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Stadt der Vampire

Stadt der Vampire

Titel: Stadt der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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gefunden hatten, denn durch das Geröll drang immer mehr frische Luft in die Gruft. Aber die drei Detektive mussten mit bloßen Händen arbeiten, die Steine und Felsbrocken waren oft groß und schwer, und viele hatten sich so sehr ineinander verkeilt und mit Erde vermengt, dass es die Jungen alle Kraft kostete, den Durchgang Zentimeter für Zentimeter zu erweitern. Außerdem rutschten immer wieder Steine und Erde nach und verschütteten einen gerade mühsam freigeräumten Bereich.
    Stunde um Stunde verging. Die drei ??? ächzten und schwitzten. Immer wieder wechselten sie sich ab, und immer wieder las einer von ihnen in dem Tagebuch.
    Es war bereits kurz vor Mitternacht, als Justus mit einer Pause an der Reihe war. Er setzte sich auf den Boden und nahm sich die nächste Seite vor. Nach wenigen Minuten sog er plötzlich zischend die Luft ein. »Unglaublich!«, stieß er hervor und blätterte hektisch eine Seite weiter. »Das ist doch … Ich fass es nicht!«
    In diesem Moment kam Peter aus dem Stollen gekrochen. »Wir sind durch! Wir haben es geschafft!«, rief er mit schweißverschmiertem Gesicht. Hinter ihm tauchte Bob auf.
    Justus sprang hoch. »Schnell! Lasst uns das Zeug aus dem Sarg mitnehmen und dann nichts wie zum Friedhof!«
    »Zum Friedhof?«, echoten Peter und Bob. »Was ist denn auf einmal los?«
    »Wir haben jetzt keine Zeit für Erklärungen. Wir müssen uns beeilen!«
    Peter und Bob stellten keine weiteren Fragen. Unheil lag in der Luft, das spürten sie. Die Jungen packten die Sachen aus dem Sarg zusammen, schlugen alles in den Umhang ein, den sich Bob über die Schulter warf, und zwängten sich dann durch den Gang ins Freie. Sie kamen neben der Friedhofsmauer heraus, wo sie dunkle Nacht umfing.
    »Genau richtig«, flüsterte Justus und hielt seine Kerze hoch, »Und jetzt sucht nach einem Grab, in dem ein Hank liegt, der 1881 mindestens 30 Jahre alt war.«
    »Was? Ich verstehe nicht. Wir sollen –«
    »Nicht jetzt!«, unterbrach Justus Peter aufgewühlt. »Jede Minute zählt!«
    Peter und Bob sahen ihren Freund verwirrt an. Aber der schickte sie mit ihren Kerzen nur wortlos in jeweils eine andere Richtung los und begann dann selbst zu suchen. Nach fünf Minuten kam Bob auf Justus zugerannt.
    »Ich habe einen Hank gefunden. Geboren 1843, gestorben 1899. Muss ein Vorfahre des Wirts sein. Er heißt auch Stamper.«
    Justus riss die Augen auf. »Das könnte passen! Ja!«
    In diesem Moment kam auch Peter zurück. »Dort drüben liegt ein Hank. Er war 1881 44 Jahre alt.«
    »Wie hieß er mit Nachnamen?«, drängte Justus.
    Peter lächelte und sagte: »McDonaghough. Das könnte doch jener Uropa von Eleonora sein.«
    »Mein Gott!« Justus zuckte zusammen. Im gleichen Augenblick begann die Kirchenglocke Mitternacht zu schlagen. »Wir müssen zu den McDonaghoughs! Sofort!«
    »Aber was –?«
    Justus riss seine Freunde einfach mit sich. Lautlos huschten sie über die verlassene Dorfstraße zum Haus der McDona-ghoughs. Die Ladentür war verschlossen und unversehrt.
    »Los, zum Hintereingang!«, flüsterte Justus und rannte um das Haus herum.
    Die drei Jungen sahen es schon von Weitem. Statt einer Tür klaffte dort ein großes, schwarzes Loch. Die Tür stand weit offen!
    »Hoffentlich kommen wir nicht zu spät!«, keuchte Justus und lief durch den dunklen Flur auf die Treppe zu, die hinauf zu den Wohnräumen führte. Peter folgte ihm auf den Fuß und dann Bob.
    Oben verteilten sie sich und durchsuchten die Wohnräume. Doch als der dritte Detektiv in der Küche das Licht anmachen wollte, rammte ihn urplötzlich eine dunkle Gestalt, preschte an ihm vorbei und schoss die Treppe hinab.
    »Hey!« Bob taumelte nach hinten. Er fing sich, ließ den Umhangsack auf den Boden fallen und nahm die Verfolgung auf. »Kollegen! Er ist hier! Hierher!«
    Bob hastete die Treppen hinab und durch den Flur, rannte ins Freie und sah gerade noch, dass die Gestalt um die Hausecke lief. Er sprintete, so schnell er konnte, und jagte ebenfalls um die Ecke. Doch plötzlich baute sich ein schwarzer Schatten vor ihm auf. Bob konnte nur noch einen dumpfen Laut hervorpressen, dann traf ihn die Faust. Während der dritte Detektiv zu Boden sank, hastete jemand keuchend davon.
    Fünfzehn Sekunden später waren Justus und Peter bei ihm. »Verfolg den Kerl, ich kümmere mich um Bob«, sagte Justus und kniete sich zu seinem Freund auf den Boden. Peter nickte und hetzte los.
    »Bob? Alles klar mit dir?«
    Der dritte Detektiv stöhnte und hielt sich sein

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