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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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tausend Jahren aufgegeben hatte, war Grund genug für sie gewesen, es mit der Schauspielerei zu versuchen. Selbst wenn sie sich als die schlechteste Schauspielerin in Axion entpuppen würde, wäre sie in Ermangelung eines Konkurrenten gleichzeitig auch die beste. Wie ihre Kameraden jedoch bemerkt hatten, wären sie wahrscheinlich ihr einziges Publikum und sie verspürten kein Bedürfnis danach, irgendwelche Ein-Personen-Scheußlichkeiten zu durchleiden.
    Darum waren ihre Tage so unbewegt wie die windlose Stadt selbst.
    Sie dachte an Fletchers Prosa, Metzgers Meditation und daran, wie Valerian nach und nach den Verstand verlor. Die Zukunft, die, wie sie sich immer wieder ins Gedächtnis rief, eine Wiederholung der Vergangenheit war, versprach nur mehr des Gleichen. Routine ohne Ziel. Nacht ohne Ende.
    »Ich gehe mal spazieren«, sagte sie.
    Fletcher sah nicht von ihrer Tafel auf, sondern winkte nur. »Viel Spaß. Bis zum Abendessen.«
    Hernandez überließ die Blondine dem Erschaffen ihrer Fiktion und verließ den Hof durch die gleiche Tür, durch die Valerian geflohen war. Sie verschwand in der grauen Stille der Stadt.
    Während sie umherwanderte, erschloss sich ihr eine neue Einsicht. Sie hatte in der Kunst nicht versagt, weil es ihr an Talent oder Fleiß fehlte, sondern weil sie ein größeres Bedürfnis nach etwas anderem hatte. Kein Hobby – eine Aufgabe. Sie wollte nicht länger Zeit totschlagen, sie wollte etwas beitragen. Etwas tun, das eine Bedeutung hatte.
    Ordemo Nordal würde wahrscheinlich Einwände erheben. Genau wie das Quorum. Das ließ ihr nur eine Möglichkeit.
    Sie musste Inyx überreden.
    »Ich verstehe nicht, was Sie Bedeutungsvolles zu unseren Bemühungen beitragen könnten«, sagte Inyx. Sein unbeholfener Schritt warf seinen Körper hin und her wie ein Segelboot auf dem Meer. »Ihnen fehlt das Wissen und die technische Kompetenz, um uns zu helfen.«
    »Aber nur, weil es mir nicht beigebracht wurde«, sagte Hernandez, die ihm durch einen leuchtenden, sechseckigen Tunnel folgte.
    Der Caeliar-Wissenschaftler blies Luft aus den Röhrchen an beiden Seiten seines großen Schädels. »Wenn Ihre Spezies langlebiger wäre, könnten wir Ihnen vielleicht die Grundlagen unseres Großen Werks vermitteln, aber es wäre umsonst.«
    »Warum?«
    »Unsere Werkzeuge«, sagte er. »Sie werden nicht mit Knöpfen und Schaltern und Skalen wie auf Ihrem Schiff betrieben. Wir steuern sie mit unendlich subtileren Methoden durch die Gestalt.«
    Unbeeindruckt hakte sie nach. »Na und? Lehren Sie mich, das zu tun.«
    Am Ende des Ganges blieb er stehen und sah sie an. »Ich bezweifle, dass Ihr Verstand diese Erfahrung überleben würde.«
    Er führte sie aus dem Tunnel und in eine große Kammer tief im Inneren des Stadtfundaments. Wie der Gang, durch den sie gekommen waren, hatte auch dieser Raum eine sechseckige Form und ähnelte einer Wabe in einem Bienenkorb. Die Wände, die Decke und der Boden schimmerten vor Sternen. Einen Moment lang fragte sich Hernandez, ob der Raum überhaupt einen Boden hatte; soweit sie wusste, war dies ein Aussichtspunkt in den Weltraum unter Axion. Während sie einen Schritt vorwärts machte, veränderten die Sterne ihre Position wesentlich schneller, als sie erwartet hätte, daher schloss sie, dass es sich um eine Sternkarte handeln musste.
    Mehrere Gruppen der Caeliar drängten sich an scheinbar beliebigen Stellen der Kammer zusammen. Inyx ging auf ein Trio zu, das ein paar Meter entfernt eng beieinander stand.
    »Arbeiten Sie hier am Großen Werk?«, fragte sie.
    »An seiner derzeitige Phase, ja«, sagte Inyx. »Auch wenn eine separate Aufgabe von gleicher Wichtigkeit ebenfalls im Gange ist.«
    Seine Wortwahl machte sie neugierig. »Gleicher Wichtigkeit? Was könnte wichtig genug sein, um sich ins Große Werk zu mischen?«
    »Ich habe einer Untersuchung der temporalen Auswirkung durch die Zerstörung Erigols den Vorrang gegeben. Eine unserer anderen Städte ist in die weit zurückliegende Vergangenheit gereist und ihre Nachkommen lösten unsere Katastrophe aus. Eine andere Stadt hat eine ähnliche, wenn auch etwas weniger drastische Reise hinter sich wie wir. Wenn unsere Analyse darauf schließen lässt, dass die Vergangenheit geändert wurde, müssen wir riskieren, Maßnahmen zu ergreifen, um die Katastrophe zu verhindern, ungeachtet der Paradoxa, die das eventuell erschaffen kann.«
    Hernandez stellte sich auf einen asymmetrischen roten Nebel. »Wie können Sie das feststellen? Wenn sich

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