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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Impulsgeschwindigkeit. Das Schiff erbebte und Donnerschlag hallte durchs Cockpit, als ein blendender Lichtblitz von den Warpgondeln ausging.
    Dann kehrte plötzlich schwere, vollkommene Stille ein. Die Sterne drehten sich, kullerten scheinbar in chaotischen Kreisen umher. Jedes einzelne Warnlicht im Cockpit blinkte. Die Konsolen hingegen waren überwiegend dunkel.
    Mission erfüllt
, dachte Prynn zufrieden.
    Ungeachtet des Aufpralls, der die meisten Humanoiden in die Knie gezwungen hätte, fing sich Taran’atar schnell wieder. »Bericht«, sagte er und sah sich um. »Was ist mit den Triebwerken?«
    »Sie befanden sich im Experimentalzustand«, antwortete Prynn wahrheitsgemäß. Der Rest ihrer Erklärung würde allerdings weniger der Wahrheit entsprechen. »Sie waren nicht auf einen längeren Flug ausgerichtet, insbesondere nicht bei diesem Tempo. Ich sollte nur einen Impulsflug und ein paar Tests im unteren Warpbereich ausführen, um Nog eine Arbeitsgrundlage zu liefern.«
    Vergebens hantierte er an der Kopilotenkonsole herum, die ihm jegliche nützlichen Informationen über den Schiffszustand verweigerte. Dann sah er zu Prynn. »Sie haben das Schiff sabotiert!«
    »Das musste ich gar nicht«, log sie. »Ich wusste, dass es früher oder später zu so etwas wie dem hier kommen würde. Ich brauchte nichts weiter zu tun, als es Ihnen zu verheimlichen.«
    Der Notkanal piepste zweifach, um einen eintreffenden Funkspruch zu melden. Prynn und Taran’atar sahen auf, dann wanderte sein wütender Blick einmal mehr zu ihr. »Wie praktisch für Sie, dass der Antrieb ausgerechnet jetzt ausfällt.«
    Prynn schwieg. Der Notkanal piepste weiter, wie sie es erhofft hatte. Selbstverständlich hatte sie erwogen, die Sabotage sofort durchzuführen, als sie fertig vorbereitet war. Doch dann hätte die
Euphrates
ohne Gesellschaft hilflos im All gehangen – ein unnötiges Risiko, zumal von Deep Space 9 keine Verfolger erkennbar gewesen waren. Im Tarnzustand hätte die Defiant das Runabout inzwischen überholen können, und Prynn hatte sich auch gefragt, ob Taran’atar auf sie gestoßen sein mochte, während sie selbst im Transporterpuffer gefangen war, doch die Idee erschien ihr nach wie vor höchst abwegig. Selbst wenn Taran’atar einen Weg gefunden hätte, die volle Kraft der Mikrotorpedos in einen einzigen Schlag zu kanalisieren, hätte die
Defiant
aufgrund ihrer Schutzschilde keinen nennenswerten Schaden genommen.
    Wenn die
Defiant
uns eingeholt hätte
, sagte Prynn sich,
wäre das hier längst vorüber
. Blieb die Frage, warum die
Defiant
sie noch nicht abgefangen hatte. War Taran’atars Aufbruch auf der Station etwa unbemerkt geblieben? In dem Fall hätte das Team auf der Ops wohl keinerlei Grund zur Skepsis gehabt, als Prynn sich nicht rechtzeitig von ihrem Testflug gemeldet hatte. Vielleicht bemerkte man dort erst jetzt, dass sie und die
Euphrates
tatsächlich vermisst wurden.
    Das Komm-Signal piepte noch immer.
    Ein leises Geräusch ließ Prynn den Kopf drehen. Im Augenwinkel sah sie noch, wie Taran’atar sich tarnte. Dann erklang seine Stimme erschreckend nah an ihrem Ohr.
»Nehmen Sie den Ruf an«
, flüsterte er.
»Sagen Sie nichts von einer Entführung oder meiner Anwesenheit. Versuchen Sie nicht, versteckte Botschaften zu senden. Haben Sie verstanden?«
    Prynn bekam nicht oft Angst, doch sie hatte Respekt vor Gefahren und wusste, wann sie besser kein Risiko einging. »Ja«, antwortete sie. »Verstanden.«
    »Öffnen Sie den Kanal.«
    Sie hob die Hand und aktivierte den kleinen Monitor über ihrer Station. Aus dem statischen Flackern wurde schnell das Bild eines breitschultrigen, genervt wirkenden Klingonen. Er trug die Uniform der klingonischen Verteidigungsstreitmacht.
»Hier spricht Captain Qurag vom klingonischen Patrouillenschiff
noH’pach.
Identifizieren Sie sich.«
    »Antworten Sie«
, flüsterte Taran’atar.
    »Hier ist Ensign Prynn Tenmei an Bord des Sternenflottenrunabouts
Euphrates.«

    »Wir haben Ihren Triebwerksschaden bemerkt«
, sagte Qurag.
»Benötigen Sie Unterstützung?«
    Prynn wiederholte Taran’atars Einflüsterung: »Ja, Captain.«
    »Wir sind unterwegs zu Ihnen. Halten Sie sich bereit. In zwei Minuten ist unser Reparaturteam bei Ihnen.«
    »Danke, Captain«, erwiderte Prynn eigenmächtig, aber Taran’atar ermahnte sie nicht.
    »Qurag Ende.«
Der Klingone trennte die Verbindung, und der Monitor wurde schwarz.
    »Und jetzt?«, wandte sich Prynn an ihren getarnten Entführer.
    »Jetzt sitzen

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