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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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habe meine Mannschaft hergeführt, um Hilfe zu bekommen und nicht, um Gefangene zu werden.« Sie entfernte sich von ihm, dann kam sie wieder auf ihn zu. »Menschliche Wesen sind nicht dafür gemacht, ihr ganzes Leben im All zu verbringen«, sagte sie. »Wir brauchen ab und an eine Pause. Ein wenig frische Luft, einen Spaziergang im Grünen, ein Bad im Meer. Und jetzt sagen Sie mir, dass ich mich auf mehrere Jahrzehnte der Nacht in dieser wandelnden Geisterstadt gefasst machen soll? Ich bin nicht sicher, ob ich das ertragen kann, Inyx. Ich bin nicht sicher, ob meine Freunde es ertragen können.«
    Er klang aufrichtig zerknirscht. »Es tut mir leid. Mir war nicht bewusst, wie feindlich Ihnen diese Umgebung vorkommen muss.« Er sah sich in der Sternenkammer um, während er fortfuhr. »Holografische Simulation ist eine recht einfache Kunst. Vielleicht kann unser Chefarchitekt Edrin eine therapeutische künstliche Umgebung für Sie entwerfen?«
    »Hologramme?«, erwiderte sie skeptisch. »Ich weiß, es heißt, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagt, aber ich bezweifle, dass eine optische Täuschung eine Nacht am Strand von Cancún ersetzen kann oder einen Tag Kletterei im Clark Canyon.«
    »Sie wären überrascht«, waren Inyx’ letzte Worte zu diesem Thema. Und trotz seines dauerhaft finsteren Blicks und seiner unlesbaren Körpersprache war sich Hernandez sicher, dass etwas an Inyx’ Tonfall unverkennbar nach Unheil klang.
    Johanna Metzger saß zusammengesunken auf ihrem Sessel und hatte ihren Kopf in den Nacken gelegt, damit sie nach oben sehen konnte. »Bilde ich mir das nur ein«, fragte sie, »oder sind da oben viel weniger Sterne als sonst?«
    Veronica Fletcher hörte auf, in ihrer zumindest gefühlt millionsten Schale faden Gemüsebreis herumzustochern und sah in den Himmel über ihrem Hof. »Das geht nun schon seit einer Weile so«, sagte sie. »Laut Erika liegt es daran, dass die Caeliar die Stadt ein paar tausend Lichtjahre über der Galaxisebene bewegen. Das meiste von dem, was wir von hier sehen, sind nahe gelegene Kugelsternhaufen und andere Galaxien.«
    »Sie machen es niemals auf die einfache Art, oder?«
    Fletcher schob ihre Schale beiseite und erwiderte: »Warum sollten sie auch? Sie haben ja alle Zeit im Universum.« Sie löste den Knoten, mit dem sie ihr goldenes Haar zusammengehalten hatte. Es fiel ihr den ganzen Rücken hinunter bis zur Taille. Metzger weigerte sich nach wie vor, solchen Extravaganzen nachzugeben und beließ ihr Haar in einem strengen Bürstenschnitt.
    Die Ärztin versteifte sich, als Erika Hernandez durch das offene Tor in den Hof trat und witzelte: »Ich bin zu Hause.«
    Metzger stand auf und vermied wie gewöhnlich den Kontakt zu Hernandez. »Ich muss nach Sidra schauen«, sagte sie. »Und herausfinden, ob sie heute etwas von ihrem Abendessen hinunterbekommen hat.«
    Hernandez betrachtete Metzgers Abgang mit einem müden Blick, sagte aber nichts. In den langen, dunklen und nichtunterscheidbaren Tagen und Nächten waren die Gründe für Groll und Abneigung längst verloren gegangen. Die vier Frauen waren Fletchers Meinung nach alle in einer Endlosschleife gefangen und dazu verdammt, jeden Moment und Jahr für Jahr über den gleichen Boden zu laufen. Sidra hatte in ihrem geistigen Zusammenbruch Zuflucht gesucht, Metzger aus ihrer Wut und ihrer Abneigung eine Festung gebaut. Hernandez hatte sich in die Arbeit gestürzt, und Fletcher saß am Rand und versuchte, sich erfolglos eine Möglichkeit auszudenken, um dieses sinnlose Spiel zu beenden.
    Sie beobachtete, wie Hernandez sich ihr gegenüber hinsetzte und den Gemüsebrei in dem Keramiktopf umrührte, der zwischen ihnen auf dem Tisch stand. »Ein weiterer erfolgloser Versuch einer Suppe?«, fragte der Captain. »Warum hören sie uns nicht einfach zu und fügen mehr Wasser hinzu?«
    »Weil wir nur Menschen sind«, erwiderte Fletcher. »Was könnten wir schon über die Herstellung unserer eigenen Mahlzeiten wissen?« Sie legte ihren Kopf zurück und blickte auf das spärliche Sternenfeld. »Hast du heute ein paar gute Planeten gefunden?«
    Hernandez schüttelte ihren Kopf. »Das dachten wir ein paarmal, aber als wir sie genauer betrachtet haben, stießen wir auf Funksignale.«
    »Also nicht zu gebrauchen«, erwiderte Fletcher.
    »Genau. Ein weiterer Tag und ein weiteres Sternsystem, das von der Liste gestrichen wurde.« Sie nahm sich eine saubere Schüssel und löffelte etwas grünlichen Gemüsebrei hinein. »Wie war dein Tag? Hast

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