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Stadtmutanten (German Edition)

Stadtmutanten (German Edition)

Titel: Stadtmutanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Strahl
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schaffen würde. Er brauchte Hilfe. Ich schob mich an Hiob vorbei und hantierte an der Tür, versuchte sie zu öffnen. Ich suchte nach der Kurbel für das Fenster, aber der Wagen hatte ausschließlich elektrische Fensterheber. Schließlich wickelte ich meine Jacke um meine Faust und zerbrach das Fenster. Dann befreite ich mich aus dem Wagen. Auf der Stelle waren zwei der Nazis auf mir und rissen mich zu Boden. Ich wurde von einem bulligen Typen festgehalten, während der andere uns vor den Beißern schützte. Der Kampf im Ring ging weiter. Ich wurde fast verrückt, als ich selbst nicht mehr tun konnte, als die Grasnarbe anzustarren, anstatt Eric zu helfen. Nach kurzer Zeit schließlich hörte ich Erics Schmerzensschrei gefolgt von einem triumphierenden Gejohle. Dann kam nichts mehr von Eric. Es war aus. Eric war tot.
    Ich wurde auf die Beine geholt und vor den Anführer außerhalb der Absperrungen geführt. Die Totenmänner durften sich ihrer Beute widmen. Der Anführer grinste und zeigte auf mich.
    »Kameraden! Das hier ist ein großer Moment! Vor mir steht der große Marek, der YouTube-Held. Seht in seine Augen, er will Rache für seinen kleinen Kumpel. Ist es nicht so, Marek, mein Freund?«
    »Ich bin nicht dein Freund, du Arsch.«
    »Aber kämpfen wirst du doch für uns, nicht wahr? Zusammen mit deinem Judenfreund, was hältst du davon?«
    Auf ein Zeichen von ihm wurde Peter aus dem Wagen geholt und mit mir zurück in die Arena geschubst. Die Totenmänner bemerkten unsere Anwesenheit und standen langsam auf, um das Frischfleisch zu beäugen. Sie waren harte Brocken. Noch vor zwei Wochen hätte ich mir ernsthafte Sorgen um meine Gesundheit gemacht. Aber die Dinge hatten sich geändert. Ich sah für mich eine realistische Chance, lebend aus der Sache herauszukommen. Sorgen machte ich mir um Hiob.
    »Hey Peter, bist du OK?«
    »Ja.«
    »Wie gut kannst du kämpfen?«
    »Soll das ein Witz sein? Ich wollte mich eigentlich hinter dir verstecken.«
    »OK, ich kämpfe, du hältst dich zurück. Aber mit hinter mir verstecken kannst du knicken. Ich schaffe nicht beide auf einmal. Du musst einen von denen ablenken. Renn weg, komm zurück, wenn du nicht mehr kannst. OK?«
    »OK. Ich versuch's.«
    »Dann los!«
    Peter Hiob rannte weg. Und er machte es gut. Er hatte genau den Moment abgepasst, an dem sich einer der Totenmänner auf mich als Gegner eingeschossen hatte. Er lenkte dessen Kompagnon ab, so dass ich den anderen bearbeiten konnte. Auch Peter fühlte wohl, dass es funktionierte und er wurde mit jedem Mal besser. Insgesamt rannte er drei Mal weg und kam zurück und jedes Mal konnte ich in der Zeit meinem Gegner eins verpassen. Ohne Waffen war die Sache nicht einfach, aber ich setzte die Ellenbogen gegen den Kopf ein, stieß den Totenmann mit dem Kopf gegen parkende Autos, setzte ihm mit gezielten Fausthieben auf Schläfe zu. Als Peter zum vierten Mal wegrannte, hatte er aus Versehen den Moment verpasst und die Aufmerksamkeit beider Beißer geweckt. Ein Glücksfall, denn während sich mein Gegner zu Peter umdrehte und hinter ihm her rennen wollte, konnte ich auf diese Weise hinter ihn geraten und ihm mit einem gezielten Tritt das Standbein wegschlagen. Den Rest erledigte ich mit ein paar festen Tritten gegen den Kopf, wie ich es vor einer Ewigkeit vor dem Inferno bei Dimitri und Egor gesehen hatte. Und schon war einer der Angreifer ausgeschaltet. Das Nazifußvolk johlte und ich spürte, dass die Stimmung zu unseren Gunsten kippte. Wir hatten uns Respekt verschafft. Das spürte auch der Anführer. Seine Reaktion war schnell und humorlos. Bellend befahl er seinen Schergen, auch den letzten Totenmann in die Arena zu lassen. Aus dem Sprinter stieg zu meiner Überraschung eine Figur, die ich bereits einmal getroffen hatte, und auf deren Anwesenheit ich verzichten konnte: Mütze, der Schläger aus dem Karo. Als Mensch hatte ich ihn einmal besiegt. Aber damals hatte ich das Überraschungsmoment und seine Anfälligkeit für Schmerzen ausgenutzt. Er war stark und schon seit langer Zeit mutiert. Schmerzen empfand er keine mehr. Und er würde stärker sein als zuvor. Es würde hart werden, sehr hart. Mütze sah uns und stieß ein ohrenbetäubendes Brüllen aus. Dann rannte er direkt auf mich zu und attackierte mich. Ich wand mich, wich aus, trat und schlug. Aber Mütze war ein ernstzunehmender Gegner. Mehr noch, er war ein Berserker. Ich merkte, dass ich mehr auswich und verteidigte, als selber aktiv zu werden. Peter tat was er

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