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S.T.A.L.K.E.R. 01 - Todeszone

S.T.A.L.K.E.R. 01 - Todeszone

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 01 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Körper. Sein Gesicht juckte, in seine Hände schienen tausend Nadeln zu stechen. Aber er rührte sich nicht, sondern kniete, die Lippen zusammengekniffen, auf dem Boden. Ab und zu hörte er David neben sich stöhnen. Er wagte es nicht, den Mund zu öffnen und danach zu fragen. Irgendwann wurde es still rund um die Hütte. Alexander wartete atemlos, doch nichts geschah. Weitere Stunden schienen zu vergehen, dann hörte er, wie neben ihm das Futter des Schlafsacks raschelte.
    „Alles in Ordnung, du kannst rauskommen."
    Alexander warf den Schlafsack von seinen Schultern. Kühle Nachtluft strich über sein heißes juckendes Gesicht. Vorsichtig öffnete er die Augen. Er sah, wie David aufstand und sich schüttelte. Sein Gesicht, sein Hals und seine Hände waren gerötet wie nach einem Sonnenbrand. Alexander warf einen Blick auf seine eigenen Hände. Sie sahen genauso aus.
    Er räusperte sich. Seine Kehle schmerzte, und seine Augen tränten.
    „Nichts anfassen", warnte David. Er klang heiser. Mit dem Fußstieß er die Tür nach draußen auf.
    Alexander kam auf die Beine. Die Oberseite des Schlafsacks war voller schwarzer Löcher und rissig, als bestünde sie aus Papier. Mit unsicheren Schritten trat er hinter David aus der Hütte ... und blieb abrupt stehen.
    „Was war denn hier los?", sagte er tonlos. Sein Blick glitt über die dampfenden verkohlten Rattenleiber, die rund um die Hütte verstreut lagen. Es mussten Hunderte sein. Sie bedeckten die Lichtung zwischen dem Schutthaufen und der Hütte. Neben der Tür stapelten sich die Kadaver regelrecht. In ihrer Panik waren sie wohl übereinander geklettert.
    „Der Nebel", sagte David schließlich. „Er taucht aus dem Nichts auf und verschwindet genauso schnell wieder. Irgendetwas ist darin, entweder eine Säure oder eine Strahlung, ich weiß es nicht genau."
    Er sah zurück in die Hütte. „Dass die Schmuggler den Bau isoliert haben, hat uns das Leben gerettet."
    Nein, widersprach Alexander ihm in Gedanken, deine Fähigkeiten haben uns das Leben gerettet.
    Doch das sagte er nicht. Er wusste, dass David nur ungern darüber sprach.
    „Die Ausrüstung können wir dann wohl abschreiben", sagte er stattdessen. „Und hier bleiben können wir auch nicht."
    David nickte. „Das stimmt." Er blickte zum Horizont im Osten. „Die Sonne wird bald aufgehen. Wir sollten aufbrechen, dann erreichen wir die Ruinen noch vor Mittag."
    Alexander blickte sehnsüchtig zu der säurezerfressenen Zigarettenschachtel, die in der Hütte auf einem Holzstapel lag.
    „Keine Kippen", murmelte er, „nichts zu trinken, nichts zu es. Der Tag fängt ja gut an."
    Zu seiner Überraschung lachte David. „Dann kann er nur besser werden."
    Alexander war sich nicht sicher, ob es ironisch gemeint war.

31.
    SPERRGEBIET
    27. August 2008, 10:21 Uhr
    Es war die erste Pause seit Tagesanbruch. Sie hatten sich einen Hügel ausgesucht, von dem aus sie das Gelände gut überblicken konnten. Links und rechts von ihnen lagen Wäldchen. Die dortigen Bäume wirkten grau und tot. Senken, in denen eine schwarze sirupartige Flüssigkeit schwappte, bedeckten die Ebene zwischen den Waldstücken. Sie sahen aus wie Bombenkrater. Die blendend weißam Himmel stehende Sonne schien den Boden nicht zu erreichen. Die Farben wirkten blass, die Luft war diesig wie vor einem Gewitter. Es war schwül.
    David hockte auf einem Baumstumpf und hatte die Generalstabskarte auf den Knien ausgebreitet. Alexander saß auf einem Stein und starrte misstrauisch in das gelbe, verbrannt wirkende Gras. Ein Dutzend Ratten und zwei kleine Hunderudel hatten sie in den letzten Stunden von weitem gesehen. Aber der Wind stand so günstig, dass die Tiere nicht auf sie aufmerksam geworden waren.
    Je tiefer wir in die Zone eindringen, dachte David, desto schlimmer wird es.
    Sein Blick glitt über die Karte. Auf ihr waren mehrere Gebäude unterschiedlich groß eingezeichnet. Einige wirkten klein wie Container, andere groß wie Villen. Neben einem Gebäude mittlerer Größe bemerkte David ein kleines, gestrichelt eingezeichnetes Rechteck, das die Grundfläche überlappte.
    Er hob die Karte hoch und zeigte auf das Rechteck. „Was ist das?"
    „Ein Keller oder ein Bunker." Alexander hatte dunkle Ringe um die Augen, aber man merkte ihm die Müdigkeit nicht an. „Alle Anlagen rund um den Reaktor waren unterkellert."
    „Warum?"
    „Aus Geheimhaltungsgründen. Kein Unbefugter sollte wissen, wie viel hier tatsächlich geforscht wurde. Die Bunker wurden zur

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