäude und andere Einzelheiten über die Agentur. Schließlich stieß sie auf die Informationen, die sie zu finden gehofft hatte, kopierte die Unterlagen, legte sie in der ursprünglichen Reihenfolge zurück und verschloss den Aktenschrank wieder. Das Ganze dauerte weniger als fünfundzwanzig Minuten. Sobald Emma fertig war, gab sie Ian ein Zeichen, und er entfernte das Schild von der Tür. Als die Mitarbeiter aufgeregt und leicht besorgt aus dem Konferenzzimmer zurückkehrten, sah alles wieder aus wie zuvor.
    Emma verbrachte den restlichen Vormittag damit, auf Toms Rückruf zu warten. Um kurz vor zwölf ertönte das ersehnte Klingeln.
    »Ich habe einige sehr interessante Informationen für dich, Mutter.«

Zwanzig
     
    Der Aufzug brachte Emma in den obersten Stock des Gebäudes in Soho. Obwohl Matt noch keinen Mietvertrag unterzeichnet hatte, besaßen er und Emma Schlüssel für die Wohnung. Emma war müde, sie hatte den ganzen Nachmittag lang entweder telefoniert oder mit Catherine geredet und sehnte sich danach, Matt zu sehen. Sie trat aus dem Lift, ging zur Tür des Lofts und schloss sie auf.
    Der Raum lag im Halbdunkel, erhellt nur von den Lichtern der Stadt, die durch die Fenster hereindrangen, und erfüllt von Musik. Überall in der Wohnung waren Boxen angebracht, so dass sie von den Klängen regelrecht eingehüllt wurde. Ein Bass wummerte, und aus der Verschmelzung von Instrumenten und Stimme entstand eine bittersüße, melancholische Melodie.
    Emma ging auf das Fenster zu, durch das Matt hinaus auf die Stadt blickte. Seine edlen Gesichtszüge waren selbst im Halbdunkel gut zu erkennen. Der Pony fiel ihm zerzaust in die Stirn, und er strich ihn mit den Fingern zurück, bevor er sich wieder auf das Fensterbrett stützte und die Dächer Londons betrachtete.
    Emma trat hinter Matt und umarmte ihn. Sein Körper fühlte sich warm und fest an, und obwohl Matt schwieg und sich nicht regte, spürte sie, dass er auf ihre Berührung reagierte. Emma zog ihn an sich,schmiegte ihren Oberkörper an seinen Rücken und ihre Hüften an seinen Hintern. Da drehte sich Matt langsam um und küsste sie.
    »Wie war dein Tag?«, fragte er.
    »Gut. Hast du heute deine Sachen eingeräumt?«
    »Nein«, entgegnete er und drosselte die Lautstärke der Anlage mit der Fernbedienung.
    »Warum nicht?«, fragte sie ihn zärtlich und barg ihr Gesicht an seiner Schulter.
    »Wie

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