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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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und ließ das auf sich wirken, was sie nun verspätet als den womöglich letzten Tag in der Geschichte der Erde ansah.
    Als gewählter Führer der Föderation gab es so viele Ereignisse, deren Ausgang sie beeinflussen oder bestimmen konnte, dass es sie schwindlig machte, an alle zu denken. Billionen von Lebewesen waren von ihrem Urteil abhängig. Zahllose technische Wunder standen ihr zu Diensten, Werkzeuge, die sie benutzen konnte, um Gegenwart und Zukunft zu formen und den Lauf des galaktischen Schicksals zu verändern.
    Doch nicht eines davon war gegen die Borg von Nutzen.
    Sie blieb an ihrem Schreibtisch stehen und legte ihre Hände flach auf seine glänzend lackierte Oberfläche. Das wahre Gewicht ihrer Präsidentschaft legte sich auf sie wie die Last des Atlas, und sie beugte ihren Kopf, als ihr der Rat ihres verstorbenen Vaters in den Sinn kam: Alles, was wir tun, bestimmt uns – denn der Morgen kommt vielleicht nie.
    Während sie sich eine Träne von ihrer Wange wischte, flüsterte sie mit zitternder Stimme: »Du hast nicht gewusst, wie recht du hattest, Dad.«

KAPITEL 20

    William Riker trat aus dem Turbolift auf die Brücke der Titan , wo Pazlar und Ra-Havreii an der Maschinenraumkonsole auf ihn warteten. »Was haben wir?«, fragte Riker, der sich beeilte, um sich dem erschöpften, zerzaust aussehenden Paar anzuschließen.
    »Genau das, was Sie wollten«, sagte Ra-Havreii und deutete auf den oberen Bildschirm. »Wir haben den Solitonimpuls der Caeliar vor etwa einer Stunde angezapft.«
    Pazlar hob ihren Arm, um auf einen anderen Schirm zu deuten, und erst in diesem Augenblick bemerkte Riker, dass sie wieder in ihrem Muskelunterstützungsanzug steckte. »Wir haben einige Zeit gebraucht, um ihr Signalmuster zu entschlüsseln«, sagte Pazlar. »Wir haben den entschlüsselten Datenstrom in ein paar Sekunden.«
    Ra-Havreii glättete mit Daumen und Zeigefinger die Spitze seines schneeweißen Schnurrbarts. »Wollen Sie an ihrem Datenstrom in Echtzeit teilhaben oder von dem Moment an zusehen, in dem wir ihn angezapft haben?«
    »Von Anfang an«, sagte Riker. Der Chefingenieur nickte, und dann tippten er und Pazlar beide etwas in die Konsole, während Riker hinzufügte: »Ausgezeichnete Arbeit, Sie beide.«
    Sie nahmen das Kompliment mit höflichem Nicken an und Pazlar sagte: »Hier kommt es.« Verstümmelte Bilder und stotternde Geräusche klärten sich schnell zu einem deutlichen und schrecklichen Spektakel.
    Eine riesige Welle von Borg-Kuben tauchte aus einer Anomalie auf, die einem Wurmloch ähnelte. Der unaufhörliche Strom schwarzer Raumschiffe floss wie Gift in einen blauen Nebel und stürmte durch eine Flotte aus Hunderten von Schiffen. Viele von ihnen waren Raumschiffe der Sternenflotte oder des Klingonischen Imperiums, aber es gab auch Dutzende romulanischer und cardassianischer Schiffe. Die Borg zerquetschten sie alle wie Kinderspielzeug unter den Stiefeln wütender Riesen.
    Selbst nachdem die Flotte pulverisiert und im blauen Sturm zerstreut war, hörte die Anomalie nicht damit auf, Borg-Schiffe auszuspeien.
    Riker schluckte und kämpfte gegen die Übelkeit, die aus seinem Inneren hochstieg. »Kennen wir die Koordinaten?«
    »Aye, Sir«, sagte Pazlar. »Es ist der Azur-Nebel.«
    Er hatte genug von dem Massaker gesehen. »Wechseln Sie zu Echtzeit«, sagte er Ra-Havreii.
    Ein einziger Tastendruck des Efrosianers veränderte das Bild zu einer Ansicht stiller Trostlosigkeit. Zerbrochene Hüllen und Trümmer verschiedener Schiffe trieben in zufälligen Kollisionen ineinander, angetrieben von den chaotischen Strömungen des Nebels.
    »Wo ist die Anomalie?«, fragte Riker.
    Strahlende Wärme erfüllte die Brücke hinter ihm und er bemerkte den überwältigenden Geruch von Ozon. »Das war ein Subraumtunnel«, antwortete eine weibliche Stimme. »Und nun ist er fort.«
    Er drehte sich um und sah eine attraktive junge Frau, scheinbar menschlich und kaum älter als zwanzig. Ihre lange wilde Mähne aus schwarzem Haar war unproportional zu ihrer schlanken Figur, die in ein Gewand aus silbrig-weißem, halb durchsichtigem Stoff gehüllt war, der nur eine Spur davon entfernt war, anstößig zu sein. In ihrem Blick lag eine Härte, die ihr jugendliches Gesicht Lügen strafte.
    Ensign Rriarr hob seine kleine Handfeuerwaffe gegen die Frau. »Nicht bewegen«, sagte er.
    Sie warf dem caitianischen Sicherheitsoffizier einen Blick zu und die Waffe in seiner Hand verwandelte sich in Staub, während sie auf Riker zuging. »Wir

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