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S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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etwas zu optimistisch war.
    Nein, es sah wohl doch nicht nach einer gezielten Jagd nach uns aus. Aber was wollten die dann hier?
    Ich kratzte mich an der Nasenspitze. Warum sie neben uns hielten,mochte der Teufel wissen, aber dort hinter den Hügeln, da war die Stelle, wo die unbekannten Stalker vor uns über die Grenze gegangen waren. Ihre Spuren hatten die Wachen wahrscheinlich gefunden.Ich hatte sie jedenfalls sofort entdeckt, als ich mir die Gegend noch vom Hügel aus anschaute: einige dunkle Streifen im Gras, die in den Wald und entlang der Zonengrenze führten. Jene Spuren hatten mich veranlasst, mich mehr links zu halten.
    Wenn die Militärs den Tipp bekommen hätten, dass jemand über die Grenze ging, hätten sie keinen Jeep mit drei Leuten hergeschickt.Nach diversen Auseinandersetzungen mit gut bewaffneten und ausgebildeten Stalkern in der Vergangenheit, schickten die Militärs nur noch komplette Trupps mit mindestens zwei Hubschraubern zu einer Stelle, wo die Grenze überschritten wurde.
    Die Wachen dort drüben sahen also die Spuren, die Richtung Zone zeigten. Demnach mussten die Stalker noch hier auf unserer Seite sein. Nur, was taten sie so lange im Wald?
    Ich hätte schwören können, dass sich in der Viertelstunde, die wir neben der Grenze verbrachten, nichts im Wald gerührt hatte.
    Beschissen ist das alles. Du kennst das Zonengesetz: Wenn etwas unklar ist oder verdächtig erscheint — mach dich auf ernsthafte Schwierigkeiten gefasst!
    He-He sah mich fragend an. Ich schüttelte den Kopf. Solange ich nicht wusste, was die Blauhelme vorhatten und was die geheimnisvolle Stalkergruppe im Schilde führte, die scheinbar noch immer auf dieser Seite war, würde ich mich keinen Zentimeter bewegen.
    „Was ist passiert?", flüsterte Donahugh besorgt.
    „Schhhhtttt!" Ich legte einen Finger auf die Lippen.
    Ich versuchte noch geschlagene fünf Minuten, etwas herauszuhören. Die Touristen wurden schon nervös, auch wenn sie sich Mühe gaben, es nicht zu zeigen. Das Brummen des Jeeps hörte ich nicht mehr, und das gefiel mir von Minute zu Minute weniger.
    Plötzlich ertönte über den Hügeln das Geräusch einer Panzerfaust, und als Antwort darauf krachten verschiedene Karabiner los.
    Ich drehte mich um und sah das erstaunte Gesicht von He-He. Was war da nur los, verdammt noch mal? Vielleicht waren irgendwelche Mutanten aus der Zone entwischt. Dann wäre aber dieser Abschnitt schon längst gesperrt gewesen. Die Wachen hätten eine Warnung per Funk erhalten und jetzt versucht, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden.
    Meine Vermutung mochte gar nicht mal so sehr danebenliegen, allerdings wollte ich nicht, dass sie zutraf. Auch wenn mir keine andere plausible Erklärung einfiel.
    Die Menschen, die vor uns die Grenze überschritten hatten, waren keine Stalker. Auch keine Gangster, die manchmal unmittelbar an der Grenze warteten, bis die beauftragten Stalker mit ihren Artefakten zurückkamen. Diese hier hatten im Wald eine Falle gestellt, und zwar für uns, denn sie wussten genau, wo wir die Grenze passieren wollten.
    Nur waren die UN-Wachen als Erste auf sie gestoßen, und so mussten sie sich jetzt verteidigen.
    He-He riss ungläubig die Augen auf und nickte Richtung Stadt: „Gehen wir zurück?"
    Ich schüttelte den Kopf, überlegte einige Sekunden lang und riss danach entschlossen meine Hand hoch, um zur Zone hin zu zeigen.„Schnell! Dahin! Vorwärts!"
    Militärwachen, die von einer unbekannten bewaffneten Gruppe angegriffen wurden, das war ein ziemliches Problem.
    In zehn Minuten würde der Himmel schwarz vor Hubschraubern sein, und diese Seite würde von unzähligen Militärs in Spezialausrüstung durchkämmt werden. Ohne fahrbaren Untersatz würden wir ihnen auf keinen Fall entkommen, sie würden uns gefangen nehmen — was noch die bessere Variante wäre. Denn vielleicht würden sie uns auch gleich mit Bodenluftraketen beschießen, weil sie uns für die Angreifer hielten.
    Es war eher unwahrscheinlich, dass uns jemand in die Zone folgte. Darum war es besser, sich dort zu verstecken.
    Der Schusswechsel hinter den Hügeln hörte plötzlich auf. Eine der beiden Seiten hatte wohl gewonnen.
    Mich hätte interessiert, welche. Die Jäger hörten auf meine Anweisungen, schimpften leise vor sich hin und kletterten ungeschickt aus der Grube. Über den Waldstreifen liefen wir zur Zone, die bereits zwischen den Ästen zu sehen war.
    „Jesus!", stieß Sam Gallager aus.
    Meine Jäger begriffen schnell den Ernst

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