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S.T.A.L.K.E.R. 01 - Todeszone

S.T.A.L.K.E.R. 01 - Todeszone

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 01 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Beruhigung der Wissenschaftler gebaut, denen man vortäuschen wollte, sie hätten im Fall einer Katastrophe eine Überlebenschance."
    David hob die Schultern. In der Zone wollte er nichts ausschließen. „Vielleicht haben sie ja wirklich überlebt", sagte er.
    „Im Epizentrum? Seit über zwanzig Jahren?" Alexander klang zweifelnd. „Das kann ich mir nicht vorstellen. Kein Mensch könnte eine so hohe Strahlung verkraften."
    „Wenn sie noch Menschen sind." David nahm den Blick nicht von der Karte. „Wenn sie nicht zu etwas anderem geworden sind, etwas ..." Er ließden Satz unvollendet.
    „Wenn sie zu was sind?", hakte Alexander nach. „Weißt du etwas über das Epizentrum?"
    „Nein."David schüttelte den Kopf. „So weit bin ich noch nie gekommen. Das wäre viel zu gefährlich. Ich habe nur darüber nachgedacht, was die Zone wohl ausgelöst hat, ob es Menschen waren ... oder etwas anderes."
    „Bist du zu einem Ergebnis gekommen?"
    Er dachte an seine Fähigkeiten und seine besessene, nicht enden wollende Suche. „Ich hoffe, dass es Menschen waren und dass sich all das hier vernünftig erklären lässt. Aber ich glaube es nicht."
    Manchmal zweifelte er sogar daran, dass er selbst noch menschlich war, doch das musste Alexander nicht wissen. Er schüttelte den Gedanken ab und sagte stattdessen: „Ich glaube, ich war schon mal bei den Ruinen dieser Gebäude. Einen Bunker habe ich damals nicht gefunden. Den müssen wir unbedingt suchen."
    Der Major stand auf und streckte sich. „Dann lass uns weitergehen. Wie weit ist es noch bis zur Anlage?"
    „Eine Stunde, wenn nichts dazwischen kommt." David faltete die Karte zusammen und reichte sie Alexander, doch der nahm sie nicht entgegen, sondern blickte an ihm vorbei.
    „Ich hoffe, das da hinten sind Schmetterlinge", sagte er.
    David drehte sich um. Über einer der Senken tanzten weiße Schemen in der Luft. Sie waren klein, kaum größer als fünf Zentimeter. Noch während er hinsah, fuhr eine plötzliche Windböe in die Ansammlung und blies sie dem Hügel entgegen.
    David wich zurück. „Leider nicht, das ist brennender Flaum."
    Einer der Partikel wurde über einen Strauch hinweggetragen, berührte einen der Zweige und ging in Flammen auf. Sekunden später brannte der Strauch.
    Alexander schluckte deutlich hörbar. „Schmetterlinge wären mir lieber", murmelte er. David fasste ihn am Arm und zog ihn in Windrichtung vom Hügel herunter. Aus den Augenwinkeln sah er, dass sich der Flaum auch über anderen Senken gebildet hatte.
    Er machte ein paar Schritte darauf zu, aber Alexander hielt ihn fest. „In den Wald", sagte er. „Je mehr Hindernisse, desto besser."
    David erkannte, dass er Recht hatte und änderte die Richtung. Hinter ihm knallte es dumpf, als die flaumigen Partikel die Flüssigkeit in einer Senke entzündeten. Schwarze Rauchwolken stiegen auf. Es roch nach Schwefel.
    Der Wald, in den er und Alexander liefen, war kahl und trocken. Unterholz krachte wie morsche Knochen unter ihren Sohlen, Äste zerfielen bei Berührung zu Staub. Sogar der Boden war sandig, so als habe etwas die Flüssigkeit aus allem Leben herausgesogen.
    Sie liefen tief in den Wald, bevor sie es wagten, stehen zu bleiben. David blickte zurück zur Ebene, aber die Qualmwolken waren so dicht, dass er nichts erkennen konnte.
    „Weiter!", keuchte Alexander. Sein Gesicht war schweißnass, aber er blieb nicht stehen. „Wenn wir noch im Wald sind, wenn die Funken überspringen, sind wir geliefert!"
    Gemeinsam liefen sie zwischen den Bäumen hindurch. Der Geruch von brennendem Holz und Teer erfüllte die Luft. Dunkle Schwaden zogen durch die Baumkronen und verdunkelten den Himmel. Es prasselte und knallte so laut, dass David nicht einmal mehr seinen eigenen hämmernden Herzschlag hörte. Seine Augen begannen zu tränen, seine Kehle kratzte. Das Feuer holte sie ein.
    Neben ihm begann Alexander zu husten. Der Major stolperte und wäre gestürzt, wenn David ihn nicht im letzten Moment festgehalten hätte.
    Aus der Bewegung heraus fiel sein Blick auf eine hell schimmernde Lücke zwischen den Bäumen.
    „Da lang!", rief er und zog Alexander mit sich. „Wir haben es gleich geschafft."
    Das Kratzen in seiner Kehle ließ auch ihn husten. Jetzt war es der Major, der ihn stützte. Seine Augen tränten. Er konnte kaum noch erkennen, wohin er lief.
    Der Boden wurde plötzlich weich. Die Bäume, die David durch den Tränenfilm nur als Umrisse wahrgenommen hatte, verschwanden und machten einem offenen

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