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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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brachte Abrik sie mit einem Blick und einer Handbewegung zum Schweigen. Die Frage, warum diese scheinbar intelligenten Individuen so überzeugt davon waren, dass die Erfolgsformel irgendwo im Vermächtnis ihrer zahllosen Fehlschläge verborgen sein musste, verwirrte sie.
    Sie sehnte sich nach den Tagen auf der Voyager im Delta-Quadranten zurück. Trotz der Hilflosigkeit und Einsamkeit, die ihrer Trennung vom Kollektiv gefolgt waren, hatte sie sich darauf verlassen können, dass Kathryn Janeway ihr den Weg zurück in ein menschliches Leben zeigte. Es war, als ob Janeway sie adoptiert und instinktiv die Mutter ersetzt hätte, die Seven von den Borg genommen worden war.
    Dann, nach all den Mühen, die Janeway auf sich genommen hatte, um ihre Mannschaft nach Hause zu führen, war sie Seven selbst von den Borg entrissen und in den Feind verwandelt worden, den sie so verachtet und gegen den sie so heftig gekämpft hatte.
    Der Verlust Janeways hatte Seven ohne Trost – außer dem ihrer Tante Irene Hansen – zurückgelassen, die ihr nun ebenfalls gestohlen wurde, Tag für Tag, durch eine unheilbare, fortschreitende Nervenkrankheit. Ihrer Tante dabei zusehen zu müssen, wie diese nach und nach ihre Persönlichkeit verlor, war, wie eine Zeitlupenassimilierung zu beobachten. Schon bald werde ich niemanden mehr haben, begriff Seven.
    Eine lästige Stimme unterbrach ihre einsame Tagträumerei.
    Admiral Elizabeth Shelby, die über einen der Wandmonitore an der Besprechung teilnahm, schürzte ihre Lippen zu einem missbilligenden Ausdruck. »Was ist mit regenerativen Phasern?«
    Die Geheimdienstmitarbeiterin der Präsidentin, Captain Holly Hostetler-Richman, schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Admiral. Die haben in der Schlacht um Acamar versagt.«
    Shelby schnaubte wütend. »Aber die Transphasentorpedos funktionieren doch immer noch, oder? Warum gehen wir mit ihnen so geizig um?«
    »Das sind Admiral Nechayevs Befehle«, erwiderte Shostakova. »Sie denkt, dass die Borg eine Resistenz gegen sie entwickeln, wenn wir sie zu oft benutzen, wie Bakterien gegen Antibiotika.«
    Der blonde Admiral verschränkte die Arme. »Also bitte«, sagte sie mit leicht spöttischem Gesichtsausdruck . »Wie entwickelt man Immunität gegen etwas, das mit einem Schlag tötet?«
    Durch Shelbys Ignoranz verärgert, erwiderte Seven: »Selbst der Tod ist für die Borg eine Lernerfahrung. Jedes Mal, wenn Ihre neue Waffe einen Borg-Kubus zerstört, lernt das Kollektiv mehr darüber. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie eine Verteidigungsmaßnahme entwickelt haben.«
    »Sie klingen ja fast so, als ob Sie sie bewundern, Miss Hansen«, sagte Shelby, deren Blick blanke Verachtung für Seven ausdrückte.
    Es war nicht Shelbys Blick, der Sevens Zorn entfachte. »Ich bevorzuge es, Seven genannt zu werden«, sagte die ehemalige Borg-Drohne. Die Kälte ihrer Warnung ließ keinen Raum für Diskussionen. Der Gebrauch ihres menschlichen Namens war ein Privileg, das Seven für ihre Tante reserviert hatte.
    Shostakova nahm ein Padd vom Konferenztisch und benutzte es, um eine taktische Anzeige auf einem anderen Sichtschirm aufzurufen. »Dann wollen wir jetzt mal weitermachen, bitte«, sagte sie. »Ich schlage vor, wir überlassen die Taktik und Waffenentwicklung den Experten. Im Moment möchte ich, dass wir uns auf das große Ganze konzentrieren. Irgendwelche Vorschläge?«
    Seven faltete ihre Hände auf dem Tisch ineinander, während sie sprach. »Ja, ich habe einen. Verlegen Sie all Ihre Streitkräfte zum Azur-Nebel.«
    Abrik, der neben ihr saß, verschluckte sich an seinem Kaffee. Nachdem er sich sein Kinn und die Vorderseite seines Hemds abgewischt hatte, erwiderte er: » Alle? «
    »Wenn Sie entschlossen sind, den Transphasentorpedo bis zum Äußersten auszureizen, müssen Sie so schnell wie möglich einen entscheidenden Schlag landen«, sagte Seven.
    Shelby wirkte über den Vorschlag entsetzt. »Ihr Plan würde unsere Kernsysteme vollkommen unverteidigt zurücklassen.«
    »Sie sind auch jetzt schon so gut wie unverteidigt«, sagte Seven. »Wenn Sie gegen die Borg siegen wollen, müssen Sie genau das tun, was Captain Picard vorgeschlagen hat – zum Angriff übergehen. Sobald die Borg Ihren Raum betreten, wird sich die Wucht des Kampfes gegen Sie wenden.«
    Hostetler-Richman warf Seven einen zweifelnden Blick zu. »Wenn wir eine Truppe durch eine der Anomalien schicken und eine Borg-Invasionsflotte finden, wie vielen Schiffen werden wir uns wahrscheinlich

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