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S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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könnte euch alle umbringen. Obwohl das auch irgendwie stimulierend war. Die Bastarde hatten noch nie so eine Freundin und würden auch niemals so eine bekommen.
    Dinka sprang leichtfüßig, aber auch wild wie ein Panther ins Rampenlicht der Bühne. Diesmal war sie als Motorradbraut verkleidet —enger Lederrock, der kaum die Hüften verdeckte, eine stone-washed Jeansjacke mit den Glitzerbuchstaben „DINKA" auf dem Rücken und hochhackige schwarze Pumps.
    Die Musik, die sie effektvoll begleitete, stammte passenderweise von ZZ Top — für Biker seit nun mehr einem halben Jahrhundert die Kultband.
    Dinka hielt sich an der Stange fest und glitt an ihr abwärts. Danach senkte sie schnell ihren Kopf — wie ein ungestümes Pferdchen —, um ihn genauso schnell wieder im Takt der texanischen Vollbärte nach oben zu werfen. Dabei formten ihre Haare für einen kurzen Augenblick einen schwarzen Schmetterling und fielen auf ihre Schultern herab.
    Die Männer im Saal ergriff eine Welle der Begeisterung. Fliege pfiff eifrig.
    Mit präzisen Bewegungen ihres hübschen Köpfchens ließ Dinka ihr Haar von Neuem nach oben schnellen, öffnete gleichzeitig ihre Jacke ... und schloss sie blitzschnell wieder, um ihren flachen Bauch vor fremden Blicken zu verbergen.
    Sie hatte ein schwarzes Ledertop an. Außerdem schmückte eine neue graue Ganzkörpertätowierung ihre Haut, und sie sah dadurch aus wie ein Yakuza. Allerdings konnte man wegen der Kleidung von den einzelnen Teilen des Bildes nicht auf das Gesamtwerk schließen.
    Dinka entkleidete sich fantasievoll und aufreizend. Ihre Jacke flog auf den Boden, und nun war ihr Bauch für alle Blicke sichtbar. Sie tanzte auf der Bühne und erlaubte den Kerlen, ihre perfekte, in Leder gezwängte Figur zu bewundern. Als nächstes schälte sie sich im Takt zur Musik aus ihrem Top, wie eine Schlange, die ihre Haut abstreifte. Unter dem Top blitzte ein schwarzer BH hervor.
    Im Laufe der nächsten fünf Minuten entledigte sich Dinka effektvoll ihres Rocks und BHs und stellte ihre vollkommene Brust sowie ihre wunderbaren Hüften zur Schau. Sie heizte dem Publikum so richtig ein, ließ schlussendlich ihren Slip herunter gleiten, machte einen Schritt zur Seite und beförderte ihn mit dem Fuß ins Publikum.
    Mawpa wurde der glückliche neue Besitzer.
    Plötzlich ging das normale Licht aus, und im Halbdunkel leuchtete die neue Tätowierung meiner Freundin in Phosphorfarben auf. Im normalen Licht wirkte das Tattoo noch grau und unscheinbar, aber jetzt ...
    Es war ein Drache, der sie von hinten umarmte. Er hielt ihre Brüste in seinen Pranken, umschlang sie bis zu den Knöcheln mit seinem langen Schweif und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab.
    Das sah unglaublich erotisch aus, und meine Nase fing vor Erregung an zu jucken.
    Dinka ging auf alle Viere runter und fing an, sich rhythmisch hin-und herzuwiegen und ihr Becken nach vorne zu stoßen, so als würde der Drache sie von hinten nehmen.
    An dieser Stelle rührte sich nicht nur in meiner Hose etwas. Ich persönlich verstand wenig von Kunst, aber wenn das hier keine war,wollte ich der Papst sein, na ja ... der verstorbene.
    Alle anwesenden Stalker waren mucksmäuschenstill, während sie der raffinierten Show folgten. Am Ende der Nummer flippten sie jedoch völlig aus — sie klatschten, pfiffen, jubelten, schrien und gaben regelrechte Brunftschreie von sich.
    „Unglaublich", sagte Patogenitsch, nachdem er aufhörte zu jaulen. „Aber ich muss kurz weg. Die Blase ist voll."
    „Sehr verdächtig", merkte ich an.
    „Ja gut, ich geh Hand anlegen", räumte Patogenitsch ein. Sein Bart stand in alle Richtungen ab, und seine dunkle Brille rutschte auf die Nasenspitze. „Man muss schon aus Holz sein, um solche Shows schmerzfrei zu überstehen. Und niemand hat das Recht, mich aufzuhalten. Weil wir in einem freien Land leben. Angeblich. Hemul, sag mal, welches Land sind wir jetzt eigentlich?"
    „Geh schon. Ich halte dir den Platz frei”, versprach ich. Patogenitsch trabte zur Toilette. und sofort nahm He-He seinen Platz ein.
    „Wenn der Alte zurückkommt, vertreibt er dich mit gezielten Tritten in den Arsch", warnte ich ihn vor.
    „Ich bleib nicht lange", erklärte He-He.
    Dieser Kerl erinnerte mich unglaublich an einen Schauspieler aus einem alten Film, den ich mir mal aus Langeweile bei Dinka angesehen habe. Den Titel wusste ich nicht mehr, da ich ihn nicht von Anfang an geschaut hatte. Da kämpften gute Vampire gegen böse. Ein Lastwagen überschlug

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