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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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und drückte auf die Taste, die die Lautstärke regulierte. Langsam, aber gleichmäßig fuhr sie sie auf die niedrigste Einstellung runter.
    Hinter ihr befasste sich Taran’atar an der Taktik mit der isolinearen Matrix. Prynn sah sein Spiegelbild im Cockpitfenster. Er schien ihre kleine Aktion nicht bemerkt zu haben. Die übrigen Konsolen gaben auch weiterhin ihre üblichen Zirp- und Pieptöne von sich.
    Mit sanften Berührungen rekonfigurierte Prynn ihre Konsole und verschaffte sich direkten Zugriff auf mehrere Systeme, die sie miteinander verband. Die Arbeit auf den paar Quadratzentimetern ihrer Konsole war viel unauffälliger, als ständig irgendwelche Ausreden erfinden zu müssen, um an den anderen Cockpitstationen zu hantieren.
    Es war Zeit für die letzte ihrer Maßnahmen: Prynn fuhr die Effizienz der Trägheitsdämpfer an den Gondeln des Runabouts so weit zurück, dass sie aufgeben würden, wenn das Warpfeld kollabierte, aber keine Explosion verursachten.
    Sie verband ihre geplanten Fehlfunktionen miteinander, sodass sie mit einem einzigen Knopfdruck eine Kettenreaktion auslösen konnte. Als ihre Falle bereit war, stellte Prynn das Audiofeedback ihrer Konsole wieder auf den Normalwert.
    Taran’atar schloss die taktische Station, an der er gearbeitet hatte, richtete sich auf und gab einige Befehle ein, deren Ergebnis ihn sichtlich zufrieden stellte. Er drehte sich zu Prynn um und verharrte regungslos.
    Eine halbe Stunde später begann sie sich zu wundern. »Wollen Sie sich nicht setzen?«
    »Auf Schiffen der Jem’Hadar gibt es keine Sitze. Bequemlichkeit gebiert Schwäche.«
    »Sie hätten auch einfach Nein sagen können.«
    In der schwachen Spiegelung ließ es sich kaum erkennen, aber sie bildete sich ein, dass er über ihre Bemerkung geschmunzelt hatte.
    »Mir ist aufgefallen«, sagte er, »dass Menschen und andere Bewohner des Alpha-Quadranten die Methoden der Jem’Hadar besser verstehen, wenn man sie ihnen im entsprechenden Kontext erläutert.«
    Prynn beobachtete ihn in der Reflexion des Fensters. »Ihr so genannter Kontext kümmert mich genauso wenig wie Sie. Wenn Sie von sich erzählen wollen, nur zu. Aber ich betrachte unsere gemeinsame Zeit nicht als Lehrstunde.«
    Ob ihn das provozierte?
    Taran’atar nickte schlicht. »In Ordnung.«
    Die nächste Stunde verbrachte er in Schweigen.
    Die Weltraumregion, durch die ihr Kurs sie führte, schien erstaunlich wenig frequentiert zu sein. Laut des Navigationsdisplays in der Konsolenmitte hatten sie die Grenze zum Almatha-Sektor hinter sich und befanden sich inzwischen in cardassianischem Territorium. Prynn rechnete allerdings nicht damit, cardassianischen Schiffen zu begegnen. Die Gegend wurde von den Alliierten patrouilliert, von den Romulanern und Klingonen. So konnten sich Gul Macets Truppen darauf konzentrieren, Cardassia Prime und weitere dichter bevölkerte Systeme der Cardassianischen Union zu beschützen.
    Aus der Konsole neben Taran’atar ertönte ein Alarm. Er deaktivierte ihn mit einer Berührung seines Zeigefingers und starrte dann konzentriert auf das Sensordiagramm, das auf seinem Monitor erschien. Zugleich rief er sich eine Sternkarte auf das Display über sich. Dann entspannte sich seine Körperhaltung. Allem Anschein nach hatte er eine Entscheidung gefällt. »Ändern Sie den Kurs«, befahl er. »Drei acht Komma eins fünf.«
    Sie wollte der Anweisung gerade Folge leisten – Flugbefehle auszuführen war ihr einfach ins Blut übergegangen –, als sie innehielt.
Wenn er den Kurs ändert, will er wohl etwas aus dem Weg gehen. Keiner Anomalie, die hätten die Sensoren bemerkt
. Wenn man ihren gegenwärtigen Kurs betrachtete, lag die wahrscheinlichste Begründung recht nahe:
Er hat die Sensoren auf die Entdeckung getarnter Schiffe programmiert. Irgendwo hier muss ein klingonisches oder romulanisches Schiff sein, dem er ausweichen möchte
.
    Erst als sie seinen grimmigen Blick in der Fensterspiegelung bemerkte, gehorchte sie.
    Sie war gerade dabei, die letzte Koordinatenstelle einzugeben und den Kurswechsel auszuführen, als sie mit ihrem Daumen stattdessen ihre eigene vorbereitete Aktion startete.
    Der plötzliche Geschwindigkeitsverlust presste sie gegen die Konsole und ließ Taran’atar nach vorne taumeln. Er prallte gegen den Sessel des Kopiloten, dessen Fuß mit lautem Krachen zerbrach. Sterne wirbelten am Cockpitfenster vorbei. Der abrupte Zusammenbuch des Subraumfeldes hatte das Runabout ins Trudeln gebracht – und das bei

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