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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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abnahmen und umgekehrt ansetzten, um sofort weiterschießen zu können. Paul zielte erneut, drückte wieder ab und schoss daneben. Diesmal erwiderten die beiden sein Feuer nicht mehr, als glaubten sie, ihn so schwe r getroffen zu haben, dass er keine Gefahr mehr darstellte. Er sah sie die Seventh Street entlang davonhasten, um zu ihren Kameraden aufzuschließen, die weiter die Straße mit MP-Feuer bestrichen, um dem Lastwagen Feuerschutz zu geben, bis das Fahrzeug bei ihnen halten konnte.
    Scheiße, das kommt nicht in Frage!, sagte Paul McLanahan sich laut. Ich lasse euch nicht einfach abhauen, nachdem ihr meinen Partner erschossen habt! Aber er hatte nur seine 9-mm-Dienstwaffe, die den Maschinenpistolen dieser Kerle unterlegen war. Es sei denn, er…
    Paul griff nach seinem Schlüsselbund und war froh, dass er alle Schlüssel außer dem Autoschlüssel mit einem Gummiband zusammengehalten hatte, sodass er jetzt leicht zu finden war. Er sperrte Caruthers' Streifenwagen vo n der Beifahrerseite aus auf, beugte sich hinein, ließ den Motor an und legte den Gang ein.
    Dann legte er sich quer über die Vordersitze, umklammerte das Lenkrad mit der linken Hand, gab mit der rechten Hand Gas und schoss vorwärts.
    Die beiden Bewaffneten, die geglaubt hatten, ihn erledigt zu haben, warfen sich herum und schossen, ohne lange zu zielen, aber ihre Reaktion kam zu spät. Paul erfasste beide mit dem Streifenwagen, der sie hochschleuderte und unter seinen Rädern begrub wie Maisstängel, die von einem Mähdrescher erfasst werden. Weitere Schüsse trafen den Wagen. Seine Windschutzscheibe zersplitterte. Paul legte den Rückwärtsgang ein und gab wieder Gas. Reifen quietschten. Er wurde durch die Beschleunigung unters Instrumentenbrett gedrückt und konnte das Lenkrad nicht mehr richtig festhalten. Weil der rechte Vorderreifen zerschossen war, schleuderte der Streifenwagen nach rechts und krachte gegen ein Gebäude in der K Street. Der Motor setzte aus.
    Paul war gefangen Er sah auf. Ein weiterer Angreifer war mit schussbereiter Maschinenpistole keine fünf Meter von ihm entfernt. Jetzt trat er einen Schritt näher heran, um ihn noch besser treffen zu können.
    Als Paul den winzigen Schalter neben dem Funkgerät betä-
    tigte, gaben die Elektroklammern die am Instrumentenbrett befestigte großkalibrige Remington-Schrotflinte frei. Paul, der jetzt auf dem Rücken über den Vordersitzen lag und dem herankommenden Terroristen entgegensah, zog den Verschlusshebel zurück, zielte auf Kopf und Hals und drückte ab.
    Aber er hörte nur ein dumpfes Klicken! Jesus, die Schrotflinte war nicht geladen. Caruthers, der nach Dienst jobbte, hatte es offenbar nicht für nötig gehalten, die Remington geladen zurückzulassen. In seiner Verzweiflung schleuderte Paul dem Angreifer die leere Schrotflinte entgegen. Die Mündung der Schrotflinte traf seine Gasmaske mit solcher Wucht, dass ihr Glas zersplitterte.
    »Hilfe, ich bin verletzt!«, kreischte der Terrorist in einer fremden Sprache, die Paul für Deutsch hielt.
    Der Angreifer riss sich die zersplitterte Gasmaske und damit auch seinen Helm ab. Paul sah ein sehr junges, hageres Gesicht mit energischem Kinn, kurz geschnittenen schwarzen Locken, dichten schwarzen Augenbrauen und merkwürdig schief stehender Nase, die offenbar gebrochen war. Der Kerl schien vor Angst wie gelähmt zu sein, weil er merkte, dass Paul ihn würde identifizieren können. Paul griff wieder nach seiner SIG Sauer P226…
    … aber er kam nicht mehr dazu, seine Dienstwaffe zu ziehen.
    Ein weiterer Terrorist mit Helm und Gasmaske stieß den Verletzten beiseite und brüllte: »Das Spiel ist aus, Schweinehund!«: Dann eröffnete er mit seiner MP -5 das Feuer und durchsiebte den jungen Polizeibeamten aus kaum fünf Meter Entfernung mit einem drei Sekunden langen Feuerstoß.
    »Mr. McLanahan!«, rief die Krankenschwester vom OP-Eingang aus. »Kommen Sie! Schnell!«
    Patrick fühlte, wie sein Herz einen Satz machte. »Ist mit Wendy alles in Ordnung?«
    »Maske hochziehen und mitkommen«, wies die Schwester ihn an. Großer Gott, dachte Patrick, was haben sie bloß gemacht ?
    Er hörte kein Baby schreien – was um Himmels Willen war passiert?
    Maskierte Gestalten in steriler Kleidung umgaben den Operationstisch, auf dem nur Wendys Kopf zu sehen war. Ihre Augen waren geschlossen, und ein großes weißes Laken verbarg ihren Körper von den Schultern abwärts. Ihr Haar verschwand unter einer Plastikhaube, und er sah, dass ihre Arme an den

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