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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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ihre Hände aus und erwiderte: »Wirklich nicht? Riech die Luft, Ronnie. Spür den Sand unter deinen Füßen. Hör auf den Wind und das Wasser. Wen kümmert es, ob es echt ist? Was für einen Unterschied macht es, ob wir immer noch Gefangene sind? Bist du wirklich lieber in diesem dunklen, grauen Kasten gefangen, in dem wir leben? Oder würdest du deine Zeit nicht doch lieber in den Tropen absitzen?«
    Fletcher lachte auf, aber es war ein freudloser Klang. »Du kapierst es einfach nicht«, sagte sie. »Es geht nicht darum, ob es echt ist. Es geht darum, dass sie uns dazu bringen wollen, glückliche Gefangene zu sein.«
    »Du hast recht«, erwiderte Hernandez. »Ich verstehe es wirklich nicht. Wovon zum Teufel redest du da?«
    »Ich spreche von Kapitulation, Erika. Denn das bedeutet das Annehmen ihrer Geschenke. Eine Pritsche, um darauf zu schlafen, einfache Nahrung, sauberes Wasser, sanitäre Einrichtungen – das sind die Grundlagen, die jeder Gefangene erwarten sollte. Die kann ich annehmen, ohne dabei das Gefühl zu haben, dass sie mir einen Gefallen tun. Die Sonnentherapie war schon an der Grenze, aber Johanna hat daraus eine medizinische Anordnung gemacht, daher war es in Ordnung.« Sie kniete sich hin und nahm eine Handvoll Sand, der zwischen ihren Fingern herabrieselte. »Aber das hier? Das ist ein Geschenk, von ihnen , mit einer großen, glänzenden Schleife darum. Hier zu leben, wäre natürlich viel einfacher, das weiß ich. Aber es würde quasi bedeuten, dass wir aufgeben. Und wenn ich ihnen das letzte Stück meiner Würde gebe, habe ich nichts mehr übrig.« Sie öffnete ihre Hand und drehte sie um, sodass die letzten Sandkörner zurück auf den holografischen Strand fielen. »Ich werde ihnen das nicht geben, Erika. Weder jetzt noch in der Zukunft.« Sie blinzelte in den hellblauen Himmel. »Nicht einmal hierfür.«
    Ein Feuerball, so rot wie Glut, lag in Hernandez’ Handinnenfläche. Darüber verdichteten sich graue Geister. In ihren sich windenden Bewegungen konnte Hernandez die Lebensgeschichte des Sternsystems ablesen.
    »Eins-Komma-drei Milliarden Jahre alt«, sagte sie, während Inyx hinter ihr stand und zuhörte. »Reich an Aktiniden, sehr selten für ein so altes System.« Ein langes und besonders komplexes Symbol teilte sich und wickelte sich in einer Doppelhelix um ihren Zeigefinger. »Alle Bausteine für Unbihexium-310.« Eine kurze Parade einfacher Zeichen schwebte ihre linke Hand entlang. »Keine terrestrischen Planeten, nur Gasriesen. Achtundvierzig natürliche Satelliten, einschließlich einem, der reich an Blei ist. Alle bis auf einen zeigen eine grundlegende geologische Instabilität. Der einzig stabile ist ein kalter Brocken aus Silizium und Kohlenstoff am Rande des Systems.«
    Inyx fragte mit der stillen Genugtuung eines stolzen Lehrers: »Was ist mit Lebensformen?«
    »Keine«, sagte sie und beobachtete das langsame Abspulen der rauchigen Zeichen. »Nicht einmal Kosmozoen. Ich schätze, die schwereren Elemente haben dieses System ein wenig zu schwer für ihren Geschmack gemacht.«
    »Empfehlung?«
    Eine Drehung ihres Zeigefingers brachte die scharlachrote Kugel dazu, sich in ihrer hohlen Hand zu drehen, während sie sie mit einem Stoß wieder an den künstlichen Himmel der Sternenkammer beförderte. »Ungeeignet für Ansiedlung, aber es ist reich an Elementen, die Sie brauchen. Sie sollten dieses System nach Ressourcen durchsuchen, während Sie ein anderes besiedeln.« Sie deutete auf einen hellgelben Punkt in der Nähe der roten Kugel, die sie gerade hinaufgeschickt hatte. »Haben wir den schon untersucht?«
    »Ist in der engeren Auswahl, wie Sie sagen würden.« Inyx streckte sich und beförderte den hellen Punkt in Hernandez’ wartende Hände. »Ich dachte, ich überlasse Ihnen die Ehre.«
    Sie legte ihre Hände behutsam um den hellen Doppelgänger des Sterns und pustete leicht darüber. Ein nebliger Datenstrom stieg schlängelnd davon auf wie von einem Räucherkegel. Ihre Augen weiteten sich ob der Geschichte, die er erzählte. »K2V-Hauptsequenzstern, Durchschnittstemperatur 4.890 Kelvin. Sieben Planeten, vier terrestrische, zwei in der bewohnbaren Zone, einer in optimaler Entfernung. Kein Zeichen von kosmozoener Aktivität.«
    »Kaum überraschend«, sagte Inyx. »Es ist ziemlich weit vom nächsten OB-Haufen entfernt. Ich würde sogar sagen, dass es von allem in diesem Sektor weit entfernt ist.« Er ließ seine sich windenden Finger über die glühende Kugel in ihren Händen

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