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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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nicht etwa, mir ein Kommunikationssystem zu verkaufen? Sind Sie Handelsvertreter? Dies wäre kaum der geeignete Zeitpunkt für ein…«
    »Ich will Ihnen nichts verkaufen, Chief«, unterbrach Patrick ihn. »Ich versuche, Ihnen etwas zu schenken. Ich kann Ihnen alle möglichen exotischen Waffen, Sensoren oder elektronischen Systeme zur Verfügung stellen, die Sie vielleicht brauchen werden, um die Schweinehunde aufzuspüren, die drei Cops erschossen und meinen Bruder ins Krankenhaus gebracht haben. Ich kann Ihre Beamten so ausrüsten, dass sie niemals wieder ein Haus betreten müssen, ohne zu wissen, wie viele Menschen sich darin aufhalten und wo jeder von ihnen ist. Ich kann ihnen die Möglichkeit geben, einen ganzen Raum voller Verbrecher mit einem einzigen Schuss zu lähmen. Ich kann dafür sorgen, dass kein Officer jemals wieder Angst vor einer Kugel haben muss.
    Ich kann jedem Cop die Kraft von…«
    »Mr. McLanahan, bitte«, warf der Polizeipräsident ein, indem er sich müde die Augen rieb. »Das klingt alles faszinierend, aber mir fehlt die Zeit, um mich…«
    »Chief Barona, das sind keine haltlosen Fantasien – ich kann alles, was ich zu können behaupte«, stellte Patrick fest. »Aber es wäre besser, wenn Sie mir ungefähr sagen würden, wogegen wir ankämpfen, damit ich…«
    »Wogegen wir ankämpfen?«, wiederholte Barona spöttisch.
    Er schloss kurz die Augen, machte einen Schritt an Patrick vorbei und sprach ihn nochmals an. »Hören Sie mir bitte gut zu, Mr.
    McLanahan«, begann er. »Ich möchte Sie vor etwas warnen. Wer sich in polizeiliche Ermittlungen einmischt, macht sich strafbar.
    Wegen dieses Verbrechens werden auch Ermittler des Militärs, Agenten von ATF und FBI, Beamte der Staatspolizei und Freiwillige aus vielen Polizeidienststellen im gesamten Westen eingesetzt. In Amerika wird kein Cop ermordet, ohne dass seine Kollegen die Ermittlungen unterstützen. Aber Zivilisten dürfen nicht daran teilnehmen. Damit würden sie sich und ihre Angehörigen unnütz gefährden. Sie haben weder die Ausbildung noch die Erfahrung, die man braucht, um…«
    »Doch, ich habe die nötige Ausbildung – und alles an Beratung, Unterstützung und Ausrüstung, was für diese Arbeit nö-
    tig ist«, stellte Patrick fest. »Geben Sie mir Gelegenheit, Ihnen meine Ideen vorzustellen. Ich kann Ihnen Technologien vorführen, die Sie verblüffen werden.«
    »Nein, vielen Dank, Mr. McLanahan«, sagte Barona abwehrend. »Ich muss Sie erneut warnen: Halten Sie sich von diesen Ermittlungen fern. Ich würde höchst ungern gegen einen Angehörigen eines verletzten Cops vorgehen, aber ich täte es, um das Leben anderer Cops zu schützen. Kümmern Sie sich um Ihre Familie und Ihren Bruder, Sir, und überlassen Sie die Ermittlungen uns.« Barona schlug den Mantelkragen hoch, um damit anzudeuten, dieses Gespräch sei zu Ende, und stolzierte davon.
    Chandler, dem der Tonfall seines Chefs leicht peinlich zu sein schien, nickte Patrick zu und beeilte sich dann, seinem Vorgesetzten zu folgen.
    Mehr konnte Patrick vorerst nicht tun. Er trat noch einmal an die Tür von Pauls Zimmer und warf einen Blick durchs Fenster.
    Sein Bruder schlief. Patrick sah seine auf Monitoren dargestellte niedrige Puls- und Atemfrequenz. Das Pflegepersonal hatte durch einen innen verlaufenden Korridor Zugang zu den Krankenzimmern, und eine Lernschwester war dabei, die angezeigten Werte aufzuschreiben. Der Polizeibeamte von vorhin, der wieder auf seinem Posten war, warf Patrick einen warnenden Blick zu. Jetzt passt er auf!, dachte Patrick erbittert. Er nickte dem Uniformierten zu und ging.
    Die Autobahnfahrt ins Mercy San Juan Hospital hinüber, in dem Wendy sich nach der Entbindung erholte, dauerte zwanzig Minuten, und nach drei Tagen mit zahlreichen Pendelfahrten kannte er die Strecke auswendig. So konnte er unterwegs in Ruhe nachdenken.
    Barona schien durch diesen Vorfall völlig überfordert zu sein.
    Er verstand sich ausgezeichnet darauf, die Medien mit zuversichtlich klingenden und bedeutungslosen Kleinigkeiten zu füttern, aber ihm schien es mehr darum zu gehen, kompetent und engagiert zu wirken, als tatsächlich etwas dafür zu tun, dass die Polizistenmörder gefasst wurden. Also war Barona nicht der Mann, mit dem man reden musste, überlegte Patrick sich. Er musste versuchen, zum eigentlichen Leiter der Ermittlungen vorzudringen. Vielleicht war dieser Mann eher bereit, unkonventionelle Unterstützung aus geheimer Quelle anzunehmen.
    Als Patrick

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