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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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nach Luft.
    Hinter ihnen löste sich eine dürre Gestalt aus der Dunkelheit und schlich auf die Gruppe zu. Sie sahen sie erst, als die gelblichen, abgebrochenen Zähne in Leroys Hals sanken. Fleisch und Sehnen rissen, Blut schoss aus der Wunde. Leroys Schrei ging in ein gedehntes Heulen über. Er schlug mit den Händen auf die Kreatur ein, dennoch schlossen sich die Kiefer abermals um die Wunde. Der Zombie schüttelte den Kopf wie ein Hund und verbiss sich tiefer in den Hals, unmittelbar oberhalb der Schulter. Die eitrigen Finger der Kreatur gruben sich in die Brandwunde an Leroys Arm, brachen die Blasen auf und schälten die Haut.
    Â» Nehmt das Ding weg von mir! O Gott… «
    Â» Ich kann nicht schießen! « , brüllte Quinn. » Steve! Erledige es! «
    Steve rannte los und schlug der Kreatur mit dem Gewehrschaft gegen den Kopf. Als er das zweite Mal auf das Gesicht des Dings eindrosch, taumelte der Zombie mit einem weiteren Brocken aus Leroys Hals im Mund rückwärts.
    Der Verwundete brach neben dem Zombie auf dem Tunnelboden zusammen. Er versuchte zu schreien, doch statt einem Laut drang ihm nur Blut in die Kehle. Als er einatmete, rasselte die Luft in seiner Brust. Der Zombie rappelte sich auf Hände und Knie und fletschte die Zähne.
    Â» Leroy! « , kreischte Etta.
    Sie rannte zu ihm, und der Zombie sprang sie an. Steve holte mit dem Gewehr über dem Kopf der Kreatur aus und schlug ein drittes Mal zu. Ein grässliches Knirschen ertönte, dann strömten Blut und andere Flüssigkeiten aus dem aufgeplatzten Schädel. Steve drosch erneut darauf ein. Der Leichnam erschlaffte ausgestreckt in einer Abwasserlache.
    Die anderen überprüften die Umgebung, doch es waren keine weiteren Zombies zu finden. Sie scharten sich um Leroy und Etta.
    Leroy hob die Hände vors Gesicht und sah das Blut daran. Seine Augen weiteten sich panisch, als er seine Kehle betastete. Etta schluchzte und flehte ihn an, nicht zu sterben. Wieder versuchte er zu sprechen, dann hörten seine Lippen auf, sich zu bewegen.
    Â» Nein! « , schrie Etta. » Das passiert nicht wirklich. Wach au f, Leroy. Komm sofort zurück zu mir, gottverdammt! «
    Forrests Stimme war mitfühlend, aber bestimmt. » Etta, du weißt, was wir tun müssen. «
    Â» Er wird nicht auferstehen. Nicht Leroy. Er kommt nicht zurück. «
    Smokey kniete sich neben sie und ergriff ihre Hände. » Etta, du weißt, dass das nicht stimmt. «
    Don schnupperte die Luft. » Riecht ihr auch etwas? «
    Â» Das ist nur das Abwasser « , meinte Frankie.
    Plötzlich heulte Gott auf. Der Kater lief vor dem großen Tunnel auf und ab und fauchte dabei zornig. Er spähte in die Finsternis und wich zurück.
    Â» Hört « , stieß Quinn hervor. » Was ist das? «
    Â» Was immer es ist « , flüsterte Frankie. » Der Katze gefällt es ganz und gar nicht. «
    Dann hörten sie es alle. Es raste den Tunnel herab auf sie zu– das tuschelnde Scharren von Ratten. Hunderte rote Knopfaugen leuchteten ihnen aus der Dunkelheit entgegen.
    Â» O Gott « , hauchte Quinn. » Wir sind am Arsch… «
    Frankie stieß ihn. » Lauft! «
    Â» Jim « , rief Quinn. » Komm mit dem Flammenwerfer her! Fackel die Scheißviecher ab! «
    Â» Nein « , fuhr Forrest gellend dazwischen. » Das über uns sind Gasleitungen. Wenn du das Ding anzündest, bringst du uns alle um. Bewegung, Leute! «
    Jim schaute nach oben und erblickte die Gasrohre an der Decke. Kleine, pelzige Gestalten huschten darauf entlang.
    Die untoten Ratten rasten den Tunnel herab wie eine braune Woge. Außer dem Scharren ihrer Klauen gaben sie keinen Laut von sich. Erst als sie näher kamen, begannen sie zu quieken. Das Geräusch hörte sich an wie Fingernägel, die über eine Tafel kratzten.
    Gott flüchtete als Erster, gefolgt von Lauspelz, Frankie, Don und Smokey. Jim hob Danny hoch und rannte hinter ihnen her durch den Tunnel. Quinn, Forrest und Steve bildeten das Schlusslicht. Alle drei feuerten in die wuselnde Masse, erzielten allerdings keine Wirkung.
    Etta blieb die Gelegenheit zur Flucht versagt. Die untoten Nager fegten über sie hinweg, als sie sich aufzurappeln versuchte. Gnadenlos wurde sie zurück auf den Boden gepresst. Ihr Körper war völlig verhüllt. Binnen Minuten nagten sie ihr das Fleisch von den Knochen, danach nahmen sie sich Leroy vor. Der Rest

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