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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Frieden, Sicherheit und einem Gefühl der Geborgenheit. Er war bei ihr, und es gab nichts zu befürchten. Alles würde wieder gut werden.
    »Ben«, sagte sie mit schwacher Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war.
    Seine Stimme war tief, ruhig und tröstend. »Ich bin hier, Nerys.«
    Tränen stiegen ihr in die Augen. »Bin … bin ich …?«
    »Es ist alles in Ordnung«, beschwichtigte er. »Sie haben die OP überstanden und sind auf dem Weg der Besserung.«
    Die Erinnerung an den Angriff im Korridor schien so unendlich weit weg zu sein. Sie verblasste hinter dem Gewirr der traumgleichen Ereignisse, die sie während ihrer Vision des Himmlischen Tempels mitgerissen hatten. »Ein Messer«, sagte sie. »In meiner Brust …« Sie erinnerte sich, wie es in sie eingedrungen war, und zuckte zusammen.
    »Ich weiß«, erwiderte Ben. »Taran’atar hat Sie und Ro attackiert.«
    Gewaltige Empfindungen wallten in ihr auf. Kalter Schrecken wand sich um feurigen Zorn. Taran’atars Verrat betrübte und erzürnte sie gleichermaßen, füllte ihr Herz mit bitterer Enttäuschung. Er hatte Odo und sie hintergangen, ihr Vertrauen missbraucht. »Warum? Warum hat er das getan?«
    »Julian glaubt, jemand habe ihn kontrolliert«, erklärte Sisko. »Aber Genaueres wissen wir noch nicht.«
    Plötzlich überkam sie ein Gefühl der Schuld. Sie schämte sich, dass sie nur an ihr eigenes Schicksal gedacht hatte. »Und Ro?«, fragte sie.
    »Ihr geht’s gut, Nerys«, sagte er. Er deutete mit dem Kopf nach links, wo der schlafende Lieutenant lag. »Es wird einige Wochen dauern, bis sie wieder gehen kann, aber sie wird es schaffen. Bashir hat’s versprochen.«
    Sie nickte, und das Wirrwarr panischer Gedanken in ihrem Geist legte sich. Langsam kehrte die Klarheit zurück, und Kira fühlte sich wacher denn zuvor. »Wo ist Taran’atar jetzt?«
    »Er ist von der Station geflohen«, erwiderte Sisko. »Vaughn ist mit der
Defiant
hinter ihm her. Wir warten noch auf Meldung von ihm.«
    »Wir müssen Odo informieren.« Kira versuchte, sich aufzusetzen, doch der schreckliche Schmerz in ihrer Brust ließ sie zurücksinken. Sie keuchte.
    »Immer mit der Ruhe, Nerys. Dax hat Odo bereits eine Nachricht übermittelt. Sobald er antwortet, lassen wir es Sie wissen.«
    Kira massierte sanft die schmerzende Stelle über ihrem Brustbein. Sie sah keinerlei Narbe, hatte allerdings auch keine erwartet. Die Hautregeneratoren der Sternenflotte zählten zu den besten, die sie kannte. »Scheint, als hätte Julian alle Hände voll damit zu tun gehabt, mein Herz zusammenzuflicken«, sagte sie mit traurigem Grinsen.
    »Ehrlich gesagt«, widersprach Sisko, »hatte er das nicht.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Er konnte Ihr Herz nicht retten. Deshalb hat er Ihnen ein künstliches eingesetzt.«
    Irrationale Furcht ließ sie schaudern. Nun, da sie wusste, dass ihr das Herz entnommen und durch ein biosynthetisches Organ ersetzt worden war, rechnete sie halb damit, dass es sofort den Dienst einstellen und sie zurück in die Arme der Propheten schicken würde. Reflexartig legte sie sich die Hände auf die Brust und wartete auf ihren Herzschlag. Und da war er – sicher, gleichmäßig, natürlich … und absolut vertraut. »Fühlt sich an wie immer«, sie klang leicht schockiert.
    »Was haben Sie erwartet?« Sisko grinste. »Ein Schlagzeugsolo?«
    Sie kicherte und erwiderte das Grinsen. »Na ja, warum denn nicht?«
    »Ich frag mal Bashir«, versprach er. »Vielleicht baut er noch eins ein.«
    »Bringen Sie ihn bloß nicht auf dumme Ideen«, bat Kira. »Das letzte Mal musste ich für die O’Briens ein Kind austragen.«
    Siskos Lachen war tief und herzlich. Hätte es eine Farbe besessen, fand Kira, es wäre golden gewesen. Dieses Lachen sagte ihr mehr als alles andere – mehr noch als die kühle, reine Luft, das kühle Laken auf ihren Beinen oder der sanfte Schlag ihres neuen Herzens –, dass sie noch lebte, zurückgeholt von der Schwelle der ewigen Schatten für ein paar weitere, unschätzbar wertvolle Momente in der Welt der Lebenden.
    Sie streckte die Hand aus und ergriff die seine. »Ich bin froh, dass Sie hier sind, Ben. Es bedeutet mir viel, zu wissen dass … na, dass Sie …« Sie wischte sich eine einsame Träne von der Wange und fuhr dann fort: »Dass Sie sich von Kasidy und Rebecca wegstehlen, um bei mir zu sein. Es ist so …« Nun lächelte sie traurig. »Danke.«
    »Nachdem Dax uns informiert hatte,
zwang
Kasidy mich regelrecht, herzukommen. Sie sagte, Sie bräuchten

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