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Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche

Titel: Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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getan, worum ich Sie gebeten habe. Wenn jemand die Schuld daran trägt, dann bin ich das.« Sie standen einen kurzen Moment beisammen und sagten nichts. Ihre Stimmung wurde melancholisch. »Manchmal frage ich mich, ob jede einzelne Entscheidung, die ich getroffen habe, seit die Romulaner mein Schiff überfallen haben, falsch war.«
    Inyx klang verwirrt. »Warum sollten Sie so etwas denken?«
    »Warum sollte ich nicht?«, erwiderte sie. »Ich habe es riskiert, bei relativistischer Geschwindigkeit zu reisen, um einen sicheren Hafen zu finden, anstatt auf Rettung zu warten. Ich habe mein Schiff zu einer unbekannten Welt anstatt nach Hause geführt. Durch mich sind meine Leute hier in Gefangenschaft geraten.« Sie hielt inne, während die herzzerreißende Wucht der Tragödien sie mit aller Kraft traf. Mit zugeschnürter Kehle fuhr sie fort. »Ich habe alle Warnzeichen, dass sich Johanna umbringen wollte, verpasst oder ignoriert. Und anstatt Sidra friedlich und in Würde sterben zu lassen, habe ich ihre letzten Momente qualvoll und erniedrigend gemacht ... weil ich zu feige war, sie einfach gehen zu lassen.«
    Inyx fragte: »Schienen Ihre Entscheidungen zu jener Zeit rational zu sein?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich denke schon.«
    »In diesem Fall würde ich annehmen, dass Sie, wenn Sie nicht die ganze Zeit heimlich über die Fähigkeit der Vorausahnung verfügten, zumindest in einigen dieser Momente die richtige Entscheidung getroffen haben. Selbst wenn Ihnen die Folgen negativ vorkommen, könnte man einwenden, dass einige der Alternativen noch viel schlimmer gewesen wären.«
    »Mein Verstand weiß, dass Sie recht haben. Aber ein Teil von mir kann die Angst einfach nicht abschütteln, dass alles, was ich seit dem Hinterhalt getan habe, die Personen, die von mir abhängig waren und mir vertraut haben, enttäuscht hat. Vielleicht ist es nicht rational, so zu denken, aber so fühle ich mich nun einmal.«
    Er gab ein seltsames, zustimmendes Geräusch von sich. »Ich verstehe, Erika. Nachdem durch das Eingreifen Ihrer Kollegen die Zerstörung Erigols ausgelöst worden war, trauerte ich um Millionen meiner Brüder und Schwestern – einschließlich Sedín, meiner Freundin seit mehreren Jahrtausenden. Sie tadelte mich dafür, dass ich das Quorum überredete, Ihnen und Ihrer Mannschaft Zuflucht auf Erigol zu gewähren. In ihren Augen entweihte ich damit unsere Heimat. Damals war ich mir sicher, dass ich eine richtige und barmherzige Entscheidung getroffen hatte, aber nachdem Erigol verloren ging, war ich mir ... nicht mehr sicher. Ich hatte das Gefühl, dass ich mein Volk enttäuscht und das Große Werk gefährdet hatte.«
    Hernandez war vom tiefen Pathos seines Geständnisses bewegt. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an, um hinter sein ernstes, fremdartiges Gesicht zu blicken. Sein Gesichtsausdruck blieb undurchschaubar, aber in seiner Stimme und seiner Atmung konnte sie Veränderungen hören und sie sah die Verletzlichkeit und Offenheit seiner Körpersprache. Es war das erste Mal, dass sie das Gefühl hatte, die nonverbalen Hinweise seiner Spezies verstehen zu können.
    Er fuhr fort: »Auch wenn mich das Quorum entlastete, glaubte ich dennoch nicht, dass ich es verdiente, weiterhin Axions Hauptwissenschaftler zu sein. Nicht nach meinen Fehlurteilen.«
    »Aber Sie machten weiter«, sagte sie. »Sie haben einen Grund gefunden.«
    Er sah sie an. »Ja, das tat ich. Sie waren der Grund.«
    Das überraschte sie. »Ich? Das verstehe ich nicht.«
    »Weil Sie zu mir in die Sternenkammer gekommen sind«, sagte er und bezeichnete Axions Sternwarte mit dem Namen, den sie ihr scherzhaft verliehen hatte. »Sie kamen zu mir und wollten uns helfen und lernen. Ich wusste, dass auch Sie Verluste belasteten. Aber Sie bewältigten diese Verluste, indem Sie anderen halfen. Sie haben mich daran erinnert, dass man sich manchmal erst um andere kümmern muss, um sich selbst zu heilen.«
    »Wow«, sagte sie grinsend. »Und ich dachte, dass ich nur versucht habe, die Tage schneller vorbeigehen zu lassen. Ich hatte keine Ahnung, dass ich solch eine Inspiration war.« Sie spannte ihre Finger an, um die Steifheit daraus zu vertreiben, und zuckte ein wenig zusammen, als sie die spröde Trockenheit ihrer Haut bemerkte, die sie an ihr fortgeschrittenes Alter erinnerte. Sie tarnte ihre Beunruhigung mit Humor. »Was werden Sie tun, wenn ich fort bin?«
    »Haben Sie vor, die Stadt zu verlassen?«, fragte er aufrichtig überrascht. Sie war sich nicht

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