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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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landen zu können."
    "Genauso ist es", bestätigte Roseanne Dupont seine Befürchtungen, "Aber es ist so gut wie sicher, dass die Königstreuen diese Waffen niemals erhalten werden."
    "Das müssen Sie mir genauer erklären", forderte der Freihändler die Botschafterin auf.
    "Es ist eigentlich ganz einfach", sprach sie, "General Bespans Machtstellung ist nicht ganz so gefestigt, wie es den Anschein hat. Es ist ihm zwar zunächst gelungen, den ersten Widerstand gegen seine Machtübernahme niederzuschlagen, aber inzwischen kann er sich nicht mehr auf seine Milizen verlassen. Er war sogar gezwungen, den Rest der ehemaligen königlichen Garde entwaffnen und unter Hausarrest stellen zu lassen. Seine Residenz wird jetzt ausschließlich von Einheiten der Miliz bewacht, die schon vor dem Putsch unter seinem Kommando standen. Alle anderen Einheiten der Miliz sind Bespan wohl nicht mehr zuverlässig genug, seit bekannt geworden ist, dass Prinz Relyk bei den Rebellen ist und Anspruch auf die rechtmäßige Nachfolge seines ermordeten Vaters erhebt."
    "Der Prinz konnte in den Untergrund entkommen?" wunderte sich die Tamarin-Amazone, "Bespans Gefolgsleute müssen Dilettanten sein."
    "Aber es ist so", sprach die Botschafterin weiter, "Und mit dem Prinzen ist mehr als die Hälfte der königlichen Garde gegangen, die jetzt den Kern der Untergrund-Armee bildet."
    "Aber warum glauben Sie, dass die Königstreuen meine Ladung nicht bekommen werden?" wollte Taran wissen, "Die Rodaler sagten, dass morgen jemand aus dem Untergrund mit mir Kontakt aufnehmen wird."
    "Das wird jemand sein, der von den Rodalern dafür bezahlt wird", antwortete die Botschafterin, "Wir wissen, dass es eine Truppe von Keljanern gibt, die im Dienst der Rodaler steht. Diese Kollaborateure sollen mit Ihren Waffen ausgerüstet werden und damit den Regierungspalast stürmen. Sobald das geschieht, werden die Rodaler der Regierung natürlich 'zu Hilfe' kommen und die Kelja-Planeten besetzen. Ob General Bespan das überleben wird oder ob er danach nur noch eine rodalische Marionette ist, bleibt abzuwarten."
    "Dann bleibt uns doch wohl nichts anderes übrig, als die Waffen so schnell wie möglich zu vernichten", murmelte Tascha Kaneda.
    "Haben Sie denn die Ladung noch an Bord Ihres Schiffes?" wollte die Botschafterin wissen.
    "Ja", antwortete Taran, "Aber sie ist gut gegen unbefugten Zugriff gesichert. Sobald jemand versucht, an Bord der STERNENROSE zu kommen, wird sofort ein Alarmstart ausgelöst."
    "Gut", meinte Roseanne Dupont, "Dann schlage ich vor, dass Sie die Ladung den Kollaborateuren überlassen."
    "Wie bitte?" wunderte sich Tascha Kaneda, "Aber dann arbeiten wir doch den Rodalern in die Hände!"
    "Nicht, wenn die Waffen vorher präpariert wurden", antwortete die Dupont.
    "Und wie sollen wir zweitausend verpackte Energiewerfer bis morgen früh präparieren?" wollte Taran Barkas wissen.
    "Sie haben die Waffen doch von der Khonaza gekauft, nicht wahr?" fragte die Botschafterin zurück.
    "Ja natürlich", sprach der Freihändler, "Wo hätte ich denn sonst so schnell eine illegale Waffenladung her bekommen sollen?"
    "Dann sind die Waffen bereits präpariert", erklärte die Dupont, "In jedem der Energiewerfer ist eine Silizium-Schaltung eingebaut, die mit einem bestimmten Code per Funk aktiviert werden kann. Danach sind die Waffen funktionsunfähig. Auf diese Weise stellt die Khonaza sicher, dass die von ihr gekauften Waffen nicht gegen ihre eigene Organisation eingesetzt werden können. Aber seit kurzem ist dem Dezernat-GS die Codierung für das spezielle Funksignal bekannt. Lordprotektor Hamblin hat mir den Code vor zwei Tagen durch einen Geheimkurier übermitteln lassen."
    "Das heißt also, dass wir in der Lage wären, die Waffen zu deaktivieren?" fragte der Freihändler.
    "Genau so ist es", bestätigte die Botschafterin seine Vermutung mit einem verschmitzten Grinsen.

    Die Regierungsabordnung kam ziemlich früh am nächsten Morgen, als Tascha und Taran noch dabei waren, ihr Frühstück im Restaurant des Hotels einzunehmen.
    Die Abordnung bestand aus einem Miliz-Offizier, der sich als Major Genshin vorstellte, und zwei zivilen Beamten, die sich jedoch während der gesamten Dauer der kurzen Unterredung nicht zu Wort meldeten und sich betont im Hintergrund hielten.
    Da Taran Barkas natürlich nicht zeigen konnte, dass er mittlerweile kein Interesse mehr daran hatte, seine Waffenladung an die Regierung zu verkaufen, handelte er mit dem Major ein weiteres Treffen an Bord

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