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Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Sie erst gar nicht, sich irgendwie herauszureden, Frau Präsidentin: Die Datei >Mögliche Anschläge< ist mittlerweile im >Internet< abrufbar, mitsamt den äußerst erhellenden Notizen Ihres netten Herrn Verteidigungsministers .«
    Die Präsidentin schnaubte, sagte aber nichts, und so fuhr Bittrich fort: »Wir feuern solange weiter, wie die Atombomben nicht entschärft sind. Und sollte die in Richmond hochgehen oder sonstwo eine, nehmen wir uns Washington mit einer Gründlichkeit vor, die selbst noch ihre schlimmsten Alpträume übertrifft, meine Liebe .« Ohne eine weitere Entgegnung abzuwarten, unterbrach der Marschall die Verbindung und widmete sich seinem Nachtisch.
    *
    Magnus Wittmann war noch in der Nacht nach Charleston zurückgekehrt, denn er konnte in Richmond nichts ausrichten, und wie Sergeant Major Summers lakonisch gesagt hatte, wäre niemandem damit gedient, wenn der Hauptmann der befürchteten Atombombenexplosion zum Opfer fiel. Da Soldatentum viel mit logischen Entschlüssen und nur wenig mit Heldenhaftigkeit (oder besser dem, was Hollywood-Filme als solches zu vermitteln versuchten) zu tun hatte, hatte Magnus den angebotenen Wagen mit Fahrer akzeptiert, der ihn in der Nacht wieder nach Süden gebracht hatte.
    Den Hubschrauber hatten Summers und seine Truppe behalten, weil sie selbstverständlich darauf hofften, doch noch im letzten Moment vor Ablauf des Ultimatums den Evakuierungsbefehl zu bekommen.
    Wenn nicht, war das Soldatenschicksal - aber die Männer wußten, daß sie bis zuletzt zur Stelle sein mußten, falls sich doch noch eine Gelegenheit ergeben würde, die Bombe unschädlich zu machen.
    Und diese Gelegenheit kam.
    Um zwei Minuten nach elf wurde Magnus, der im Auto geschlafen hatte und deshalb wieder einsatzbereit war, Zeuge, wie Summers im Feldhauptquartier anrief und meldete, daß sich der Zünder der Bombe komplett abgeschaltet hatte. Seine Männer waren schon dabei, sie von der Anlage zu trennen und endgültig zu entschärfen.
    Auch aus den anderen Städten, in denen die Bomben versteckt waren, kamen die Meldungen über ihre Abschaltung.
    Auf Roberts' Zügen spiegelte sich eine Mischung aus Erleichterung und Triumph, als er sich zu Magnus Wittmann umwandte und verkündete: »Ihr Marschall Bittrich ist ein Teufelskerl! Wie hat er die Yankees nur dazu gebracht, ihre teuflische Falle abzuschalten ?«
    »So wie ich den >Bärwolf< kenne, hat er die älteste und erfolgversprechendste Methode der Welt angewandt: Er hat der Präsidentin persönlich ganz massiv gedroht und gleichzeitig mit dem an New York statuierten Exempel bewiesen, daß er durchaus in der Lage ist, seine Drohungen wahrzumachen. Es würde mich nicht wundern, wenn sich die Dame während ihres Gesprächs mit dem Marschall ein kleines bißchen ins Höschen gemacht hätte .«
    Roberts grinste über das ganze Gesicht und sinnierte dann: »All die Atombomben. mit denen könnten wir gegenüber den Yankees ein beachtliches Drohpotential aufbauen .«
    Magnus' Miene verfinsterte sich. »Davon würde ich Ihnen dringend abraten, wenn Sie weiter auf Unterstützung durch das Reich Thule hoffen, General«, erklärte er. »Sie sollten nicht vergessen, daß wir unter keinen Umständen mit einer Macht kooperieren, die Atomwaffen einsetzt .«
    Lee E. Roberts nickte bedächtig. »Sie haben recht . Es war eine blöde Idee, geboren aus der überschwenglichen Freude über die gute Nachricht. Wir werden es den Yankees auch so zeigen.
    Schließlich leben bei uns im Süden noch echte Männer !«
    *
    Von draußen aus dem Park kam Mike McBain in das Haupthaus der Plantage gelaufen. Es war angenehm kühl hier drinnen. Draußen herrschten auch im April schon knapp 25 Grad. Kein Wunder - schließlich lag Charleston auf demselben Breitengrad wie Tripolis.
    »General, da landet ein Transporter aus Thule auf der hinteren Pferdekoppel. Wie mir scheint, hat der ein Geschenkpaket abzuliefern !«
    Roberts sorgte zuerst dafür, daß die Befehlsübermittlung an die kämpfenden Truppen ungestört weiterlief, bevor er zusammen mit seinem Adjutanten und den beiden Thule-Soldaten das Gebäude durch den Hinterausgang verließ. Er kam gerade recht um zu sehen, wie ein mit dem deutschen Balkenkreuz markiertes Transportflugzeug vom Typ Messerschmitt Me 838 einschwebte.
    Der große Nurflügler mit den sechs in den Rumpf integrierten TL-Geräten 28 vom Typ Junkers Jumo 1012 und dem charakteristischen Leitwerk in V-Bauweise hatte das Spezialfahrwerk aus Kunststoffraupenketten

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