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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Sirenen waren nur noch wenige Straßenblocks entfernt. Beruhigende Geräusche für einen jungen Rookie, der allein hinter einem Streifenwagen kauerte und mit seiner Waffe auf ein dunkles Gebäude zielte. In diesem Augenblick wünschte er sich nichts mehr, als bei seinem Partner sein zu können, um ihn zu schützen, zu verteidigen, in Sicherheit zu tragen. Aber er durfte seine n Posten nicht ohne ausdrücklichen Befehl verlassen, deshalb war er froh, dass andere Cops zusammenströmten, um Cargo möglichst schnell zu helfen. Er würde einfach…
    Eine ohrenbetäubende Detonation ließ ihn aus seinem Wachtraum aufschrecken. Zehn bis zwölf Meter von Paul entfernt verschwand der Haupteingang von Sacramento Live!, der auf die K Street Mall hinausging, in einer Wolke aus Feuer und Glassplittern. Er spürte einen kräftigen Schlag auf den Kopf und eine Druckwelle mit überhitzter Luft. In seinen Ohren klingelte es so laut, dass er fürchtete, zumindest vorläufig taub zu sein. Er merkte, dass sein Zeigefinger sich am Abzug der SIG verkrampft hatte, und fürchtete, er könnte unabsichtlich einen Schuss abgegeben haben. Dann erschütterte eine weitere Detonation die Nacht und ließ drüben auf der Seventh Street Lamonts Streifenwagen in Flammen aufgehen: In der Gasse hinter dem Komplex war eine weitere Rakete abgefeuert worden, die den Wagen getroffen und die hinter ihm in Deckung gegangenen Cops in die Flucht getrieben hatte.
    Und dann tauchten sie auf: in zwei Reihen zu je vier Mann mit Helmen und Gasmasken unter Führung einer hünenhaften Gestalt, die einen dicken schwarzen Kevlarpanzer trug und mit ihrem Sturmgewehr AK-47 die gesamte Straße bestrich, während die Kolonne aus dem zersplitterten Haupteingang von Sacramento Live! marschiert kam. Die Männer hinter dem Anführer schossen aus kleineren, aber nicht weniger gefährlichen Maschinenpistolen Heckler & Koch MP -5 und deckten beide Seiten der Straße mit einem Kugelhagel ein. Während die Kolonne die Seventh Street hinuntermarschierte, kam der Lastwagen mit Ladebühne aus der Zufahrt hinter dem Komplex gerollt, um die Männer aufzunehmen.
    Aber sie marschierten von Paul weg und hatten ihn nicht gesehen. Er zielte auf den nächsten Bewaffneten und gab drei Schüsse auf seinen Kopf ab. Der letzte Mann in der rechten Reihe stolperte, blieb stehen, drehte sich nach Paul um, klappte sein Helmvisier hoch, sah den dort geparkten Streifenwagen und bestrich ihn mit einem kurzen Feuerstoß aus seiner MP. Im Licht der nächsten Straßenlaterne gab er ein ideales Ziel ab, und Pauls Schuss traf ihn ins Gesicht. Der Mann brach mit einem Aufschrei zusammen und hielt sich das Gesicht, während er sich auf dem Pflaster wand.
    Paul visierte das nächste Ziel an, als zwei der Bewaffneten aus der linken Reihe sich herumwarfen und das Feuer aus ihren MP-5 eröffneten. Er erwiderte ihr Feuer, indem er so rasch wie möglich einen Schuss nach dem anderen abgab, ohne lange zu zielen, weil er hoffte, die beiden Angreifer wurden in Deckung gehen oder flüchten. Aber sie taten keines von beidem, sondern schossen nochmals und konzentrierten jetzt ihr Feuer.
    Sie hatten es auf ihn abgesehen: zwei mit Maschinenpistolen bewaffnete tödliche Angreifer. Paul musste eiligst verschwinden.
    Paul hatte angefangen, sich entlang der rechten Seite des Streifenwagens nach hinten zu bewegen, um in seine Ausweichstellung hinter einem massiv wirkenden Informationskiosk, der nur wenige Meter von ihm entfernt war, zurückgehen zu können, als er einen Schmerz im rechten Bein spürte. Er sah an sich herab und stellte fest, dass seine rechte Wade unmittelbar über dem oberen Stiefelrand zur Hälfte aufgerissen war.
    Als Kind des Fernsehzeitalters hatte er auf dem Bildschirm schon viele Szenen gesehen, in Jenen Leute angeschossen wurden. Alle waren unrealistisch gewesen, das erkannte Paul jetzt.
    Sein Bein flog nicht nach hinten und war erst recht nicht abgeschossen, sondern er hatte den Treffer nicht einmal gespürt. Er sah kein Blut spritzen und spürte kaum Schmerzen – das war das Eigenartigste daran. So viel Paul erkennen konnte, war die Wunde groß und hässlich; sie schien nicht durch einen direkten Treffer, sondern als Folge eines Querschlägers entstanden zu sein.
    Paul versuchte zu rennen, aber nun machte die Wunde sich bemerkbar… jetzt fühlte er die gottverdammten Schmerzen! Er sank aufs rechte Knie. Die Bewaffneten luden nach, indem sie die mit Klebeband aneinander befestigten langen Magazine

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