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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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zu? Ich brauche Sie. Bitte.«
    Fletcher packte Hernandez an den Schultern. »Denk daran, was du tust! Sidra ist bereit, zu gehen – zwing ihr das nicht auf!«
    Kleine Staubflocken schienen einen Moment lang das Sternenlicht einzufangen und verwandelten sich dann in glühende Lichtflecken. Innerhalb von Sekunden wirbelten die winzigen Lichter ineinander und verschmolzen zu einer strahlenden Gestalt, die verblasste und Inyx enthüllte. Er verneigte sich höflich und fragte: »Wie kann ich helfen, Erika?«
    Schuldgefühle ließen sie zu Fletcher nach Vergebung schauen, aber alles, was sie fand, war Wut und Enttäuschung. Zu Inyx sagte sie: »Ich habe noch einmal über Ihr Angebot nachgedacht. Ich will, dass Sie Sidra helfen, wenn Sie können.«
    Inyx sah an ihr vorbei auf Valerian. »Ihr Zustand hat sich verschlimmert. Der Prozess wäre bestenfalls eine Herausforderung für sie. Sie ist sehr schwach. Sind Sie sicher, dass Sie die Vorgehensweise jetzt ändern wollen?«
    »Gibt es eine Chance, sie zu retten? Dass sie wieder mit uns sprechen kann?«
    Der große, schlaksige Caeliar-Wissenschaftler durchquerte den Raum zu Valerians Bett, streckte seine Hand aus und strich mit den Ranken seines rechten Arms über das Gesicht und den Hals der sterbenden Frau. Dann sah er zurück zu Fletcher und Hernandez. »Es gibt eine Chance.«
    »Dann tun Sie es«, sagte Hernandez. »Schnell.«
    Er schob seine Arme unter Valerians ausgemergelten Körper und hob sie aus dem Bett. Fletcher starrte ihm finster nach, während er eine der silbernen Reisescheiben herbeirief. Er trat auf die Scheibe und sagte: »Erika, Sie müssen mit mir kommen. Veronica, Sie dürfen der Prozedur beiwohnen, wenn Sie möchten.«
    »Nein, danke«, sagte Fletcher und ging davon.
    Hernandez trat zu Inyx auf die silberne Scheibe. Vorsichtig ergriff sie Valerians Hand. Dann erhob sich die Plattform aus dem Hof, schwebte über ihre Quartiere und flog in das Herz der Stadt. Während sie über die dunklen Boulevards einer Stadt der ewigen Nacht reiste und dabei Valerian in Inyx’ dürren Armen sah, überkam Hernandez das beunruhigende Gefühl, ein Passagier auf Charons Fähre zu sein, die über einen dunklen Fluss in die Unterwelt steuert.
    »Halte durch«, flüsterte sie Valerian zu. »Alles wird gut.« Sie wusste, wie Fletcher das nennen würde, aber es war ihr egal.
    Sie musste eine Entscheidung treffen: Sie konnte zusehen, wie Valerian starb oder zulassen, dass sie von den heilenden Kräften der Caeliar verwandelt wurde. Unter diesen Bedingungen schien der Tod nicht länger wie ein Sieg und Kapitulation nicht mehr wie eine Niederlage.
    Es war einfach der Preis des Überlebens.
    Obwohl sie die meiste Zeit ihres Lebens in Axion verbracht hatte, war Hernandez doch niemals zuvor in der Halle gewesen, in die sie Inyx nun folgte.
    Sie war lang, schmal und mit einer hohen Decke ausgestattet. Der enge Raum war mit bizarren, halborganisch aussehenden Maschinen vollgestopft. Silberne Kabel hingen in langen Diagonalen an der Decke und an der Spitze des Labors befand sich eine breite muschelförmige Luke, durch die sie den schwarzen, mit Sternen gesprenkelten Himmel sah.
    Inyx trug Valerian zu einem langen, metallischen Tisch, der für Hernandez wie eine Opferplatte aussah. Seine Oberfläche war dunkelgrau, mehrere Zentimeter dick und schlicht. Während er die sterbende Frau darauflegte, begann ein düsteres Brummen, die widerhallende Stille zu erfüllen. Hernandez blickte sich um und sah, dass mehrere der Maschinen im Raum angefangen hatten, in violettem Licht zu pulsieren.
    »Bitte bleiben Sie hinter der Absperrung«, sagte Inyx und deutete auf eine durchsichtige Wand, die sich um eine große, seltsam geformte Konsole bog. »Dort sind Sie sicherer.«
    Sie tat wie geheißen und ging hinter den Schutzschild. Dann nahm sie eine Bewegung über ihrem Kopf wahr. Es war eine klobige Vorrichtung, lang, unsymmetrisch und mit beunruhigenden Ausbuchtungen übersät. Das Gerät glühte mit dem gleichen violetten Licht wie die anderen Maschinen im Labor und glitt ohne sichtbare Unterstützung oder Antrieb durch die Luft. Hernandez versteifte sich, als die Vorrichtung direkt über Valerian zum Halten kam.
    Während sie beobachtete, wie sich das Gerät positionierte, bemerkte sie weitere subtile Bewegungen, viel höher, an der gegenüberliegenden Wand. Dort befand sich eine Reihe breiter Fenster, hinter denen sich mehr als zwanzig Caeliar versammelt hatten. In diesem Moment verstand sie,

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