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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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können.
    »Heilige Muttergottes!«, flüsterte der Cop. Er folgte dem Kerl ins Freie und zielte mit seiner rauchenden Pistole weiter auf ihn, aber draußen hatten sich inzwischen Gaffer versammelt, sodass er die Waffe senken und sichern musste. Die kleine Menge ließ den Mann an sich vorbei und die Gasse entlang weitertraben, wobei sein Gang mit jedem Schritt sicherer wurde, bis er zu einem Spurt ansetzte und um die nächste Ecke verschwand.
    Der zwischen seiner Pflicht zur Verfolgung des Flüchtenden und der Sorge um seinen Partner hin und her gerissene Cop drückte erneut die Sprechtaste seines Funkgeräts: »Zentrale, Sam One-Niner, der 245-Verdächtige…« Scheiße, wie würde das über Funk klingen ? Er hatte soeben gemeldet, der Verdächtige sei kampfunfähig – und jetzt sollte er zu Fuß auf der Flucht sein?
    »Der Verdächtige ist in der Gasse hinter dem Bobby John Club zu Fuß nach Westen in Richtung Fairfield Street unterwegs.
    Achtung, alle Einheiten: Der 245-Verdächtige trägt eine schwarze Lederjacke, einen dunklen Overall, eine Art Tornister und einen Sturzhelm mit Vollvisier. Der Verdächtige… Scheiße, der Verdächtige scheint unbewaffnet zu sein, sollte aber als gefährlich angesehen werden.«
    Am Del Paso Boulevard rannte Patrick nach links in die Fairfield Street. Er benutzte die in seine Stiefel eingebauten Antriebsdüsen, um aufs Flachdach einer ehemaligen Schnelldruckerei zu springen, und machte dort Halt, um einen weiteren Selbsttest des Systems durchzuführen. Die Akkuleistung war bereits auf die Notfallreserve abgesunken. Diese Reserve war nicht für den Kampf, sondern für Flucht und Überleben bestimmt. Wurde er jetzt von der Polizei angehalten, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zu ergeben.
    Patrick rief die GPS-Suchfunktion der Blickfelddarstellung auf seinem Helmvisier auf. Ein winziger roter Leuchtpunkt zeigte ihm Richtung und Entfernung zum gewählten Ziel an.
    Der rote Punkt war Jon Masters, der mit einem speziell ausgestatteten AMC Hummer unterwegs war, der ihnen als mobiler Stützpunkt diente. Patricks Anzug und das Al lradfahrzeug waren mit Satelliten-Transpondern ausgerüstet, damit sie jederzeit den Standort und die Bewegungen des anderen verfolgen konnten. Masters war jetzt weniger als 300 Meter von ihm entfernt.
    Er fuhr die Straßen in der Umgebung des Bobby John Clubs ab und versuchte so unauffällig zu wirken, wie das mit einem gut zweieinhalb Tonnen schweren Hummer mitten in der Nacht auf Großstadtstraßen möglich war.
    Mit seinen Antriebsdüsen sprang Patrick entlang den Fairfield und Forrest Streets von Dach zu Dach, bis er den Arden Way erreichte. Er wartete auf dem Dach eines Apartmentgebäudes, bis er den Hummer näher herankommen sah. Dann sprang er vom Dach und landete auf dem Rasen vor dem Gebäude – keine zehn Meter von einem verblüfften Mann entfernt, der eben aus seinem geparkten Wagen stieg. Patrick ignorierte ihn. Fünfzehn Sekunden später, als die Düsen wieder aufgeladen waren, sprang er über den Parkplatz hinweg und landete dicht neben dem Hummer, der langsam den Arden Way entlangrollte. Sobald das Fahrzeug hielt, riss Patrick die Beifahrertür auf und stieg hastig ein; dann trat Jon das Gaspedal durch und raste mit Höchstgeschwindigkeit davon.
    Erst nachdem sie den Fluss überquert hatten und auf der Sixteenth Street nach Süden in Richtung Innenstadt unterwegs waren, erkundigte Jon sich: »Wie hat's geklappt?«
    »Großartig! Einfach großartig!«, sagte Patrick und setzte den Helm ab. Vor diesem Augenblick hatte sich Jon, der an seine schrecklich verzerrten Züge nach der ersten Vorführung des Anzugs dachte, insgeheim gefürchtet, aber Patrick sah ganz normal aus. »Alles hat klasse funktioniert!«
    Im Laderaum des Hummers hatten sie ein Notstromaggregat installiert, das Patrick jetzt mit einem Knopfdruck anließ. Er zog das Ladekabel nach vorn und steckte es an der Unterseite seines Tornisters ein. Obwohl er die Akkuladung bei abgesetztem Helm nicht überwachen konnte, wusste er aus der Erprobung, dass das Aufladen 30 bis 40 Minuten dauern würde.
    »Für heute Nacht ist Schluss, richtig?«, fragte Jon hoffnungsvoll. »Du hast erfahren, was du wissen wolltest?«
    »Teufel, nein – wir machen wie geplant weiter!«, antwortete Patrick. »Ich habe ein paar wichtige Sachen erfahren, aber ich brauche weitere Informationen. Vielleicht bringt der nächste Halt genau die Informationen, die wir brauchen, um diese Bande hochgehen zu

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