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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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immer noch heiß, und ich fühle mich schwach wie ein Neugeborenes. «
    Â» Das liegt an der Infektion « , erklärte Dr. Stern, während er in Dannys Rachen hinabblickte. » Sie haben geringes Fieber. Tatsächlich kommt es einem Wunder gleich, dass es nicht schlimmer ist. Zum Glück besitzen Sie eine kräftige Konstitution, Mr. Thurmond. Ich habe schon Leute gesehen, die halb so übel zugerichtet wie Sie hier ankamen und in wesentlich schlechterer Verfassung waren. Was haben Sie gemacht, bevor– das alles begann? «
    Â» Ich war Bauarbeiter in West Virginia. Habe überwiegend neue Wohnhäuser gebaut. «
    Stern drückte die Finger gegen Dannys Hals, dann leuchtete er mit der Lampe in die Ohren des Jungen.
    Â» West Virginia also. Ich wusste, dass Sie aus dem Süden kommen müssen, das hat mir Ihr Akzent verraten. Da sind Sie aber ganz schön weit weg von zu Hause. «
    Â» Während Sie im Helikopter bewusstlos waren, hat Danny uns erzählt, dass Sie auf der Suche nach ihm hergekommen sind « , meldete Quinn sich zu Wort. » Stimmt das? «
    Â» Ja. Aber nicht alleine. Ich hatte Hilfe. Wir haben uns zusammen durch Virginia und Pennsylvania nach Jersey durchgeschlagen. «
    Der Pilot stieß einen leisen Pfiff aus. » Ziemlich beeindruckend. Sie können von Glück reden, noch am Leben zu sein. Ich kann kaum glauben, dass Sie es tatsächlich geschafft haben. «
    Â» Das trifft auch nicht auf alle von uns zu. «
    Jim musste unwillkürlich an Martin denken. Er wollte immer noch nicht wahrhaben, dass der alte Priester nicht mehr da war. Er tastete in der Gesäßtasche nach Martins Bi bel, um sich zu vergewissern, dass er sie noch hatte.
    Den Rest der Zeit, die Stern brauchte, um Danny zu untersuchen, schwiegen sie. Dann wandte sich der Arzt erneut an Jim.
    Â» Haben Sie oder Ihr Sohn irgendwelche medizinischen Leiden, von denen ich wissen sollte? «
    Â» Zum Beispiel? «
    Â» Epilepsie? Diabetes? Etwas in der Art. Allergien vielleicht? «
    Jim fand die Frage seltsam, beantwortete sie jedoch wahrheitsgemäß. » Nein. Danny ist allergisch gegen Bienenstiche, das ist aber schon alles. «
    Â» Wie steht es mit Allergien gegen Medikamente? Penizillin? «
    Â» Nicht, dass ich wüsste. «
    Stern notierte sich die Angaben und legte den Zettel in einem Ordner ab, auf dem in Handschrift Jim und Dannys Namen standen. Danach reichte er den Ordner der Krankenschwester.
    Â» Kelli, könnten Sie diese Akte bitte für mich ablegen und anschließend nach Dr. Maynard sehen? «
    Â» Sicher, Dr. Stern. «
    Â» Was ist das? « , erkundigte Jim sich.
    Â» Ihre Krankenakte « , antwortete der Arzt. » Wenn Sie und Ihr Sohn Mitglieder unserer kleinen Gemeinschaft werden, bin ich Ihr Hausarzt. «
    Â» Oh. « Jim empfand das als seltsam. Dinge wie regelmäßige Arztbesuche, das Bezahlen von Rechnungen, das Fahren zum Supermarkt und Football am Samstag im Fernsehen erschienen ihm wie Träume– aus einer fernen Vergangenheit. Nun bestand das Leben nur noch daraus, von einem Versteck zum nächsten zu hetzen, stets umgeben von den Toten; es war ein fortwährender Kampf ums nackte Überleben. Er hatte Mühe damit, sich an die neuen Umstände anzupassen.
    Kelli verließ mit den Akten unter dem Arm den Raum. Quinn drehte sich um, beobachtete ihren Hintern und lächelte bei sich.
    Dr. Stern trat einen Schritt zurück. » Tja, Danny, du scheinst mir gut in Form zu sein, höchstens ein wenig ausgetrocknet. «
    Â» Was heißt denn das? « , wollte Danny wissen.
    Â» Dass du etwas Wasser brauchst. Und ich wette, du hast auch einen Bärenhunger. «
    Der Junge nickte.
    Â» Na ja « , meinte der Arzt, griff in eine Schublade und holte einen Lutscher daraus hervor, » du kannst ja mal damit anfangen. In ein paar Minuten zeigen wir euch euer Zimmer. Falls dein Vater sich in der Lage dazu fühlt, zeigen wir ihm auch, wo die Caféteria ist. Dann könnt ihr euch etwas Richtiges zu essen holen. Bestimmt magst du Pfannkuchen, oder? «
    Dannys Augen leuchteten. » O ja! «
    Â» Dann wirst du mögen, was wir zum Frühstück bekommen. Aber ich will, dass du nicht zu viel auf einmal davon isst, ja? Du musst es langsam angehen. «
    Lächelnd überreichte er Danny den Lutscher und drehte sich Jim zu.
    Â» Geht es ihm gut? « , fragte Jim.
    Â» Alles in Ordnung. « Der Arzt

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