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Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Zeigefinger grinsend über die Kehle, und Manfred stöhnte laut auf. Magnus wollte Heinrich zurechtweisen, denn niemandem war damit gedient, wenn auch nur einer aus der Gruppe in Panik geriet, als er sah, wie einer der metallischen »Käfer« vom Gesicht des Zivilisten auf dessen Zeigefinger und von dort auf den Boden sprang, mit dem er spurlos verschmolz.
    Im nächsten Moment fielen die Gebilde auch von allen anderen ab, und Magnus spürte, wie sich der Griff um seine Fußgelenke lockerte. Der Boden floß zurück, und der Hauptmann konnte sich wieder frei bewegen.
    Das traf auch auf alle anderen zu - mit einer Ausnahme: Merkulf Brundalfssun steckte weiter im Fußboden fest und machte ein verzweifeltes Gesicht, obwohl auch über ihn keines der kleinen Gebilde mehr kletterte.
    Magnus ging zu ihm hin und versuchte ihn zu beruhigen.
    »Ich bin anders als ihr, weil ich von Midgard stamme«, sagte er mit fester Stimme. »Was immer hier haust, es wird mich töten !«
    »Nicht so vorschnell, Soldat«, raunzte Magnus. »Bis jetzt ist Ihnen nichts passiert, und wir lassen keinen unserer Männer im Stich, egal wo er geboren wurde !«
    Er wollte noch etwas hinzufügten, als sich in der Mitte der Halle auf einem freien Platz, den er von hier aus einsehen konnte, eine Art Holographie aufbaute.
    Das leuchtende Bild zeigte eine Reihe von Symbolen aus der germanischen Mythologie: den von einem Pferd gezogenen Sonnenwagen, die Midgardschlange, das Ungeheuer Nidhöggr, den Fenriswolf, Fafnir den Umarmer sowie die beiden Odinsraben Hugin und Munin.
    Wittmann kannte die Namen, weil eine Stimme sie ihm nannte. Überwältigt von den Eindrücken, schloß er die Augen - und sah das Bild weiter. Er hielt sich die Ohren zu - und hörte die Stimme doch.
    Aus den Rufen der anderen erkannte er, daß es ihnen ebenso erging wie ihm.
    Nur Brundalfssun sah ihn verblüfft an.
    »Was ist plötzlich mit Ihnen allen ?« fragte er.
    »Sehen und hören Sie denn nichts, Soldat ?«
    »Ich sehe, daß Sie plötzlich alle höchst erstaunt dreinblicken, und ich höre, daß Sie sich über angebliche Bilder unterhalten, die nicht zu sehen sind .«
    »Vermutlich kann man das hier nur erleben, wenn man nicht an den Boden gefesselt ist«, folgerte Magnus. »Ich muß mich darum kümmern, aber ich werde Sie auf keinen Fall vergessen, verlassen Sie sich darauf !«
    Wie die anderen schritt Wittmann in die Mitte der Halle, dem Bild entgegen, das er auch mit geschlossenen Augen sah. Er wollte den Professor fragen, wie so etwas möglich sei, als die Stimme in seinem Kopf, die ihm bisher die Begriffe erklärt hatte, ihren »Tonfall« änderte und freundlich sagte: »Ich heiße die letzten Krieger willkommen. Die Untersuchung eures Erbgutes hat gezeigt, daß ihr diejenigen seid, auf denen die Hoffnung des Universums ruht !«
    »Erbgutuntersuchung? Die kleinen Käfer ?« rief der Professor.
    »Das ist richtig«, sagte die Stimme. »Sie sind ich, und ich bin sie. Durch sie habe ich gesehen, wer ihr seid !«
    »Der arme Mann da drüben ist ebenfalls einer von uns«, sagte Schulz. »Wir haben sein Erbgut untersucht. Er gehört zu uns... trotz der winzigen Abweichungen, die wir der mehrere Jahrtausende dauernden Entwicklung auf einer fremden Welt zuschreiben .«
    »Ihr wißt also, daß er anders ist«, sagte die Stimme, die sehr stark und sehr männlich klang. »Das beweist, daß ihr eine gute Entwicklung genommen habt. Doch trotzdem werdet ihr noch viel mehr erlernen müssen, um den Tag Ragnarök zu verhindern .«
    »Jetzt mal ganz langsam und der Reihe nach«, sagte Bittrich mit seiner befehlsgewohnten Stimme. »Ich bin der oberste Kommandant dieser Männer und aller anderen, die du als >letzte Krieger< bezeichnest. Ich befehle dir uns zu erklären, wer du bist und was du hier machst !«
    Die Stimme gehörte offenbar einem sehr hoch entwickelten Rechner, der sich durchaus beeindruckt zeigte von der Autorität des Marschalls - falls eine Maschine überhaupt beeindruckt sein konnte. »Ich bin all das, was du hier siehst. Ich habe lange hier ausgeharrt, das Netzwerk bewacht und stets auf eure Ankunft gehofft .«
    »Das Netzwerk... ?«
    »All die Wurmlochverbindungen, die ihr schon inspiziert habt und die ich jederzeit sofort wieder einschalten kann.«
    »Ohne Aufbauverzögerung ?« fragte Schulz ungläubig.
    »So ist es. Denn die Durchgänge sind zwar ohne mein Zutun nicht passierbar, aber sie sind auch nicht wirklich abgeschaltet. Ich bin das Zentrum des größten Netzwerks, das

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