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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Schnippchen zu schlagen.
    Ihre freie Hand schlug gegen das Geländer, bekam es aber nicht zu fassen.
    Prynn klammerte sich an die Lücken im Steggitter.
    Der Zug war zu stark. Sie fand keinen Halt.
    Und dann waren sie im freien Fall. Der Steg verschwand über ihnen.
    Vaughns Ärmel entglitt ihren Fingern. Seine Hand ergriff die ihre.
    Flammen stiegen auf, um Vater und Tochter zu begrüßen, als beide aneinandergeklammert in die Verdammnis stürzten.
    Dann teilte sich das brennende Meer unter ihnen und offenbarte eine gewaltige Schwärze, eine geflügelte und insektoide feurige Silhouette.
    Prynn prallte mit den Füßen dagegen. Sie versuchte, sich abzurollen, doch der harte Aufprall brach ihre Knöchel und ihre Knie gaben nach, als die Bänder rissen. Sie hätte den Sturz mit den Armen abfedern können, doch die hielten schon ihren Vater, und den wollte sie unbedingt vor dieser unsanften Landung bewahren.
    Plötzlich stiegen Vaughn und sie auf, flogen aus dem Höllenstrudel undurchdringlicher Finsternis und gleißenden Lichts. Sie lagen auf dem Dach der
noH’pach
. Prynn sah das imperiale klingonische Emblem durch den Schmutz und die Schmiere auf der Außenhülle.
Ein Glück, dass Außenteams nie ihre Befehle befolgen
.
    Explosionsblitze zerstörten das Dach der Anlage. Steinbrocken und Metallstücke regneten auf die
noH’pach
. Prynn und Vaughn kauerten sich aneinander. Er klammerte sich an sie und sie die Finger in eine schmale Öffnung zwischen zwei Hüllenplatten. Das Schiff stieg durch den Feuersturm, drehte sich dann zum Tunnel und beschleunigte.
    Hinter ihnen stürzte das brennende Dach des Silos ein.
    Der Tunnel zog vorbei. Fahrtwind riss an Prynn und Vaughn, schlug ihnen in die Gesichter und presste sie gegen die extrem heiße Hülle.
    Einen finalen, verheerenden Knall später spuckte die Grube eine Wolke weißglühenden Feuers aus, die ihnen in den Tunnel folgte.
    Die
noH’pach
erreichte das Freie und drehte sofort nach Steuerbord ab.
    Feuer züngelte hinter ihr aus dem Tunnel und in den Wüstenmorgen. Der Berg über dem Silo brach in sich zusammen, und tief unter der Oberfläche wurde Grennokar, der frühere Ort unvorstellbaren Grauens, unter Schutt begraben.
    Das unerträglich helle Licht der beiden Sonnen Harkoums fiel auf das winzige, gebeutelte Klingonenschiff. Die
noH’pach
flog einen weiten, langsamen Bogen über der Wüste und suchte nach einem Landeplatz. Obenauf umarmte Prynn Tenmei ihren Vater. Ihr Körper zitterte vor Adrenalin und der Schock saß viel zu tief, als dass sie über ihr knappes Entkommen vor der sicheren Vernichtung Erleichterung hätte empfinden können.

Kapitel 38
Das alternative Universum —
I.K.S. Negh’Var
    Intendantin Kira lächelte, als das Kontrollsystem die dimensionsübergreifende Transporterfassung bestätigte. Der Signalgeber im anderen Universum war aktiv und arbeitete genau nach Plan. Kira trat vor, die Handflächen vor dem Kinn aneinandergelegt, als die Maschine mit der Transportsequenz begann. Ein elektrisiertes Kribbeln durchzog Kira, und sie wusste nicht, ob es dem Transporter oder ihrer gespannten Erwartungshaltung geschuldet war.
    Mit einem Dröhnen, das an Sphärenharmonien erinnerte und von den Wänden widerhallte, entfaltete sich die Raumzeit und offenbarte neue Facetten von sich. Ein Turm golden schimmernden Lichtes entstand und blendete die Intendantin. Sie schloss die Augen, als er die Grenze zwischen den Universen durchstieß und zum Blitz wurde. Als sie endlich wieder hinsah, war aus dem vertrauten violettblauen Gewirr aufgeladener Atome eine humanoide Gestalt geworden.
    Das gewaltige, beeindruckende Wesen vor ihr hatte das Gebaren eines Soldaten. Stolz lag im Blick seiner blassen Augen. Seine Haut war grau und wirkte rau, sein zackenbewehrtes, ledriges Gesicht erinnerte an Tiefseekreaturen oder reptilische Raubtiere. Er entstammte ganz offenkundig einer Spezies, die auf Stärke gedrillt war, auf Krieg und Eroberung. Lange schon hatte Kira sich einen solchen Verbündeten erträumt.
    Er trat von der Plattform und hielt eine Armlänge vor ihr an. Sie betrachtete ihn mit Ehrfurcht und Respekt, hauptsächlich allerdings mit Begeisterung. Ihr Lächeln wurde breit und breiter.
    »Taran’atar«, sagte sie, und er nickte knapp. »Leibhaftig. Willkommen in meinem Universum. Sie waren mir schon jetzt ein besserer Verbündeter, als ich zu hoffen gewagt hätte. Ihnen endlich gegenüberzustehen, ist mir eine Ehre – und ein lange überfälliges

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