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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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erklärte Etta.
    Â» Du und diese verdammten Seifenopern « , brummte Leroy. » Etwas anderes siehst du dir überhaupt nie an. «
    Â» Die Serie habe ich schon geschaut, als ich noch ein kleines Mädchen war. Zuletzt habe ich gesehen, wie Abe und Lexie wieder zusammenkamen, aber Stefano wollte dazwischenfunken. Jetzt werde ich wohl nie erfahren, was als Nächstes passiert. «
    Â» Da wirst du nicht viel verpassen. « Frustriert schüttelte Leroy den Kopf. » Mir fehlt mein Auto. Ich kann euch sagen, ich habe schon Blasen an den Füßen von der vielen Latscherei. «
    Â» Was ist mit dir, Steve? « , fragte Quinn.
    Â» Ich vermisse meinen Sohn. «
    Stille kehrte ein. In der Dunkelheit schluchzte Steve leise.
    Â» Also, mir « , brach Don schließlich das Schweigen, » fehlt meine Frau, Myrna. «
    Lauspelz’ Augen blickten in weite Ferne. » Mir fehlt dieser italienische Laden an der 24. Früher habe ich dort jeden Tag ein Riesensandwich mit Fleischklößchen gekriegt. Gott und ich haben immer geteilt und draußen auf der Bank am Gehsteig gegessen. Mann, waren die gut. Haben allerdings nicht lange satt gemacht. «
    Â» Hat Gott das Sandwich nicht vermehrt, so wie Jesus es mit Brot und Fischen gemacht hat? « , neckte Quinn ihn.
    Â» Gott ist bloß eine Katze, mein lieber Herr Quinn. «
    Darüber lachten sie alle. Quinns Ohren liefen in der Dunkelheit so rot wie sein Haar an.
    Â» Was ist mit dir, Forrest? « , wollte Don wissen. » Was fehlt dir am meisten? «
    Â» Ganz ehrlich? Das hört sich jetzt sicher verrückt an. Ich war nachrichtensüchtig. Ich bin in Harlem aufgewachsen, und meine Mama hat täglich dafür gesorgt, dass ich mir die Nachrichten ansehe. Das ist mir bis ins Erwachsenenalter geblieben. Ich habe den Morgen immer mit einer Tasse Kaffee und The Daily News angefangen. Abends habe ich mir regelmäßig Fox oder CNN angeschaut. Ich vermisse die Nachrichten– die Verbindung zur Welt. So habe ich das Gefühl, kein Teil mehr davon zu sein. «
    Â» Das möchtest du bestimmt auch nicht « , meinte Frankie. » Die Welt gehört jetzt diesen Dingern dort oben. «
    Â» Ich vermisse mein Zuhause « , murmelte Smokey. » Und meinen Hund. War ’ne gute Töle– zahm und freundlich, hatte Angst vor dem eigenen Schatten. Er ist mir den ganzen Tag durchs Haus nachgetrottet. Als ich hierherkam, um meine Tochter zu besuchen, habe ich ihn in einen Zwinger gesteckt. Ich wünschte, ich wüsste, was aus ihm geworden ist. «
    Â» Vielleicht ist es besser, dass du es nicht weißt « , sagte Leroy.
    Frankie sprach nicht laut aus, was sie sich wünschte. Sie vermisste ihr Baby– ihr totgeborenes Kind. Krampfhaft presste sie die Augen zu und versuchte, das Bild aus ihrem Verstand zu verdrängen. Sie konnte immer noch die Schreie der Krankenschwester hören, als der Säugling ins Leben zurückgekehrt war.
    Â» Ich vermisse Mami « , murmelte Danny.
    Jim legte ihm den Arm um die Schultern und drückte ihn an sich.
    Danach verstummten sie wieder, und jeder hing den eigenen Gedanken nach.
    Bald hörten sie vor sich das Geräusch rinnenden Wassers. Sie gelangten zu einem breiten Raum voller Werkzeug und Baugeräten. Von einem kaputten Rohr vier Meter über ihren Köpfen ergoss sich ein durchgehender Wasservorhang. Rechts war ein Loch in der Betonwand. Lauspelz schwenkte den Strahl der Taschenlampe in die Öffnung.
    Etta und Smokey schrien auf.
    Ratten hatten die Hälfte des Gesichts des Zombies gefressen– ob vor oder nach seinem Tod, wussten sie nicht. Die Augen waren ausgekratzt worden, die Zunge weggefressen. Ein Ohr fehlte, das andere war nur noch ein angenagter Knorpelrest. Als die Kreatur sich aufsetzte, waren in den leeren Augenhöhlen sich windende Maden zu erkennen, und ein fetter, weißer Wurm fiel aus der Nase.
    Der blinde Zombie plumpste aus dem Loch und kroch auf sie zu, angelockt von ihrem Gebrüll. Gott stellte fauchend das Fell auf, Lauspelz ließ die Taschenlampe fallen. Er bückte sich und tastete danach, während das Ungetüm näher heranrobbte.
    Forrest hob das Gewehr an die Schulter, nahm die Kreatur sorgfältig ins Visier und drückte den Abzug. Der Schaft schlug gegen seine Schulter. Der verrottende Schädel des Zombies explodierte und bespritzte die Wand mit Blut und Maden.
    Lauspelz hob die Taschenlampe auf und japste

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