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Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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einreden müssen, wie in den Notfallplanungen vorgesehen zuerst Atlanta auszulöschen - nicht nur, weil der erneute Untergang dieser Stadt einen viel höheren Symbolwert besaß, sondern vor allem auch deshalb, weil Atlanta um ein Vielfaches größer war als Richmond, das trotz seiner Geschichte heute kaum mehr als ein Provinzkaff auf dem Lande war.
    »Harlan, was fällt Ihnen ein ?« brummte die Präsidentin noch halb im Schlaf. Ungeschminkt und unfrisiert sah sie noch schlimmer aus als sonst: Ihre Augen waren verquollen, ihr Gesicht voller Falten.
    »Ich bedaure sehr, Sie stören zu müssen, aber dieses Gespräch sollten Sie unbedingt persönlich annehmen, Mrs. President«, erklärte der Stabschef und hielt ihr das Telefon hin. »Bernhard Bittrich ist in der Leitung .«
    »Der Obernazi?« Auf einmal war Sie hellwach und griff nach dem Hörer. Gilmore steckte sich einen kleinen Empfänger ins Ohr, über den er drahtlos mithören konnte.
    »Das habe ich gehört, Verehrteste, und es freut mich, daß Sie sich zu derart haltlosen Beleidigungen herablassen müssen, um ihre Wut zu übertünchen. Deshalb will ich Ihre Wut auch gleich noch ein wenig anheizen: In knapp zwei Stunden, exakt um acht Uhr Ortszeit, werden wir New York bombardieren .«
    Die Präsidentin wurde ebenso blaß wie Harlan Gilmore. Der holte ein Mobiltelefon aus der Tasche und flüsterte hinein. Seine Chefin fragte derweil: »Sie… Sie erklären uns den Krieg ?«
    »Keinesfalls. Betrachten Sie den Angriff einfach als letzte Warnung !«
    Immer mehr Mitarbeiter der Regierung strömten ins Schlafzimmer, zivile und uniformierte. Gilmore hatte das Telefon inzwischen auf Lautsprecher geschaltet, so daß jeder mithören konnte.
    Während die Präsidentin - der es jetzt völlig egal war, daß sie nur ihren seidenen Pyjama trug, dessen Oberteil es nicht verbergen konnte, daß sich das, was sich bei den meisten Frauen oben in diesem Teil befand, bei ihr unbarmherzig zur Leibesmitte hin abgesenkt hatte - ihren Mitarbeitern Zeichen gab, die Evakuierung von New York einzuleiten, versuchte sie verzweifelt, Bittrich hinzuhalten. »Egal, wie Sie das nennen - wenn Sie das tun, befinden Sie sich mit uns im Krieg !«
    »Wenn Sie das so sehen, steht es Ihnen frei, dem Reich Thule offiziell den Krieg zu erklären. Wir hingegen sind die amerikanische Salamitaktik ein für allemal leid, Madame. Sie schicken mit Waffen beladene Passagierschiffe wie die >Lusitania< absichtlich ins Verderben, um einen Kriegsgrund gegen Deutschland zu finden. Sie eskortieren feindliche Geleitzüge mit Ihren Zerstörern, um einen Kriegsgrund gegen Deutschland zu finden. Und wenn das nicht funktioniert, opfern sie fast dreitausend ihrer eigenen Soldaten in Pearl Harbor, um endlich gegen Deutschland in den Krieg ziehen zu können, weil Sie wissen, daß das Reich seiner Bündnisverpflichtung gegenüber Japan auf jeden Fall nachkommen wird. Nun meinen Sie, Sie hätten Deutschland endgültig besiegt - und dann kommen wir und ordnen uns den Weltherrschaftsplänen Ihrer mit den AIn kooperierenden Strippenzieher einfach nicht unter. Also beginnen Sie wieder mit dem alten Spiel und versuchen unsere Truppen in England in einen Hinterhalt zu locken. Pech für Sie, daß das ebensowenig funktioniert hat wie Byrds erster Angriff 1947. Aber Sie glauben wohl, wir müßten froh sein, in unserer warmen Höhle zu sitzen und Ruhe vor Ihnen zu haben - doch dieser Eindruck täuscht, Verehrteste! Wir betrachten Ihr Treiben als Verrat an der gesamten Menschheit und sind nicht länger bereit, es hinzunehmen !«
    »Aber deswegen müssen Sie doch nicht New York bombardieren! Ausgerechnet New York !« Die Präsidentin versuchte sich jetzt als Bittstellerin - doch sie biß auf Granit.
    »Wir hatten Ihnen in aller Deutlichkeit erklärt, daß wir uns aus Ihrem Bürgerkrieg heraushalten, solange sie keine Atomwaffen einsetzen, und dennoch haben Sie Atlanta vernichtet !« Bittrichs Stimme klang jetzt hart wie ein Reibeisen. »Schlimmer noch: Um ihres eigenen Vorteils willen würden sie jede Stadt der USA verglühen lassen - mit Ausnahme von New York und Washington. Ja.«
    Die Präsidentin wollte etwas sagen, aber der Marschall ließ sie nicht zu Wort kommen (was bei einer Frau wie ihr eine reife Leistung war). ». wir haben die Datei >Mögliche Anschläge< gründlich ausgewertet und sie ins weltweite Datennetz gestellt -mitsamt der interessanten Notizen Ihres Herrn Verteidigungsministers .«
    »Die. das. das ist eine Fälschung

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