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Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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geschehen war, warf der Pilot die Turbinen wieder an und zog den STB zurück in den Bauch der Maschine.
    Graf von Schelsen wandte sich an die beiden Hauptleute in Zivil: »Bittrich läßt Ihnen ausrichten, daß Ihr Einsatz hier beendet ist. Sie fliegen mit dieser Maschine zurück. Haben Sie noch irgendwelches Gepäck ?«
    »Nein!« Magnus schüttelt ein wenig überrascht den Kopf. Dieser Befehl kam ziemlich plötzlich. Er und Mike verabschiedeten sich in aller Herzlichkeit von Roberts, salutierten erneut vor von Schelsen und liefen dann auf die Messerschmitt zu.
    Kaum hatten sie die Leiter erklommen, fuhr der Pilot das Fahrwerk wieder auf die volle Höhe aus und wendete die Transportmaschine.
    Schon Minuten später war sie im dunstigen Himmel über SüdCarolina verschwunden.
    *
    Erneut mußte Magnus an Bord einer Maschine schlafen, aber in dem Messerschmitt-Transporter gab es wenigstens Liegen. So waren er und Mike McBain ausgeruht, als sie am nächsten Tag geduscht, rasiert und in Uniform im Bismarck-Block antraten. Bernhard »Bärwolf« Bittrich empfing die beiden Männer voller Herzlichkeit und gratulierte vor allem Magnus zu seinem mutigen Einsatz in Richmond.
    Er öffnete seinen Tischhumidor und bot an, worauf die beiden Hauptleute insgeheim gehofft hatten: seine guten kubanischen Zigarren. Dann trat er an den kleinen Barschrank und nahm eine schon etwas angestaubte Flasche heraus. »Das ist ein Miltonduff in Faßstärke«, erklärte er und sah die Flasche mit verklärtem Blick an.
    Seine beiden Besucher warfen sich vielsagende Blicke zu, denn Bittrichs Faßstärke-Whiskys brachten es manchmal auf mehr als 60 Prozent.
    Um so überraschter waren sie, als er erklärte: »Der hat mehr als 36 Jahre im Faß gelegen, vom Mai 1967 bis zum Februar 2002. Dabei hat er so viel Alkohol verloren, daß er es gerade noch auf 40,1 Prozent bringt. Ich behaupte, einen derart intensiv schmeckenden Whisky haben Sie noch nie probiert !« Sprach's und füllte drei Gläser mehr als großzügig. »Auf Ihr Wohl! Und genießen Sie den Stoff. Davon gibt es weltweit nur 138 Flaschen. Und diese hier wird wohl nicht mehr lange gefüllt sein !«
    *
    In angeregter Atmosphäre schilderten Wittmann und McBain ihrem obersten Vorgesetzten ihre Erlebnisse in Amerika. Bittrich war vor allem an ihrer Einschätzung von Generaloberst Roberts interessiert. Er entspannte sich merklich, als beide Hauptleute übereinstimmend erklärten, daß sie Roberts für einen besonnenen Mann mit großer Freiheitsliebe hielten. Er wollte den Süden von der Vorherrschaft des Nordens und der AIn-Lakaien befreien, aber er war kein Despot und erst recht kein Diktator.
    Magnus schilderte, wie bereitwillig Summers und seine Männer für Roberts gestorben wären. »Das machen nur Soldaten, die ihre Vorgesetzten achten, ja verehren !« schloß er.
    »Also hat der Mann unsere Unterstützung verdient«, folgerte der Marschall. »Das Anliegen der Konföderierten ist sowieso ein gerechtes, so daß wir sozusagen doppelten Grund haben, ihnen beizustehen. Deswegen belasse ich auch unsere beiden Kampfgruppen weiter vor der Ost- und Westküste. Sie werden auch in den nächsten Wochen dort patrouillieren, um überraschende Atomschläge zu verhindern .«
    Er zog an seiner Zigarre, trank einen kleinen Schluck Whisky und erklärte dann: »Ich habe gewisse Bedenken, unsere eigenen Gewässer so von Kampfschiffen zu entblößen - Sie wissen ja, daß unsere Flotte nicht so groß ist, wie sie sein sollte -, aber die Aufklärung hat mir versichert, daß die Amis alles, was sie an Schiffen weltweit stationiert haben, zurückrufen. Offenbar kommt es auf einigen Einheiten zu offenen Kämpfen zwischen Yankees und Südstaatlern. Die meisten Schiffe laufen Häfen im Norden, einige aber auch die im Süden an .«
    »Greifen unsere Flotten die Schiffe der Yankees an ?« wollte Magnus wissen.
    »Nein. Wir sorgen dafür, daß keine Atombomben eingesetzt werden und daß der Norden den Süden nicht noch einmal einer Seeblockade unterziehen kann wie im ersten Bürgerkrieg. Bei Bedarf werden wir den Konföderierten auch Nachschub liefern - aber nicht mehr als unbedingt nötig .«
    »Darf ich fragen wieso, Marschall ?« Mike McBain sprach mittlerweile fehlerfrei Deutsch. »Die USA befinden sich momentan in einer mehr als kritischen Phase. Ich bin zwar auch im Norden geboren, aber wenn ich noch in der US Air Force dienen würde, wäre ich jetzt auch zu den CSA übergelaufen. Wenn wir Roberts mit allem

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