Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht
neunundzwanzigtausend Überlebenden in den nächsten drei Tagen von Korvat runter.« Der Berellianer öffnete seinen Mund, um zu widersprechen, aber Piñiero unterbrach ihn erneut. » Machen Sie es einfach, Ili.« Er nickte und verschwand über einen Nebengang, während Safranski, der rigelianische Außenminister und Raisa Shostakova, die Verteidigungsministerin, Bacco und Piñiero aus dem Büro und einen Hauptflur hinunter zu den Turboliften folgten.
»Korvat ist die kleinste unserer Sorgen, Frau Präsidentin«, sagte Shostakova. »Der FND schürt mit Bildern des Angriffs auf Barolia eine Panik.«
»Die Borg verursachen diese Panik, Raisa«, erwiderte Bacco. »Die Medien berichten lediglich darüber. Außerdem ist es Jorels Aufgabe, die Medien einzuschränken.« Zu Safranski sagte sie: »Haben wir was vom Gipfel gehört?«
Der Rigelianer erwiderte: »Nein.«
Wie üblich grenzte seine kurze Ausdrucksweise ans Passiv-Aggressive und ließ Bacco ihre Stirn runzeln. »Warum nicht?«
»Niemand nimmt unsere Anrufe entgegen.«
»Das reicht nicht«, sagte Bacco. »Versuchen Sie es weiter.«
Shostakova drängte sich an Safranski vorbei – keine leichte Aufgabe für die kleine, breite menschliche Frau von Pangea, einem Siedlungsplaneten mit hoher Schwerkraft. »Wir haben ein Antimaterie-Problem«, erklärte sie, während Bacco um eine Kurve lief.
Statt Bacco reagierte Piñiero. »Was für ein Problem?«
»Einen Engpass«, antwortete Shostakova. »Wir brauchen Treibstoff für die Dritte Flotte und die Vorräte sind erschöpft.«
Die Stabschefin zog ein persönliches Kommunikationsgerät aus ihrer Jackentasche, öffnete es und drückte es an ihr Ohr. »Ashanté«, sagte sie zu einem ihrer vier stellvertretenden Stabschefs. »Wir brauchen eine Durchführungsverordnung, die die Sternenflotte dazu autorisiert, zivile Treibstoffreserven zu beschlagnahmen, und das sofort. Arbeiten Sie mit Dogayn einen Entwurf aus und seien Sie in dreißig Minuten im Monet-Raum.« Sie ließ das Gerät zuschnappen und mit einer schnellen, eingeübten Bewegung in ihrer Tasche verschwinden.
Die Gruppe ging durch eine Reihe Doppeltüren aus Milchglas in einen komfortabel eingerichteten Empfangsbereich. Seine honigfarbene Holzverkleidung und das warme Licht warfen einen angenehmen Schimmer auf den cremefarbenen Teppich, der mit dem hellblauen Umriss des Föderationsemblems verziert war. Lange Sofas und ein paar Sessel umgaben eine c-förmige Aufstellung von Couchtischen.
Dort, zwischen ihnen und der Reihe von Turboliften, stand eine Person, deren Ernsthaftigkeit in dieser entspannten Umgebung fehl am Platz wirkte. Schulterlanges graues Haar rahmte seine stolze Erscheinung ein und das makellose Schwarz und Grau seiner Uniform schmeichelte seinem großen, muskulösen Körper. Er nickte Bacco zu, die ihren Sicherheitstrupp hinter sich ließ und die Hand ausstreckte, um ihn zu begrüßen.
»Admiral«, sagte sie und schüttelte die Hand Leonard James Akaars, dem offiziellen Verbindungsmann zwischen der Sternenflotte und dem Büro der Föderationspräsidentin. »Haben Sie gute Neuigkeiten zu berichten?«
Er presste seine Lippen aufeinander, was seine kantigen Gesichtszüge noch strenger erscheinen ließ. »Ich fürchte nein, Frau Präsidentin.«
Sie runzelte die Stirn. »Warum sollten Sie auch eine Ausnahme bilden?«
Die Türen eines großen Turbolifts glitten ein paar Meter entfernt auf. Ein kräftiger zibalianischer Mann aus Baccos Sicherheitsteam trat hinein, führte eine kurze Überprüfung mit einem Handgerät durch und winkte alle herein. Bacco betrat den Turbolift und stellte sich an die hintere Wand. Akaar, Piñiero, Shostakova, Safranski und die anderen drei Sicherheitsmänner folgten dicht dahinter. Die Türen schlossen sich zischend. Der Senior-Agent des Einsatzkommandos, ein ehemaliger Sternenflottenoffizier namens Steven Wexler, gab dem Turbolift mit einem Flüstern über sein unter dem Ohr angebrachtes Implantat Anweisungen. Der Aufzug begann seinen schnellen Abstieg.
Bacco sagte zu Akaar: »Geben Sie mir die schlechten Neuigkeiten, Admiral.«
»Wir haben drei wichtige Sternenbasen in der Nähe der Dreiergrenze verloren«, sagte Akaar im tiefen Grollen seiner Stimme. Damit bezog er sich auf die Weltraumregion, in der die Territorien der Föderation, des Romulanischen Sternenimperiums und des Klingonischen Imperiums zusammentrafen. »In der vergangenen Stunde ist der Kontakt zu den Epsilon-Außenposten 10 und 11 abgebrochen. Wir
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