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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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aber sie ist trotz ihrer Subtilität nicht weniger beeindruckend.«
    Es handelte sich um das gleiche Gesicht, das sie jeden Morgen in ihrem eigenen Spiegel sah. Ihr Gesicht war faltig, von dunkelbraunen Altersflecken gezeichnet und ihr einst rabenschwarzes Haar hatte sich vor langer Zeit in ein gedecktes Grau verwandelt. Ihre Wangen hingen neben ihrem Kinn herab, unter dem sich lose Hautfalten erkennen ließen. Gute Veranlagung hatte sie ihr Augenlicht all diese Jahrzehnte behalten lassen, und auch wenn ihre Augen nun in dunkle Höhlen eingesunken lagen, handelte es sich doch um den einzigen Teil von ihr, der immer noch der Frau ähnelte, die sie gewesen war, als sie vor einer Lebenszeit nach Axion kam.
    »Inyx, sprechen Sie von den Veränderungen, die ich durchgemacht habe, seit ich nach Axion gekommen bin? Die Verschlechterung meiner Haut, das Verblassen meiner Haarfarbe, die Stauchung meiner Wirbelsäule?«
    »Natürlich«, sagte Inyx.
    Sie seufzte, weil sie zu erschöpft war, um wütend zu werden. »Es handelt sich nicht um eine bewusste Gestaltveränderung«, erklärte sie. »Es ist nur zellularer Zerfall. Oder, wie mein Volk es nennt: Ich werde alt.«
    »Ich weiß«, sagte Inyx. »Ich wollte nur einen Scherz machen.«
    Hernandez ging um den Spiegel herum zum Ausgang. Inyx lief ihr nach und holte sie ein. Sie sah ihn finster an. »Wenn Sie ein Hobby brauchen, bleiben Sie bei der Bildhauerei«, sagte sie. »Denn Sie sind auf keinen Fall zum Komiker geschaffen.«
    Johanna Metzger hielt Sidra Valerians Hand und ging mit ihr über den Strand, der nicht wirklich ein Strand war, aber echt genug, um der jüngeren Frau ihre tägliche Flucht aus der Realität zu ermöglichen. Vor langer Zeit war es Valerian gewesen, die die Bestätigung durch Körperkontakt gebraucht hatte, die beständige Führung aus den trostlosen Beschränkungen ihrer Quartiere zu dieser blendenden, sonnenerleuchteten Lüge.
    Das Alter hatte bei beiden seinen Tribut gefordert. Valerians feuerrote Haare waren zu einem stumpfen rostigen Ton geworden, der von Grau durchsetzt war, und Metzgers eigene graue Haare hatten sich in ein Knochenweiß verwandelt und reichten ihr jetzt bis weit über die Schulterblätter. Es war Valerian, die stumme Athletin, die stille Kindfrau, die Metzger nun stützte. Die gebrechliche und zitternde Schweizerin konnte kaum noch etwas sehen. Für sie war die Welt nicht mehr als weiche Umrisse und Farbtupfer, hell und dunkel, flüchtige Schatten und Geister. Sie vertraute darauf, dass Valerian sie jeden Tag durch das Labyrinth von Axions Straßen führte, hin zu diesem Zufluchtsort und wieder zurück.
    Sie überschritten die Türschwelle und die falsche Sonne wärmte ihre Haut und reduzierte ihre Welt auf ein rotes Glühen durch geschlossene Augenlider. Mit wortloser Zärtlichkeit berührte Valerian Metzgers Gesicht, dann ließ sie ihre Hand los. Metzger hörte, wie ihre Ersatztochter durch den Sand lief, dann ein Spritzen, als Valerian kopfüber in die Brandung tauchte; ein weiterer Tag aquatischer Träumerei.
    Schwimmen war alles, was Valerian den ganzen Tag lang tat; es war alles, was sie getan hatte, solange sich Metzger erinnern konnte. Einst war die Schottin jung und schön gewesen. Nun war sie altersschwach, wie Fletcher und Hernandez, und die zusätzliche Zeit, die Valerian im Schein der von den Caeliar geschaffenen tropischen Sonne verbrachte, hatte ihre einst milchweiße Haut mit einer Million Sommersprossen und mehreren schwarzen Flecken übersät, von denen Metzger sicher war, dass sie irgendwann zu bösartigen Melanomen werden würden. Und sie sprach niemals. Sie war so lange still gewesen, dass sich Metzger nicht mehr an ihre Stimme erinnern konnte.
    Metzger fügte das zu der stetig wachsenden Liste von Dingen hinzu, an die sie sich nicht mehr erinnerte.
    Routine und Wiederholung waren alles, was Metzger und Valerian noch blieb. Morgens gingen sie zum Strand. Manchmal verweilte Metzger den ganzen Tag, bis die Sonne unterging und Valerian ihren Arm nahm und sie wieder nach Hause in den Hof führte.
    Bevor Metzgers Augenlicht schwächer geworden war, hatte sie Valerian in ihrem Ersatzparadies allein zurückgelassen und sich auf die Spitze eines nahen Turmes zurückgezogen, einem der höchsten Aussichtspunkte Axions. Erhaben über den Spitzen der Metropole hatte sich Metzger oft in der riesigen Leinwand von All und Sternen verloren.
    »Die äußere Dunkelheit«, hatte sie es genannt, in den Tagen, bevor die Dunkelheit

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